Roman „tschick“ – Inhalt, Schlüssel-Textstellen und Anregungen zum Nachdenken und Diskutieren

Vorstellung wichtiger Textstellen aus dem Roman „tschick“

  1. Wenn es in der Schule um Lektüren geht, dann wird häufig „über“ den Text gesprochen, aber nicht „mit ihm“. Damit ist gemeint, dass man von der Erinnerung an den Inhalt ausgeht, aber nicht konkret auf Textstellen verweist. Unsere Erfahrung ist die, dass man bei guten Büchern immer mehr „Goldkörner“ entdeckt und auch bisherige Auffassungen abändert oder sogar über Bord wirft.
  2. In diesem Falle geht es um den Roman „tschick“, der auf eine sehr ansprechende Weise ein besonderes Reiseabenteuer von zwei Schülern eines Berliner Gymnasiums präsentiert. Gerade bei ihm lohnt es sich, immer wieder genau hinzuschauen.
  3. Wir konzentrieren uns vor allem auf wichtige Textstellen, die man sich in seiner Lektüreausgabe auch gut anstreichen kann.
    Um die Textstellen möglichst genau auswerten zu können, zerlegen wir sie in ihre Bestandteile.
  4. Außerdem zeigen wir, welche „Aussage“ man den Stellen jeweils entnehmen kann, welchen Beitrag sie also zum Verständnis des Romans leisten.
  5. Darüber verweisen wir auch immer wieder auf Textstellen, über die man sich mal richtig „austauschen“ könnte. Häufig kann man damit dann sogar etwas „anfangen“. Das könnte zum Beispiel eine Ergänzung oder auch eine Abänderung sein. Das ist ja erlaubt, denn „Kunst entsteht im Kopf des Betrachters“ – und das gilt auch für Literatur.

Aktuell liegen die folgenden Teile fertig vor:

Vorstellung eines Youtube-Videos (mit Dokumentation), in dem wir unser Projekt vorstellen. Es geht um die Klärung der Aussage von wichtigen Textstellen aus den einzelnen Kapiteln. Außerdem geben wir Anregungen, was man diskutieren könnte und wo man vielleicht auch mal kreativ werden könnte.
Dabei gehen wir von einer Textstelle aus dem 1. Kapitel aus.
https://textaussage.de/tschick-video-zum-projekt-wichtige-textstellen

  1. Kapitel: Maik in der Autobahnpolizeistation bei der kritischen Beobachtung der Bemühungen der Polizisten bis zur Ohnmacht
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-1
  2. Kapitel: Maik im Krankenhaus zwischen weiterer Beobachtung und einem nicht wirklich gelingenden Gespräch mit einem Arzt – bis zur nächsten Ohnmacht
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-2
  3. Kapitel: Maik trifft mit der Schwesternschülerin Hanna erstmals einen Menschen, mit dem er schon „richtige Erwachsenengespräche“ führen kann – und mit dem er sich auch humorvoll austauschen kann.
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-3
  4. Kapitel: Es folgt ein ziemliches Gegenmodell, denn das Gespräch mit dem Arzt ist eher schwierig, auch wirkt es nicht so authentisch wie das mit Hanna. Am Ende gibt es dann aber doch so etwas wie relative Harmonie.
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-4
  5. Kapitel: Nach den Polizei- und Krankenhauskapiteln geht es jetzt erstmals um schulische Erfahrungen und besonders das Mädchen, das schon gleich am Anfang als sehr wichtig vorgestellt worden ist. Dabei hat es bei dem, was zu den Problemen geführt hat, überhaupt keine Rolle gespielt.
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-5
  6. Kapitel: Maik erzählt, wie er an den Spitznamen „Psycho“ gekommen ist. Dabei spielt eine Reizwortgeschichte eine Rolle, in der er sehr wahrheitsgetreu, aber durchaus liebevoll von der Alkoholkrankheit seiner Mutter berichtet. Im schlimmen Gegensatz dazu steht die Reaktion eines völlig verständnislosen und sehr aggressiven Lehrers.
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-6
  7. Kapitel: Maik empfindet sogar den Verlust seines Spitznamens „Psycho“ als Verlust. Verantwortlich ist nämlich der „schöne André“, der vor aller Augen und Ohren erklärt, für den Namen sei er doch viel zu langweilig.
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-7
  8. Kapitel: Maik versucht, mit einem tollen Hochsprung bei den Mädchen Punkte zu machen, die sind aber gerade anderweitig beschäftigt. Er ist am Boden – verweist aber schon auf Tschick, mit dem alles anders wird.
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-8
  9. Kapitel: Tschick führt sich in der neuen Klasse gleich stark ein, indem er einen Lehrer regelrecht vorführt. Dieser geht damit aber auch recht klug um. Am Ende zeigt Tschick auch noch, dass er sich auch gegenüber älteren Mitschülern durchsetzen kann, die ihn beleidigen.
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-9
  10. Kapitel: Tschick im Mathe-Unterricht: Anfangs sehr schlechte Leistungen, Lehrer bemüht sich um ihn; dann wird es besser – je nachdem, wieviel Alkohol Tschick vorher getrunken hat. Die Bedeutung von „Aussetzern“, um nicht vergessen zu werden.
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-10
  11. Kapitel: Tschick zeigt sich als sehr eigenwilliger Interpret einer Parabelgeschichte von Brecht
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-11
  12. Kapitel: Maiks Vorbereitung auf den Geburtstag Tatjanas. Dabei geht es vor allem erst mal um ein Geschenk. Interessant ist dabei, wie sich seine Einstellung dabei verändert.
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-12
  13. Kapitel: Maiks Ferienfrust – weil er jetzt längere Zeit Tatjana nicht sieht
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-13
  14. Kapitel: Maik hat zu Ferienbeginn das ganze Haus für sich und muss sich erst mal mit der vietnamesischen Reinigungskraft arrangieren.
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-14
  15. Kapitel: Maik nimmt sich am ersten richtigen Ferientag sein Lieblingsbuch vor und spielt sich in eine Grafenrolle hinein, während er den Garten wässert.
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-15
  16. Maik ist mit Tschick in dem angeblich geliehenen Lada unterwegs und zeigt ihm schließlich die Zeichnung für Tatjana. Daraufhin wird ihm vorgeschlagen, einfach unangemeldet zu ihrer Geburtstagsparty zu fahren.
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-16
  17. Maik lässt sich von Tschick tatsächlich zu Tatjanas Haus fahren und übergibt ihr dort seine Zeichnung. Dann fahren sie beide in dem Auto wieder los, was die Mitschüler natürlich bestaunen.
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-17
  18. Den nächsten Tag verbringen die Jungen mit Videospielen. Er nähert sich langsam Tschicks Vorschlag an, seinen Großvater per Lada in der Walachei zu besuchen.
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-18
  19. An einem Sonntagmorgen packen sie einiges ins Auto und fahren dann los.
    https://textaussage.de/tschick-kapitel-19
  20. Kapitel 20-28
    • Kap 20: Auf der Fahrt muss Tschick zunächst versuchen, unauffällig auszusehen. Ansonsten versuchen sie in Richtung Walachei zu fahren, ohne mehr zu wissen, als dass sie irgendwo in Rumänien liegt.
    • Kap 21: Sie fahren zum Teil auch über einsame Feldwege und landen schließlich auf einer Wiese. Die können sie nach längerem Regen nicht mehr verlassen und müssen die Nacht erst mal im Auto verbringen.
    • Kap 22: Am nächsten Tag bringt Tschick Maik das Autofahren bei.
    • Kap 23: Sie weichen Polizisten aus, wechseln Nummernschilder und verstecken sich schließlich in einem Wald. In der Nacht führen sie angesichts des Sternenhimmels Gespräche über Außerirdische.
    • Kap 24: Sie treffen eine Fahrradgruppe von Mädchen.
    • Kap 25: Auf der Suche nach einem Supermarkt landen sie in der seltsamen des 12jährigen Friedemann. Dort werden sie freundlich aufgenommen, bekommen etwas zu essen und nehmen an familiären Spielen teil.
    • Kap 26: Sie kaufen ein, dann werden sie getrennt, als sie vor einem Polizisten fliehen.
    • Kap 27: Schließlich treffen sie sich an einer Aussichtsplattform wieder. Tschick hat inzwischen den Wagen auf schwarz umgespritzt, um sicher vor Fahndung zu sein.
    • Kap 28: Sie haben Spritprobleme und Maik fällt ein, dass man über einen Schlauch aus anderen Autos Benzin absaugen kann. In ihrem Alter können sie natürlich nicht auf normale Weise an einer Tankstelle Benzin kaufen.
      https://textaussage.de/tschick-kapitel-20-28-unterwegs-bis-isa
  21. Kap 29-34:
    • Kap 29: Sie treffen auf einer Müllkippe das Mädchen Isa, das ihnen zeigt, wo man Schläuche finden kann.
    • Kap 30: Isa geht dann einfach mit ihnen mit.
    • Kap 31: Schließlich zeigt sie ihnen auch noch, wie das mit dem Tanken über einen Schlauch geht.
    • Kap 32: Sie landen an einem See und baden dort – Isa zeigt sich dabei nackt, was Maik sehr gefällt.
    • Kap 33: Als er mit ihr allein ist, weil Tschick für sie einkaufen geht, wird Maik von Isa mit der Frage überrascht, ob er mit ihr schlafen wolle. Dazu ist er nicht bereit, genießt aber ihre Nähe.
    • Kap 34: Gemeinsam besteigen sie einen Berg – mit einem Gipfelkreuz. Die Inschrift dort lässt sie über die Vergänglichkeit des Lebens nachdenken.
      https://textaussage.de/tschick-kapitel-29-34-mit-isa-unterwegs
  22. Kap 35-43: Die Kapitel werden noch gefüllt, der Link führt zu einer zusammenfassenden Darstellung.
    • Kap 35: Flucht vor der Polizei und Fahrt über einen Abgrund
    • Kap 36: Ein seltsamer alter Mann
    • Kap 37: Ein Autounfall und ein Feuerlöscher, der beim Fallen Tschick verletzt
    • Kap 38: Ein seltsames Gespräch mit einer Stimmtherapeutin
    • Kap 39: Nach der Behandlung Tschicks wollen sie weiter.
    • Kap 40: Ein seltsames Telefonat
    • Kap 41: Vielfältige Klärungen im Gespräch
    • Kap 42: Erinnerungen an ein Kindheitserlebnis
    • Kap 43: Der Zusammenstoß mit dem Schweinelaster
    • https://textaussage.de/tschick-kapitel-35-43
  23. Kap 44-49: Die Kapitelaufstellung wird noch präzisiert – der Link weiter unten liefert aber schon genauere Informationen.
    • Kap 44: Situation direkt nach dem Zusammenstoß
    • Kap 45: Auseinandersetzung mit dem Vater
    • Kap 46: Die Gerichtsverhandlung
    • Kap 48/48: Maik wieder in der Schule – plötzlich im Mittelpunkt
    • Kap 49: Brief von Isa und Ausbruch aus dem bisherigen Leben zusammen mit der Mutter
    • https://textaussage.de/tschick-kapitel-44-49

Außerdem bemühen wir uns um Verständnis für den Aufbau des Romans. Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack im Hinblick auf die ersten vier Kapitel, die wir zu einer Gruppe zusammengefasst haben.

Anregung:

Man könnte diesen Roman mal an dem Maßstab prüfen, den Theodor Storm im Hinblick auf „Jugendschriftstellerei“ aufstellt:

Theodor Storm, Nachwort zur Frage der „Jugendschriftstellerei“

Weiterführende Hinweise