Was sagt der Buch-Auszug (siehe unten) zur Amerikanischen Revolution?
Daher kommt auch die Nummerierung – in dem E-Book war es das Kapitel 16.
Wir fassen hier mal die zentralen Aussagen kurz zusammen:
- Deutlich wird der moderne Grundsatz der Demokratie, dass die Menschen, die Steuern zahlen, auch mitbestimmen wollen, was mit ihrem Geld geschieht.
- Um das in Zukunft zu sichern und Machtmissbrauch zu verhindern, wurde eine recht strenge Form der Gewaltenteilung erfunden.
- Eine große Rolle bei der weiteren Entwicklung spielt die Verbindung von Gesellschaft (bsd. auch Wirtschaft) und Religion.
- Politisch geht es vor allem um eine besondere Form von Liberalismus. Das bedeutet, dass der Freiheit der Menschen (ihr Glück und vor allem auch Geld „zu machen“) Vorrang gegeben wird vor jeder Form von sozialer Absicherung.
- Zu dem extremen Freiheitsbewusstsein gehört auch eine starke Skepsis gegenüber dem Staat.
- Interessant ist der Hinweis auf den Treppenwitz der Geschichte, dass der französische König einer Bewegung zum Sieg verhalf, die ihn später selbst den Kopf kostete.
13 Das Vorspiel der modernen Revolutionen in Amerika
13.1 Der Ausgangspunkt: Wir wollen mitbestimmen!
13.2 Sieg der Rebellen – und Gründung eines neuen Staates, der USA
13.3 Extreme Gewaltenteilung zum Schutz vor Willkür
13.4 Eine amerikanische Spezialität – die Verbindung von Religion und Modernisierung
13.4a: Nachtrag: Die Interpretation des amerikanischen Erfolgs durch Max Weber
Der deutsche Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler Max Weber hat 1904/1905 eine interessante Theorie über die Verbindung von Religion und Erfolg präsentiert – und zwar unter dem Titel: „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“.
Im Wikipedia-Artikel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_protestantische_Ethik_und_der_Geist_des_Kapitalismus
wird am Beispiel der Prinzipien Benjamin Franklins sehr gut deutlich, welch eine ungeheure Zielstrebigkeit bei Verzicht von unnötigem Konsum viele Amerikaner angetrieben hat:
- „Bedenke, dass die Zeit Geld ist…
- Bedenke dass Kredit Geld ist…
- Bedenke, dass Geld von einer zeugungskräftigen und fruchtbaren Natur ist…
- Bedenke, dass … ein guter Zahler der Herr von jedermanns Beutel ist…
- Neben Fleiß und Mäßigkeit trägt nichts so sehr dazu bei, einen jungen Mann in der Welt vorwärts zu bringen, als Pünktlichkeit und Gerechtigkeit bei allen seinen Geschäften…
- Der Schlag deines Hammers, den dein Gläubiger um 5 Uhr morgens oder um 8 Uhr abends vernimmt, stellt ihn auf sechs Monate zufrieden; sieht er dich aber am Billardtisch oder hört er deine Stimme im Wirtshause, wenn du bei der Arbeit sein solltest, so lässt er dich am nächsten Morgen um die Zahlung mahnen, und fordert sein Geld, bevor du es zur Verfügung hast…
- …halte eine genaue Rechnung über deine Ausgaben und dein Einkommen…
- Wer 5 Schillinge „verliert“, verliert nicht nur die Summe, sondern alles, was damit bei Verwendung im Gewerbe hätte verdient werden können, – was, wenn ein junger Mann ein höheres Alter erreicht, zu einer ganz bedeutenden Summe aufläuft. (Bd. 1, S. 40–42)“
Deutlich wird hier,
- wie extrem der Gedanke der optimalen Nutzung der Zeit ist
- wie sehr man in Geld etwas sieht, was sich bei richtigem Einsatz von selbst vermehren kann,
- welche Rolle Selbstdisziplin, aber auch „Gerechtigkeit“ spielen. Gemeint ist damit der calvinistische Grundsatz, dass ehrlich erworbener Reichtum gleichzeitig ein gottgefälliges Werk ist.
13.5 Das amerikanische Prinzip: Möglichst viel selbst regeln
13.6 Die USA und Frankreich – eine interessante Beziehung
Weiterführende Hinweise
- Weitere Infos zu Themen der Geschichte:
http://textaussage.de/geschichte - Ein alphabetisches Gesamtverzeichnis unserer Infos und Materialien gibt es hier.
- Eine Übersicht über unsere Videos auf Youtube gibt es hier.