Goethe und die Frauen (Mat266)

Worum es hier geht:

Bei der Interpretation von Goethes Gedicht „Der Abschied“ haben wir uns ein bisschen in dieses Thema verlaufen. Deshalb haben wir es aus der anderen Seite herausgelöst und machen hier einfach eine neue Seite auf:

Nachfrage beim KI-Chat-Programm Bing:

Frage:

Wo findet man konzentrierte Informationen, wie Goethe seine Liebschaften behandelte. Kann man von kaltherzigen Abschieden sprechen?

Antwort von Bing (die Aufgliederung stammt von uns – ebenso die Kommentierung.

  1. „Ich habe einige Informationen über Goethes Liebschaften gefunden. Der jugendliche Johann Wolfgang von Goethe machte durchaus ein paar schmerzhafte Liebeserfahrungen.
  2. Zum Teil war er selbst daran schuld: Man sollte sich halt nicht in die Verlobte eines Freundes verlieben – oder in verheiratete Frauen1.
    • Kommentar:
      Das bezieht sich hier auf die Verlobte eines Freundes, die sich aber gegen Goethe wandte, so dass der schließlich verschwinden musste.
      Er hat das im Briefroman „Werthers Leiden“ verarbeitet.
  3. Es gibt eine Auswahl von Goethes Lieben und Leiden, die auf der Website des Bayerischen Rundfunks verfügbar ist1.
    Die rot markierten Fälle passen mehr oder weniger zu diesem Gedicht.

    1. 1783: Hier geht es um eine Jugendliebe, wobei Goethe nur ausgenutzt wurde.
    2. 1766: Goethe führt mit einer Gastwirtstochter ein ziemlich ausschweifendes Studentenleben.
    3. 1771: Liebe zu einer Pfarrerstochter, die beim Gedicht „Willkommen und Abschied“ durchaus tiefe Gefühle präsentiert, aber eben auch die Bereitschaft, sich zu trennen.
      Passt auf jeden Fall von der Tendenz zum Gedicht, auch wenn wohl doch einige Zeit Liebe im Spiel war.
    4. 1772: Die oben schon angesprochene Liebe zu einer verlobten Frau, die im Briefroman verarbeitet wird.
    5. 1775 Liebe zu einer Bankierstochter, die weit gediehen war, von der Goethe sich aber recht rabiat befreite.
    6. 1775ff: Lebenslange Freundschaft zu einer Hofdame in Weimar, die allerdings auch sehr enttäuscht war, als Goethe sich in ein einfaches Mädchen verliebte und das auch noch heiratete.
    7. 1787 erotische Abenteuer auf der Italienreise, über die man nur spekulieren kann.
    8. 1788 Liebe zu der einfachen Christiane Vulpius, die Goethe gegen alle Widerstände heiratete.
    9. 1821 eine letzte Liebe zu einer sehr jungen Frau, die Goethe am liebsten lange nach dem Tod seiner Frau sogar geheiratet hätte – mit sehr schmerzlichem Abschied.
  4. Eine andere Quelle, das Goethezeitportal, bietet Informationen über Goethes Freundinnen und beschreibt seine Beziehung zu Friederike Brion2.
    • Scheint auf die gleiche Quelle zurückzugehen, bringt nicht viel.
  5. Es gibt auch eine interessante Geschichte über eine späte Liebe zwischen Goethe und einer 19-jährigen Frau3.
    • Scheint auf die gleiche Quelle zurückzugehen, bringt nicht viel.—

Insgesamt bis auf eine gute Übersicht doch etwas enttäuschend.

Und jetzt auch noch ChatGPT:

Frage: Inwiefern kann man bei Goethe davon sprechen, dass er seine Liebesverhältnisse zum Teil recht abrupt und einseitig beendete?

Antwort – in kursiver Schrift:
Free Research Preview. ChatGPT may produce inaccurate information about people, places, or facts. ChatGPT August 3 Version

Johann Wolfgang von Goethe, einer der bekanntesten deutschen Dichter, führte im Laufe seines Lebens verschiedene Liebesbeziehungen, von denen einige tatsächlich recht abrupt und einseitig endeten. Hier sind einige Beispiele, die diese Charakteristik illustrieren:

  • Sehr klare zusammenfassende Antwort, die einem das Gefühl gibt, dass man ernstgenommen wird.
  1. Friederike Brion: Eine seiner ersten dokumentierten Liebesbeziehungen war zu Friederike Brion, die er während seines Studiums in Straßburg kennenlernte. Ihre Beziehung endete abrupt, als Goethe Straßburg verließ, um nach Frankfurt zurückzukehren.
    Kommentar: Das bestätigt unsere Ansicht, dass hier ein eindeutiger Fall vorliegt, der zum Gedicht passt.
  2. Charlotte Buff: Goethe verliebte sich in Charlotte Buff, die Frau seines Freundes Johann Christian Kestner. Diese unerwiderte Liebe und die daraus resultierende Spannung zwischen den Freunden führten schließlich dazu, dass Goethe Weimar verließ und nach Italien ging.
    Kommentar: Hier mal anders rum 😉
  3. Christiane Vulpius: Goethe hatte eine lange Beziehung zu Christiane Vulpius, die mit einer gewissen Unstetigkeit gekennzeichnet war. Obwohl sie lange Zeit unverheiratet zusammenlebten und Kinder hatten, wurde die Beziehung mehrmals von Goethe unterbrochen und später wieder aufgenommen.
    Kommentar: Hier lag wohl wirklich eine vor allem auch körperliche Beziehung vor. Von Unterbrechungen kann wohl nicht geredet werden – hier fragen wir noch nach.Nachfrage:
    Lebte Goethe wirklich von Christiane mal getrennt? War sie nicht eigentlich eine sehr anhängliche Frau, die ihm sogar das Leben gerettet hat, als die Franzosen Weimar besetzten?Anwort:

    Ja, Sie haben recht, Christiane Vulpius war eine wichtige und anhängliche Person im Leben von Johann Wolfgang von Goethe. Mein vorheriger Kommentar hatte möglicherweise den Eindruck erweckt, dass Goethe seine Beziehung zu Christiane Vulpius mehrmals einseitig beendet hätte, was nicht korrekt ist.

    Tatsächlich lebten Goethe und Christiane Vulpius viele Jahre lang zusammen, und sie hatten gemeinsam mehrere Kinder. Sie war eine entscheidende Unterstützung für Goethe und spielte eine bedeutende Rolle in seinem Leben. Während der französischen Besetzung Weimars rettete Christiane Goethe das Leben, indem sie die Papiere und Dokumente in ihrem Haus verbrannte, um zu verhindern, dass sie von den Besatzungstruppen gefunden wurden.

    Goethe und Christiane Vulpius blieben bis zu Goethes Tod im Jahr 1832 zusammen. Ihre Beziehung war trotz gelegentlicher gesellschaftlicher Kontroversen und Vorurteile stabil und von großer Bedeutung für Goethes persönliches und kreatives Leben. Vielen Dank für die Klärung, und ich entschuldige mich für eventuelle Missverständnisse in meiner vorherigen Antwort.

    Es freut uns immer zu sehen, wie die KI sich auch mal korrigiert.

  4. Marianne von Willemer: Goethe hatte eine kurzzeitige, aber intensive Beziehung zu Marianne von Willemer, die ebenfalls abrupt endete. Dies wird in Goethes Gedicht „Gefunden“ thematisiert, das er nach dem Ende ihrer Beziehung verfasste.
    Hier könnte man noch mehr auf den Altersunterschied eingehen.
    Hier kommt noch mal ein neuer Aspekt hinzu, der man auch nachgehen könnte.

In vielen dieser Beziehungen war Goethes Verhalten geprägt von seinen persönlichen Ambitionen, literarischen Interessen und seinem Drang nach künstlerischer Freiheit. Dies führte oft dazu, dass er die Beziehungen einseitig beendete oder sich in andere Liebesabenteuer stürzte. Es ist wichtig zu beachten, dass Goethe als eine komplexe Persönlichkeit betrachtet wird, und seine Beziehungen und Verhaltensweisen können nicht auf einfache Weise verallgemeinert oder moralisch beurteilt werden. Sie sind jedoch ein wichtiger Teil seines literarischen Schaffens und seiner Biografie.

Ein sehr guter Abschluss.

Youtube-Videos:

Glück ohne Ruh – Goethe und die Liebe (1/3)
https://www.youtube.com/watch?v=vqvni_1u7so

Glück ohne Ruh – Goethe und die Liebe (2/3)
https://www.youtube.com/watch?v=C5WMVsE0qJ0

Glück ohne Ruh – Goethe und die Liebe (3/3)
https://www.youtube.com/watch?v=h6BHZJ3oiY8

Weitere Infos, Tipps und Materialien