Was ist eine Erörterung? Am Beispiel der Frage: „Welchen gesundheitlichen Gefahren sind Jugendliche ausgesetzt?“ (lineare Erörterung)

1. Was ist eine Erörterung überhaupt?

    • Wie immer gehen wir gerne vom Begriff aus, weil man sich das am besten merken kann.
    • Bei einer „Er-ört-erung“ wird der Ort, das Umfeld einer Frage oder eines Problems beleuchtet.
    • Nehmen wir die Frage: „Was gefährdet die Gesundheit von Jugendlichen?“
      Solch eine Frage führt zu einer „linearen Erörterung“, bei der man einfach all das behandelt, was eben die Gesundheit von Jugendlichen gefährdet.

      • Die Gesundheit von Jugendlichen steht gewissermaßen in der Mitte (Schaubild). Hier sollte man immer im Auge behalten, dass man sich tatsächlich auf die Situation von Jugendlichen konzentriert. Grundsätzlich kann man aber auch Erwachsenenprobleme hinzunehmen – mit dem Hinweis, dass Jugendliche damit häufig noch weniger umgehen können.
      • Und darum ordnet man alles an, was diese Gesundheit gefährdet. Man weist also allem den richtigen Ort zu (Gewichtung, Systematik)

In welchen Schritten erörtert man eine Frage?

    • Am besten beginnt man mit einer Stoffsammlung, die man ggf. schon ein bisschen ordnet (Cluster-Technik)
      • Alkohol
      • Spielsucht
      • Rauchen
      • Depressionen
      • Liebeskummer
      • Drogenmissbrauch
      • Gewalt
      • Mobbing
      • Zu wenig Sport
      • Übergewicht
      • Unfälle (Leichtsinn)
      • Zu wenig soziale Kontakte
    • Und ordnet die gefundenen Gefahrenpunkte dann sinnvoll an (Mindmap)
      • Gesundheitsschädliche Stoffe
        • Alkohol
        • Rauchen
        • Drogen
      • Psychische Gefährdungen
        • Depressionen
        • Spielsucht
        • Liebeskummer
      • Körperliche Beeinträchtigungen
        • Zu wenig Bewegung / Sport
        • Übergewicht
        • Unfälle durch Leichtsinn
        • Gewalt
      • Soziale Probleme
        • Zu wenig soziale Kontakte
        • Mobbing

3. Wie baut man eine Erörterung auf?

    • Einleitung mit Hinführung zum Thema:
      Zum Beispiel: Viele Menschen blicken gerne auf ihre Jugend zurück, dabei vergessen sie aber zum Teil, welchen Gefahren sie in dieser Zeit auch ausgesetzt gewesen sind.
    • Dann stellt man die Gefahren in einer sinnvollen Reihenfolge vor. Zum Beispiel von den relativ harmlosen hin zu den gefährlichen.
    • Dabei sollte man auf Anschaulichkeit -mit Beispielen – achten.
    • Im Schlussteil fasst man seine Punkte noch einmal zusammen, konzentriert sich dabei vielleicht auf ein, zwei besonders wichtige Punkte.
    • Dann versucht man noch einen Ausblick, der über die Frage hinausweist: Was könnte man tun? Zum Beispiel in passenden Fächern darauf eingehen, was ja zum Teil schon geschieht. Vor allem aber in akuten Fällen sollten Lehrer sich dafür Zeit nehmen, etwa beim Mobbing.

Weiterführende Hinweise

  • Ein alphabetisches Gesamtverzeichnis unserer Infos und Materialien gibt es hier.
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