Wie man sich beim Interpretieren eines Gedichtes sicher ans Ziel „ranarbeitet“ (induktive Methode)

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textaussage.de

Gezeigt wird, welche Vorteile die sog. „induktive“ Methode hat, weil man sich dort sicher von einem Verständnis-Schritt zum nächsten vorarbeitet und nicht gleich am Anfang alles erkannt haben muss. --- Außerdem spart man dabei sehr viel Zeit, weil man sich ja schon schreibend durch das Gedicht durcharbeitet. Letztlich folgt man natürlich dabei auch dem linearen Lese-Vorgang. --- Ein weiterer Vorteil des induktiven Vorgehens ist, dass die Leser der Interpretation viel besser folgen können, als wenn ihnen am Anfang gleich ein Ergebnis vorgesetzt wird, was sie zu dem Zeitpunkt gar nicht verstehen bzw. nachvollziehen können. --- In der Wissenschaft sieht das anders aus: Die Leser entsprechender Beiträge sind selber Experten und interessieren sich eigentlich nur für den Kern – und wenn der ihnen seltsam vorkommt, dann schauen sie sich die anschließende Beweisführung sehr kritisch an. --- In der Schule aber sitzen keine Experten, sondern „Lernende“, die möglichst behutsam auf den Weg der Erkenntnis gebracht werden sollen. Dennoch wird häufig ein „deduktives“ Herangehen verlangt: Das bedeutet, dass man am Anfang schon das Thema und die Aussage und die Bedeutung des Gedichtes in Form von Thesen formulieren soll. Das widerspricht aber eigentlich der Idee der sog. „Deutungshypothese“ – denn die ist ja eigentlich eine vorläufige, die sich möglichst schnell ergibt. Dann wird sie fortlaufend (eigentlich auch „induktiv“) präzisiert, erweitert, ggf. auch korrigiert. --- Im Video haben wir leider vergessen, was die beiden Begriffe eigentlich bedeuten: „induktiv“ – sich von unten, d.h. von den Einzelheiten, zum Allgemeinen bzw. zum Kern hocharbeiten „deduktiv“ – eine schon gefundene Erkenntnis für den Leser dann gewissermaßen „beweisen“ – durch eine entsprechende Analyse und Interpretation. --- Das Besondere des Videos ist, dass gezeigt wird, wie man die sichere „induktive“ Methode mit der eventuell geforderten „deduktiven“ verbinden kann. Indem man vorne einfach Platz lässt, wo man dann später die fertigen Erkenntnisse nachträglich eintragen kann. --- Die Dokumentation kann hier heruntergeladen werden: https://www.einfach-gezeigt.de/induktive-deduktive-interpretation-eichendorff-nachtzauber Eine alphabetisch sortierte Gesamtübersicht unserer Infos und Materialien findet sich hier:

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