Das folgende Gedicht ist entstanden, während im Unterricht Schillers Konzept der „Schönen Seele“ behandelt wurde.
Geschrieben wurde es von einem Lehrer, der seinen Schülern zeigen wollte, wie einfach es ist, ein Gedicht zu schreiben.
Ansonsten gilt der Schluss 😉
Anders Tivag
Wie man zur „Schönen Seele“ wird
Wenn ich mich nur tüchtig quäle,
Bin ich dann ’ne schöne Seele?
O nein, die Qual ist nur der erste Schritt
Die nimmt man nicht ins Weitre mit
Man rafft sich auf und macht sich stark
Erhebt sich aus dem ganzen Quark
Des Alltags, Denkt an Schönes nur
Und wird dadurch zur Frohnatur.
Zurück bleibt alles, was uns quält
Das Glück der anderen nur noch zählt.
Um uns herum ein großes Raunen
Die Leute fangen an zu staunen
Und schleppen schon mal Steine ran
Die man fürs Denkmal brauchen kann.
Gäb‘s Schiller noch in unserer Zeit
Ins Drama käm die schöne Maid.
Zum Thema wird’s im Unterricht
Damit man es vergisst bloß nicht:
Es sind die Frauen, die uns retten
Und lösen von des Alltags Ketten.
Und wird es ihnen mal zu viel
Wir lassen Schiller Schiller sein
Die Hausarbeit wird glatt zum Spiel
Wenn wir uns alle stürzen rein.
Das Schöne glänzt bei allen dann
Wie man sich’s nur erträumen kann.
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Und weißt du jetzt, worauf ich zähle
Wenn dir hier etwas nicht gefällt
Dann denke an die schöne Seele
Die freudig Schräges besser stellt 😉