Worum es hier geht:
Für den Deutschunterricht sucht man immer passende Texte – dieser hier hat es sogar geschafft, zu einer Klassenarbeit zu werden.
- Der Text ist ein Zeitungsartikel, der über die Empörung von Eltern an einem Gymnasium berichtet, nachdem ein neuer Lehrer allen Schülern der 7f die Einheitsnote „gut“ gegeben hat. Der Lehrer begründet dies damit, dass Noten das gemeinsame Lernen behindern und er sich bei einer großen Anzahl von Schülern nicht an alle Einzelheiten erinnern könne.
- Das Besondere ist, dass dieser Zeitungsartikel als Grundlage für eine Klassenarbeit im Deutschunterricht diente.
- Der Schwerpunkt liegt auf der Thematik der Einheitsnote und den unterschiedlichen Auffassungen darüber.
- Der Text ist für eine Klassenarbeit geeignet, speziell für die Bearbeitung eines Leserbriefs zum Thema „Einheitsnote.
- Er bietet einen konkreten Anlass und verschiedene Standpunkte zu dieser Thematik.
- Die Klassenarbeit (Mat409) und ein Bewertungsbogen (Mat409) sind vorhanden.
- Aufgrund des Inhalts und der Erwähnung einer 7. Klasse ist der Text grob für die Mittelstufe (z.B. Klasse 7) geeignet, wobei der Schwierigkeitsgrad für das Verfassen eines Leserbriefs angemessen erscheint.
Der Text
Harsebecker Nachrichten – Freitag, den 11. Oktober 2013
Empörung über Einheitsnote
(Eig. Ber.) Große Aufregung herrschte gestern in einer Elternpflegschaftssitzung im Städtischen Gymnasium Harsebeck. Anlass waren Äußerungen des neuen Deutsch- und Geschichtslehrers Bertolt K. gegenüber den Schülern der Klasse 7f. Auf die Bitte der Klasse, den aktuellen Notenstand bekanntzugeben, hatte er allen Schülern die Note „gut“ gegeben. Auf Nachfragen der erstaunten Schüler erklärte der Pädagoge, er sei ausgebildet worden, um mit Schülern gemeinsam etwas zu erarbeiten bzw. zu lernen. Noten seien da nur hinderlich. Denn er könne im Unterrichtsgespräch unmöglich ständig an Noten denken. Außerdem wäre das kein Gespräch mehr, wenn jede Äußerung auf die Goldwaage gelegt werde. Dazu käme, dass er am Ende eines Tages – nach fünf, sechs oder im Extremfall auch mal nach neun Schulstunden – zum Teil mehr als 100 Schüler unterrichtet hätte und sich dann unmöglich an Einzelheiten erinnern könne. Schließlich zerstörten Noten nur das natürliche Lerninteresse der Schüler. Als Herr K. sich auch in der Elternversammlung in dieser Weise äußerte, machten verschiedene Teilnehmer ihrer Empörung so lautstark Luft, dass die Sitzung abgebrochen werden musste. Sie soll nach Besprechung der Angelegenheit in der Lehrerkonferenz und in der Schülervertretung wiederholt werden.
Die Druckvorlage
