5-Minuten-Tipp zu: Eugenijus Ališanka, „Identitätskrise“ – Suche nach Identität und einfachem Leben (Mat1132)

  1. Das Interessante an dem Gedicht ist die Verbindung von Identitätskrise mit der Flucht in das einfache Leben.
  2. Es beginnt in Vers 1 mit der Frage nach der eigenen Identität.
  3. Es folgen dann einige Zeilen, die aktuelle Unklarheiten in diesem Bereich deutlich werden lassen (Glauben, Sprache).
  4. Wichtig ist die Zeile 5, in der das lyrische Ich den Wunsch präsentiert, ein „fahrer für fernreisen“ zu sein.
  5. Ähnlich wie vorher die Probleme der Gegenwart, so werden jetzt die aus der Sicht des lyrischen Ichs schönen Seiten dieser Existenz aufgeführt, wozu durchaus auch die Säuberung der „ölverschmierten Hände“ „im bach“ oder auch „in einer schneewehe“ gehören kann.
  6. Im zweiten Teil wird besonders deutlich, wie sehr das lyrische Ich Schluss machen möchte mit dem, was er „intelligenzlerische klagen“ nennt, nicht nur „über den sinn des seins“, sondern auch psychologische Fragen wie die „durchbrüche des unterbewußten“.
  7. Die drei Schlusszeilen haben dann schon ein bisschen den Ton von Goethes „Prometheus“: „niemandem bliebe ich was schuldig“ – die Schlusszeile macht dann auch sprachlich den Protest gegen eine falsch ausgerichtete Kulturwelt deutlich: „und ihr könntet mich allemal“.

Weitere Infos, Tipps und Materialien

https://textaussage.de/weitere-infos