Fiktiver Dialog zwischen einem Auswanderer und dem Kapitän eines Segelschiffes (Mat5362)

Worum es hier geht:

Wir wollen einfach mal zeigen, wie man Geschichte anschaulich machen kann.

Stellen wir uns vor, es geht um das Auswandern nach Amerika im 19. Jhdt.

Man hat im Schulbuch einiges darüber gelesen und soll es jetzt in einen fiktiven Dialog verwandeln:

Der könnte so aussehen:

Dialog zwischen einem Auswanderer und einem Segelschiffkapitän

Der Auswanderer sucht eine Kneipe auf und hört dort, wie ein allein an seinem Tisch sitzender Mann als „Kapitän“ angesprochen wird

  • Mann:
    Was höre ich da, Sie sind Kapitän und fahren nach Amerika?

    • Kapitän:
      Ich fahre nicht, ich segele
  • Mann:
    O sorry, aber mir ist das egal ob wir fahrend oder segelnd nach Amerika kommen.

    • Kapitän: O, Sie scheinen ja eine ziemlich unterhaltsame Figur zu sein. Die kann man auf so einer langen Fahrt gut gebrauchen.
  • Mann:
    Ha, das ist gut, ich habe noch viel mehr drauf. Am besten geben Sie mir und meiner Familie gleich eine Deckskajüte in ihrer Nähe.

    • Kapitän:
      Wo Sie auf dem Schiff unterkommen, das hängt davon ab, wieviel Sie bezahlen.
  • Mann:
    Wie, bezahlen soll ich, ich unterhalte Sie doch unterwegs schon.

    • Kapitän:
      Ich weiß ja nicht, wie gut Sie das machen. Ich würde vorschlagen, Sie fangen ganz normal im Mitteldeck an, das ist schon deutlich besser als das Unterdeck. Und dann haben Sie ja das Vergnügen, bei gutem Wetter, mal mit mir zusammen zu speisen, da gibt es dann auch wenigstens ein bisschen frische Luft für Sie.
  • Mann:
    Und wie sieht es mit dem Bezahlen aus? Die Leute, die ich bis jetzt hier im Hafen getroffen habe, die hatten alle kein Geld.

    • Kapitän:
      Das ist ganz einfach. Ich nehme Sie mit, und dafür müssen Sie und Ihre Familie ein halbes Jahr in der Fabrik meines Bruders in New York arbeiten.
  • Mann:
    Ein halbes Jahr?
  • Kapitän:
    Ja, wir sind ja auch fast ein halbes Jahr unterwegs (lacht).
  • Mann: Und wie lange nun wirklich?
  • Kapitän: Sechs Wochen kann es schon dauern, hängt vom Wind ab.
  • Mann: Gut, wann kann ich mit meiner Familie an Bord?
  • Kapitän: Morgen früh um sieben, bis dahin können Sie sich ja schon was Gutes überlegen, was Sie mir dann erzählen können. Und wehe, es wird nicht interessant, dann gehen Sie sofort über Bord. 😉

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