KUS-S Wie entkräftet man ein Argument? (Mat8243)

Worum es hier geht:

  • Wenn man in einer Diskussion möglichst siegreich sein möchte,
    • muss man natürlich selbst gute Argumente haben,
    • aber man sollte auch in der Lage sein, die Argumente der Gegenseite zu entkräften

Wir erklären das gleich mal mit
KUS-S: Kurz und systematisch, aber letztlich zum „Selber-Machen“ 😉

Hier schon mal ein Schaubild, das gleich erklärt wird:

  • Dein Freund sagt zu dir:
    • „Ich möchte mit dir am Samstag in den neuen Film gehen.“
  • Du sagst: „Ich muss aber am Abend zu einer Fete.“
  • Das ist aber eigentlich keine Entkräftung, sondern eher ein Gegenargument.
  • Entkräftung meint, dass man das Argument der Gegenseite möglichst abschwächt.
    • Man setzt ihm also nicht einfach etwas dagegen wie in dem Beispiel mit Film und Fete.
    • Sondern man verweist auf auf etwas, was das Argument der anderen Seite in seiner Bedeutung kleiner macht.
  • Beispiel:
    • Es kommt der Vorschlag:
      „Ich möchte mit dir am Wochenende zu dem Konzert in der Stadt X fahren.“
    • Du antwortest:
      „Das ist ziemlich weit“

      • und teuer
        • dann muss man sehen, wie man an das Geld kommt.
          Und könnte das Gegenargument z.B. entkräften mit:
          „Du hast doch bald Geburtstag. Lass dir doch die Fahrkarte und die Eintrittskarte schenken.“
      • „und ich muss für die wichtige Klausur am Montag lernen.“
        • Dann muss man schauen, wie man das vielleicht anders erreicht:
          „Mein Bruder ist doch im selben Kurs wie du. Der kann dir doch auf der Hin- und Rückfahrt so lange was beibringen, bis du zufrieden bist.“
        • Und dann noch ein Argumentverstärker:
          „Außerdem kann der gut erklären.“
          —
  • Man nennt so etwas „Dialektik„: Man bohrt sich solange mit Argument und Gegenargument bzw. Entkräftung in ein Problem hinein, bis man gewissermaßen auf Granit, auf felsigen Boden stößt:
    Der andere mag zum Beispiel die Gruppe nicht, um die es beim Konzert geht.
    Dann kann man, wenn man mehr an der Gemeinsamkeit interessiert ist, eben was anderes vorschlagen. Auch so kann man ein Gegenargument nicht nur entkräften, sondern ganz „aushebeln“.

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