Interpretation der Rede von Marshall in der Harvard-Uni

  1. [Klärung des Gegenstands und des historischen sowie situativen Kontextes]
    1. [Wer/Wann/Wo]
      ]Bei der vorliegenden Rede handelt es sich um eine Rede, die der amerikanische Außenminister Georg C. Marshall anlässlich der Abschlussfeier der Universität Harvard im Juni 1947 hielt.
    2. [Warum]
      Hintergrund ist die Notwendigkeit, vor allem die wirtschaftlichen Probleme in Europa nach dem Ende des II. Weltkrieges in den Griff zu bekommen.Das lief dann auf den sog. Marshallplan hinaus, ein großes Hilfsprogramm für die Völker Europas.
    3. [Was]
      In der Rede geht es die Beschreibung der aktuellen Probleme in Europa und die Frage, wie man sie lösen kann.
    4. [An wen]
      Adressaten der Rede sind natürlich erst mal die Angehörigen der Universität. Indirekt aber das gesamte amerikanische Volk, wie in der Rede selbst deutlich gemacht wird.
    5. [Wie]
      Der Außenminister wirbt um Verständnis für die Schwierigkeit der Lage und wirbt um Vertrauen in die Regierung und ihre beabsichtigten und recht teuren Hilfsmaßnahmen.
    6. [Thema]
      Das Thema der Rede ist die Frage, was in Europa geschehen muss und was das für die USA bedeutet.
  2. [Inhalt der Rede, Teilthemen und Kernaussagen]
    1. Im ersten Absatz nimmt der Außenminister Kontakt auf zum Publikum und äußert seine Dankbarkeit für die Rede.
    2. Im 2. Absatz geht der Außenminister zu seinem eigentlichen Thema über, dem Ernst der Lage in der Welt. Er betont die Komplexität der Probleme und deutet an, dass der einfache Bürger sie nur schwer durchschauen könne, zumal er weit vom Kerngebiet der Probleme, nämlich Europa, entfernt sei.Hervorgehoben wird, dass das “Elend” nur durch “Friedensbemühungen” überwunden werden könne.
      [Anmerkung: Letztlich sagt er damit: Seid froh, dass ihr mich und die Regierung habt, ihr könnt das sowieso nicht mit gleicher Klarheit durchschauen.]
    3. Im dritten Absatz geht es darum, dass die „sichtbare Zerstörung“ in Europa weniger schlimm sei als die Tatsache, „dass das gesamte europäische Wirtschaftssystem aus dem Gleichgewicht gebracht wurde.“
    4. Das wird verdeutlicht am Beispiel der Zerstörung der Handelsbeziehungen und des Verlustes des Vertrauen in die Währungen.
    5. Die Probleme würden dadurch verschärft, dass es noch keine Friedensregelung mit Deutschland und Österreich gebe. Auf jeden Fall werde man „mehr Zeit“ brauchen als gedacht und es seien „viel größere Anstrengungen“ erforderlich.
    6. Der 6. Abschnitt beschäftigt sich mit den Problemen des Austausches zwischen Stadt und Land. Den Bauern könnte nicht genug an Waren geboten werden – und die würden deshalb nicht genügend Lebensmittel anbauen. Auch an Brennstoffen fehle es. Daraus ergebe sich das Problem, dass die Regierungen viel Geld dafür ausgeben müssten, so dass nicht genügend für Investitionen zur Verfügung stehe. Am Ende dann die Zuspitzung: „Das moderne System der Arbeitsteilung“ stehe „vor dem Zusammenbruch“.