KI-Gedichtinterpretation: "erfahrungslos", ohne „menschliches“ Verständnis u. erstaunlich fehlerhaft

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Wir zeigen am Beispiel des Gedichtes "Begegnung" von Detlev von Liliencron, wie hilfreich die Künstliche Intelligenz aktuell ist. --- Die gute Nachricht: Sie fasst das Gedicht so zusammen, dass man manches besser versteht. --- Die schlechte Nachricht: Man merkt, dass die KI nur Textbausteine zur Verfügung hat, die sie entsprechend der Programmierung zu einem recht gut klingenden Text zusammenstellt. --- Das bleibt aber völlig oberflächlich - und besonders bei diesem Gedicht kommt die KI gar nicht auf den Gedanken, dass man die Situation und das Gesagte sehr unterschiedlich verstehen kann. --- Als Mensch stellt man sich die Situation vor - und vergleich sie mit eigenen Erlebnissen oder dem, was man gehört oder gelesen hat. Das gilt natürlich für solche Begegnungen zwischen einem Mann und einem Mädchen, die sich anscheinend fremd sind. Die KI begreift gar nicht, dass das Mädchen die Bemühungen des Mannes offensichtlich insgesamt lachend abwehrt. Stattdessen denkt sich die KI etwas zusammen, was ihr zu passen scheint. --- Dazu kommen unglaubliche Fehler: Die KI findet zu einem Gedicht nicht mal den richtigen Autor, sondern macht aus Liliencron einfach Theodor Storm und später Rilke. --- Wenn sie auf den Fehler aufmerksam gemacht wird, baut sie ihn nur noch aus und interpretiert einfach ein Gedicht, das sie von Rilke präsentiert. --- Die KI ist anscheinend nicht in der Lage, einen Chatverlauf so zu verarbeiten, dass sie den Hinweis auf einen Fehler als Ergänzung früherer Infos versteht und nutzt. Am Ende dann wird einfach die letzte Antwort wiederholt.

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