„tschick“ – Kapitel 35-43 bis zum Schweine-Unfall

Die Kapitel 35-43 des Romans „tschick“.

Kapitel 35: Flucht vor der Polizei und Fahrt über einen Abgrund

  • In dem Kapitel geht es darum, wie Maik und Tschick, nur um der Polizei auszuweichen, sich in Lebensgefahr begeben.
  • Sie geraten nämlich zunächst in sumpfiges Gelände und schließlich sogar an einen Abgrund. Statt umzukehren gehen sie das Risiko ein, mit dem Lada über eine klapprige Brücke zu fahren.
  • Anregung:
    Man könnte darüber diskutieren, wie wenig im Roman eine Rolle spielt, dass ihre Reise hier schon ihr tödliches Ende hätte finden können.
  • Zitat aus S. 180/181
    • „Dann starten wir in die Kraterlandschaft, und als ich lange genug in diese Kraterlandschaft gestarrt hatte, dachte ich an Berlin.
    • Ich hatte plötzlich Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass ich dort einmal gelebt hatte.
    • Ich konnte mir kaum vorstellen, dass ich da zur Schule gegangen war,
    • und ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass ich es einmal wieder tun würde.“
    • Diese Textstelle zeigt, wie sehr die Abenteuerreise mit Tschick Maiks Vorstellungen von seinem Leben verändert hat.
    • Anregung: Man könnte mal überlegen, inwieweit man selbst mal in einer Situation gewesen ist, in der man sein normales Leben weitgehend vergessen hat.

Kapitel 36: Der seltsame alte Mann

In dem Kapitel geht es ein sehr extremes Erlebnis in einem Dorf, das verlassen worden ist und in dem sie einen sehr seltsamen alten Mann treffen.

Nach dem glücklichen Überqueren des Abgrunds erreichen Maik und Tschick ein verlassenes Dorf, von dem aus sie von einem alten Mann beschossen werden. Sie nehmen dann Kontakt mit ihm auf und erfahren von ihm, dass er und seine Jugendliebe Kommunisten gewesen seien. Die Freundin sei im KZ gestorben und er habe in einem Strafbataillon Russen abgeknallt (so muss man wohl die brutale Schilderung zusammenfassen), worauf er sichtlich stolz ist. Der Mann beschäftigt sich sehr mit Fragen der Liebe und leidet offensichtlich besonders unter ihrer Vergänglichkeit, was auch den Alterungsprozess einschließt. Maik und Tschick bekommen am Ende noch ein seltsames braunes Fläschchen mit einer Flüssigkeit für den absoluten Notfall geschenkt. Die riecht aber so abscheulich, dass sie das Teil nach dem Verlassen des Hauses bei nächster Gelegenheit wegwerfen.

Zitat S. 185

  • Der alte Mann fragte: „‚Dann seid ihr also verliebt, ja?‘
  • Wir sagten wieder ja, und mir wurde etwas mulmig, als ich merkte, wie er auf dem Thema rumritt.
  • Er redet nur noch von Mädeln und von Liebe und dass das Schönste im Leben der Alabasterkörper der Jugend wäre.
  • ‚Glaubt mir‘, sagte er, „ihr schließt einmal die Augen und öffnet sie wieder und welk hängt das Fleisch in Fetzen. Die Liebe, die Liebe! Carpe Diem.'“
  • Die Textstelle erweitert noch mal die Signale des Romans, die auf die Vergänglichkeit der Jugend hinweisen (Vgl. die Szene auf dem Berg und die Bemerkungen zu den Senioren im Bus).

Kapitel 37: Ein Autounfall und ein fallender Feuerlöscher

In dem Kapitel geht es um eine erneute Flucht vor der Polizei, wobei es zu einem Unfall kommt, Zwar kommem Mai und Tschick einigermaßen unverletzt aus dem auf dem Dach liegenden Lada heraus. Eine Frau mit einem BMW, die ihnen helfen will, verhält sich aber so ungeschickt, dass Tschick ihr Feuerlöscher auf den Fuß fällt.

Kapitel 38: Ein seltsames Gespräch mit einer Stimmtherapeutin

In dem Kapitel geht es darum, dass Maik und Tschick von der Frau in ihrem BMW mit hoher Geschwindigkeit in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht wird, wo sie sich bereit erklärt, die Kosten für die Behandlung zu übernehmen. Tschick hat nämlich keine Krankenversicherung.

Interessant ist das eingeschobene Gespräch, in dem die Frau, die Stimmtherapeutin ist praktische Übungen mit Tschick macht.

Kapitel 39: Nach der Behandlung Tschicks wollen sie weiter

Im Krankenhaus wird Tschick versorgt, fühlt sich aber so fit, dass er versucht, bei erstbester Gelegenheit wieder zum Lada zu kommen. Sie haben nämlich vom Krankenhaus gesehen, dass der Wagen zwar umgedreht worden ist, aber immer noch an Ort und Stelle steht.

Kapitel 40: Ein seltsames Telefonat

In dem Kapitel geht es darum, dass eine Krankenschwester die beiden Jungen nicht einfach gehen lassen will. Maik ruft deshalb eine angeblich in der Nähe lebende Tante an, woraus sich mitten in der Nacht ein skurilles Gespräch mit einem aufgeweckten Mann ergibt.

Kapitel 41: Vielfältige Klärungen im Gespräch

In dem Kapitel geht es zum einen darum, dass die Fahrt weitergeht, worüber Maik sehr glücklich ist. Zum anderen kommt es zu einem ehrlichen Gespräch zwischen den beiden Jungen, in denen einiges geklärt wird:

  1. S. 212: Als Maik sich in der Notwendigkeit sieht, jetzt selbst das Auto zu fahren, erklärt er:
    „‚Ich muss dir ein Geheimnis verraten‘, sagte ich. ‚Ich bin der größte Feigling unter der Sonne. Der größte Langweiler und der größte Feigling, und jetzt können wir zu Fuß weiter. Auf einem Feldweg würde ich’s versuchen, vielleicht. Aber nicht auf der Autobahn.'“
  2. S. 212/213: Daraufhin versucht Tschick, ihm das mit der Feigheit auszureden.
  3. S. 213: Außerdem erklärt er Maik auch, dass Tatjana ihn nicht eingeladen habe, weil er langweilig sei, sondern weil die Mädchen Angst vor ihm hätten. Selbst Isa habe sich in ihn verliebt und das sei ein ganz anderer Mensch als Tatjana, die für ihn „eine taube Nuss“ sei.
  4. S. 213/4: Außerdem gibt Tschick jetzt sein Geheimnis preis, dass er nämlich schwul sei.
  5. S. 215/216: Am Ende fährt Maik den Lada und Maik hat ein „euphorisches Gefühl, ein Gefühl der Unzerstörbarkeit“.

Kapitel 42: Erinnerung an ein Kindheitserlebnis

In dem Kapitel geht es um ein Kindheitserlebnis von Maik, bei dem ihm von einem Rentner so viel Angst eingejagt wird, dass er einen langen Umweg nach Hause wählt. An dies Erlebnis erinnert er sich jetzt, als er wieder eine Nacht ganz bewusst erlebt.

Kapitel 43: Der Zusammenstoß mit dem Schweinelaster

In dem Kapitel geht es um das Ende der gemeinsamen Autofahrt, als sie mit einem Schweinelaster kollidieren. Das letzte, woran Maik denkt, ist, dass er jetzt sterben muss.

Weiterführende Hinweise

  • Zu den weiteren Kapiteln des Romans „tschick“
  • Weitere Infos zu dem Roman „tschick“ in unserem Stichwortverzeichnis zum Buchstaben „T“
  • Ein alphabetisches Gesamtverzeichnis unserer Infos und Materialien gibt es hier.
  • Eine Übersicht über unsere Videos auf Youtube gibt es hier.