Nevfel Cumart, „zwei welten“

Worum es hier geht:

Deutlich werden hier Probleme oder auch Gefahren beim Übergang zwischen verschiedenen Welten.

Vergleichen kann man es gut mit dem Gedicht „“nach hause““ vom gleichen Verfasser.
https://textaussage.de/cumart-nevfel-nach-hause

Das Gedicht haben wir hier gefunden.
Wir stellen es hier kurz vor und helfen bei Analyse und Interpretation:
  1. Schon die Überschrift „zwei welten“ deutet an, dass es hier um einen Zwischenzustand geht, der sich auf große Dinge bezieht.
  2. Das wird dann in der ersten Strophe genauer beschrieben: Es geht hier um eine Zone „unendlicher Einsamkeit“, in der das Lyrische Ich eine „brücke“ bauen möchte. Es geht also um die Verbindung zwischen den beiden Welten. Wenn die besteht, kann man sich leichter und vor allem sicher zwischen diesen Welten bewegen.
  3. Die zweite Strophe beschreibt danndie Probleme, die bei dem Versuch des Brücke-Bauens entstehen: Das Lyrische Ich ist in dem Dilemma, also in dem unhaltbaren Zustand, dass es an der einen Seite „kaum fuß fassen“ kann und sich gleichzeitig von der anderen Seite löst.
  4. Das kann man natürlich leicht auf Kulturen und Sprachen beziehen. Eine junge Polin hat dazu sogar ein Buch mit dem starken Titel „lost in translation“ geschrieben.
    https://www.schnell-durchblicken2.de/eva-hoffmann-lost-in-translation
  5. Die dritte Strophe beschreibt dann den Moment der unmittelbaren Lebensgefahr: Das Lyrische Ich sieht seine Brücke zerbrechen und muss Angst haben, dass es selbst in der Mitte zerrissen wird.
  6. Als Deutungshypothese bietet sich an: Die Probleme oder auch Gefahren beim Übergang zwischen verschiedenen Welten.
  7. Sie werden im Gedicht nicht genauer beschrieben, sondern es geht vor allem darum, ein Gefühl in ein sprachliches Bild, nämlich der Brücke über einer gefühlten einsamen Unendlichkeit zu beschreiben, die überfordert ist.
  8. Man hat direkt Lust, eine Strophe anzuhängen, in der von irgendwoher ein Rettungsseil oder auch eine hilfreiche Hand kommt. Zum Beispiel könnten von beiden Seiten Menschen nachkommen, die sich an den Händen fassen und dann in der Mitte ein unzerreißbares Band bilden. Oder aber die beiden Welten bewegen sich aufeinander zu und stabilisieren damit die Brücke und retten auch das Lyrische Ich.

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