Eichendorff, „Aus dem Leben eines Taugenichts“ – Infos, Tipps und Materialien (Themenseite) (Mat2664)

Worum es hier geht:

Wir stellen hier alles zusammen, was wir zu Eichendorffs Novelle „Aus dem Leben eines Taugenichts“ haben.

  • Übersicht über
  • Infos,
  • Tipps und
  • Materialien zu Eichendorffs Novelle „Aus dem Leben eines Taugenichts“
  • einschließlich von Aufgaben zur Modernisierung bzw. kreativen Ergänzung bzw. Abänderung

Übersicht

  • Schnelleinstieg mit Schaubildern, einer knappen Inhaltsübersicht und wichtigen Zitaten
    https://www.einfach-gezeigt.de/taugenichts-video-schnell-durchblicken-inhalt-zitate
  • Ausführlichere Übersicht über den Inhalt und Schlüsselzitate der Novelle
    https://www.einfach-gezeigt.de/taugenichts-inhalt-zitate
  • Kritisches Lesetagebuch zu Eichendorffs „Taugenichts“
    https://schnell-durchblicken.de/eichendorff-aus-dem-leben-eines-taugenichts-kritisches-lesetagebuch-mat2677
  • Zwei Modernisierungen von Eichendorffs Novelle „Aus dem Leben eines Taugenichts“
  • Idee zu einer kreativen Abänderung der Novelle: Der Taugenichts findet begeisterte Nachfolger
    Da heißt es, nachdem der Ich-Erzähler sich entschieden hat, wirklich von zu Hause fortzugehen und sein Glück in der Welt zu suchen :

    • „Ich ging also in das Haus hinein und holte meine Geige, die ich recht artig spielte, von der Wand, mein Vater gab mir noch einige Groschen Geld mit auf den Weg und so schlenderte ich durch das lange Dorf hinaus. Ich hatte recht meine heimliche Freude, als ich da alle meine alten Bekannten und Kameraden rechts und links, wie gestern und vorgestern und immerdar, zur Arbeit hinausziehen, graben und pflügen sah, während ich so in die freie Welt hinausstrich. Ich rief den armen Leuten nach allen Seiten recht stolz und zufrieden Adjes zu, aber es kümmerte sich eben keiner sehr darum.“
  • Das könnte man natürlich ändern – und zwar in die Richtung, dass auch die anderen sich sagen: Warum nicht – und sich dem Taugenichts anschließen.
    • Dann kommt keine Kutsche, sie erreichen hungrig, durstig und müde das nächste Dorf, wo allerdings schon per reitendem Boten von den zornigen Vätern die entsprechende Nachricht angekommen ist.
      Niemand nimmt sie auf – und dann steht eine Entscheidung an, die sehr viel realitätsnäher ausfallen kann als die von Eichendorff romantisch präsentierte 😉
  • Modernisierung des fast gewalttätigen Rauswurfs
    • „Eines Abends war die Herrschaft auf die Jagd geritten; die Sonne ging eben unter und bedeckte das ganze Land mit Glanz und Schimmer, die Donau schlängelte sich prächtig wie von lauter Gold und Feuer in die weite Ferne, von allen Bergen bis tief ins Land hinein sangen und jauchzten die Winzer. Ich saß mit dem Portier auf dem Bänkchen vor meinem Hause, und freute mich in der lauen Luft, wie der lustige Tag so langsam vor uns verdunkelte und verhallte. Da ließen sich auf einmal die Hörner der zurückkehrenden Jäger von ferne vernehmen, die von den Bergen gegenüber einander von Zeit zu Zeit lieblich Antwort gaben. Ich war recht im innersten Herzen vergnügt und sprang auf und rief wie bezaubert und verzückt vor Lust: »Nein, das ist mir doch ein Metier, die edle Jägerei!« Der Portier aber klopfte sich ruhig die Pfeife aus und sagte: »Das denkt Ihr Euch just so. Ich habe es auch mitgemacht, man verdient sich kaum die Sohlen, die man sich abläuft; und Husten und Schnupfen wird man erst gar nicht los, das kommt von den ewig nassen Füßen.« – Ich weiß nicht, mich packte da ein närrischer Zorn, daß ich ordentlich am ganzen Leibe zitterte. Mir war auf einmal der ganze Kerl mit seinem langweiligen Mantel, die ewigen Füße, sein Tabaksschnupfen, die große Nase und alles abscheulich. – Ich faßte ihn, wie außer mir, bei der Brust und sagte: »Portier, jetzt schert Ihr Euch nach Hause, oder ich prügle Euch hier sogleich durch!« Den Portier überfiel bei diesen Worten seine alte Meinung, ich wäre verrückt geworden. Er sah mich bedenklich und mit heimlicher Furcht an, machte sich, ohne ein Wort zu sprechen, von mir los und ging, immer noch unheimlich nach mir zurückblickend, mit langen Schritten nach dem Schlosse, wo er atemlos aussagte, ich sei nun wirklich rasend geworden.“

      Hier könnte man sich einen Jugendlichen vorstellen, der auch ganz begeistert ist von etwas, was er noch nicht genau genug kennt – und macht ihm ein anderer, der mehr Erfahrung hat, die schöne Idee kaputt. Es muss ja nicht gleich in der Androhung von Gewalt enden 😉

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