Anmerkungen zum Gedicht „Heimat“ von Chiellino
Aus urheberrechtlichen Gründen präsentieren wir das Gedicht hier nicht als Text. Es ist allerdings im Internet im Rahmen einer Unterrichtsskizze von QUA-LIS NRW auf S. 10 zu finden (2.12.2019-09.13 Uhr)
https://www.schulentwicklung.nrw.de/cms/upload/Faecher_Seiten/deutsch/Fremdheit_Lyrik_S_II.pdf
Als Quelle wird dort angegeben:
Quelle: Chiellino, Gino: Heimat. Aus: Ders.: Sehnsucht nach Sprache. Neuer Malik Verlag: München 1987, S. 34.
Folgende Punkte erscheinen und wichtig.
- Das Gedicht ist 1987 entstanden
- Hinweis in der ersten Versgruppe darauf, dass man die Heimat nicht wie ein „Stück Land“ hinter sich zurücklässt.
- Stattdessen wird die Heimat als „Teil der Entscheidung“ gesehen und das bedeutet auch: „sie kommt mit“.
- Das heißt, diese Heimat lebt mit dem Menschen, der sie verlassen hat, „zusammen weiter“.
- Insgesamt ein Gedicht, das eigentlich nichts Originelles aussagt. Allenfalls der Hinweis, dass die Heimat auch „Teil der Entscheidung“ zu gehen sei, ist diskussionswürdig. Man kann hier kritisch fragen, ob die Heimat nicht viel mehr in der bisherigen Geschichte mitgenommen wird als in dem Moment der „Entscheidung“. Denn dort ist möglicherweise gar nicht alles präsent, was erst später bewusst wird.
- Ärgerlich sind ein paar sprachliche Ungereimtheiten: So kann ein „Stück Land“ eigentlich nicht „hinter der Abfahrt“ zurückbleiben: Das erste ist örtlich, das zweite zeitlich dimensioniert.
- Außerdem ist das Pronomen „ihm“ in der zweitletzten Zeile ohne Bezugswort.
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