Reisegedichte aus der Zeit des Expressionismus (Mat4243-exp)

Kurz-Info Besonderheiten beim Thema „Unterwegssein“ im Expressionismus –

  • Großstadt ersetzt Natur als Hauptkulisse.

  • Züge, Trams, Flugzeuge stehen für Beschleunigung.

  • Rausch ↔ Bedrohung: Fortschrittsbegeisterung trifft Untergangsangst.

  • Reizüberflutung führt zu Entfremdung des Individuums.

  • Reisebilder spiegeln innere Krisen und Identitätssuche.

  • Fragmentierte, freie Verse imitieren Tempo und Hektik.

  • Gleichzeitige Rückgriffe auf klassische Formen (Sonett) als Halt im Chaos.

  • Häufige Motive: Lichtfluten, Stahl, Masse, Lärm.

  • Unterwegssein wird Metapher für Vergänglichkeit und historische Traumata.

Hier die interessantesten Gedichte zu diesem Thema im Expressionismus

  • Stadler „Fahrt über die Kölner Rheinbrücke bei Nacht“
    https://textaussage.de/stadler-fahrt-ueber-die-koelner-rheinbruecke-bei-nacht

    • Sehr typisch für die Lyrik des Expressionismus aufgrund seiner Thematik und der geschilderten Gefühle bezeichnet.
    • Es zeigt die expressionistische Verschmelzung von technischer Mobilität und ekstatischem Erleben
  • Heym, „Züge“ – ein Unterwegs-Reisegedicht mit Rhythmus-Schwierigkeiten
    https://schnell-durchblicken.de/georg-heym-zuege

    • Das Gedicht zeigt:
    • wie sich Natur und Technik auf eindrucksvolle, teils widersprüchliche Weise begegnen.
    • Der technische Fortschritt – hier symbolisiert durch die Züge – wird nicht als Bedrohung, sondern als ebenso überwältigender Teil der Natur stilisiert.
    • Die Züge sind eingebettet in eine dynamische, fast mythische Landschaft.
  • Georg Heym, „Gegen Norden“
    https://schnell-durchblicken.de/georg-heym-gegen-norden

    • typisch expressionistisches Gedicht Gedicht, das von äußeren Eindrücken ausgeht, letztlich sie aber benutzt, um innere Vorstellungen, Gefühle und Gedanken auszudrücken.
    • Was das Thema Reisen oder Unterwegssein angeht, so präsentiert dieses Gedicht viel Bewegung, vor allem auf einen Hafen hin, was aber dann doch nicht Ruhe, Frieden und Glück ausdrückt, sondern am Ende stehen Ungewissheit, Vergänglichkeit und ein Gefühl von Kälte.
    • Kleiner Tipp:Das Gedicht kann man gut nutzen, um aus heutiger Sicht Stärken und Schwächen expressionistischer Lyrik zu untersuchen und zu diskutieren.

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