Lars Krüsand, „Konturen“

Worum es geht …

Man ist unterwegs und sieht solche Bilder in der Landschaft.

Manchmal sehen Leute aber auch „Konturen“ – ähnlich wie bei Wolken und stellen sich Gestalten o.ä. vor.

Im Unterschied zu Wolken bleiben diese „Dinge“ hier einige Zeit unverändert, werden zu Freunden bei Spaziergängen.

Und genau darum geht es in dem folgenden Gedicht.

Weiter unten zeigen wir dann mal, wie man bei diesen Bildern Konturen sehen kann.

Lars Krüsand

Konturen

Ich zeichne die Konturen nach
und denk mir dort Gestalten.
Sie wär’n nicht da, wenn ich nicht wär‘,
Der sie sich vorstellt und darüber nachdenkt,
Was sie sich sagen könnten und was sie bewegt.

Man muss ja sowieso sich fragen,
Was von alldem denn übrig bleibt,
Was man als Mensch so sieht
Und was man hält für echte Wirklichkeit.

Das Krachen, das man hört,
Wenn durch einen Sturm
Im Wald ein Baum zu Boden bricht –
Der Physiker mit seinen Messgeräten
Stellt ganz was anderes fest.

Nichts bleibt von alledem, was uns bewegt,
Wenn wir nicht da sind und mit unseren Sinnen
Es auf ganz eigene Weise für uns nehmen wahr.

Vor uns liegt eine Welt, die erst durch uns
In ihrer ganzen Schönheit sich eröffnet.

Vielleicht hat Eichendorff auch das bedacht,
Als er den wunderbaren Satz uns anvertraute:
Es schläft ein Lied in allen Dingen
Wir müssen es nur hören wollen.

Wie können „Dinge mit Konturen“ aussehen?

Noch einmal die Ausgangsfassung:

Und nun die Fassung mit Konturen – nicht schön gezeichnet, aber die Idee dürfte deutlich werden.

Weiterführende Hinweise