Leserbrief zum Thema „Zucht und Ordnung“ auf Klassenfahrten (Mat7099)

Worum es hier geht:

Dieser Leserbrief provoziert mit der Forderung, Schüler stärker in die Pflicht zu nehmen, was Zucht und Ordnung angeht.

Das könne man auf Klassenfahrten besonders gut trainieren.

Interessant ist der Hinweis auf Kreuzfahrtschiffe, die eine Art Mikrokosmos darstellen, der die Notwendigkeit zeigt, für alle Fälle gut gerüstet zu sein.

Hinweise zur Lösung der Aufgaben findet man im Support-Bereich des E-Books.

Hier das Arbeitsblatt zum Herunterladen:

Mat7099 Leserbrief Zucht und Ordnung

Wir haben außerdem hier einfach mal den Text hereingezogen, damit man sich schnell einen Eindruck verschaffen kann.

Text für die schnelle Lektüre

Klassenfahrten als Trainingsorte für „Zucht und Ordnung“?
(Klarfurter Nachrichten, 26.04.2017)

Was die Aktivitäten von Klassenlehrer Baumann (Klarfurter Nachrichten vom 23.04.2017) angeht, der Klassenfahrten dazu nutzen möchte, etwas mehr Zucht und Ordnung in die Klassengemeinschaft zu bringen, kann ich Leser Meyerfurth nur zum Teil zustimmen.
Natürlich soll aus der Schule keine Kaserne gemacht werden, aber wenn man sich zum Beispiel an Elternsprechtagen oder bei anderen Gelegenheiten heute mal eine Schule etwas genauer  anschaut, so ist man erschrocken über die Lieblosigkeit, mit der anscheinend mit allem umgegangen wird. Da hängen Plakate halb abgerissen an Stellwänden, auf den Fluren liegt in den Ecken jede Menge Müll und im Klassenraum selbst kann man durchaus ein inzwischen getrocknetes Tempotaschentuch eingeklemmt hinter dem Heizkörper finden.
Bevor wichtige Informationen an die Tafel geschrieben werden können, müssen erst die Reste mehrerer Schulstunden weggewischt werden usw. usf..
Jetzt noch einmal zurück zu Leser Meyerfurth, der behauptet hat, dass Ordnung ein Begriff aus vergangenen Zeiten sei, der auch für schlimme Dinge missbraucht worden sei. Hier möchte ich ganz gerne auf die aktuell mal wieder ausgestrahlte Fernsehserie „Verrückt nach Meer“ verweisen. Dabei geht es mir nicht um das Thema Kreuzfahrten, sondern auf die Art und Weise, wie zum Beispiel ein alter, erfahrener Kapitän wie Jens  Thorn dafür sorgt, dass sein Schiff in jeder Beziehung „in Ordnung“ und damit auch sicher ist. Dementsprechend
macht er immer wieder „Stubendurchgänge“und achtet dabei penibel darauf, dass in den Kabinen der Besatzung kein Chaos herrscht und vor allem nichts unnötig herum liegt, was bei einem Brand dem Feuer Nahrung geben könnte. Auch die Seenotrettungsübungen werden werden sehr viel ernsthafter durchgeführt als anscheinend die Feuerprobealarme an unserer Schule, wie mir meine Nichte erzählte. Vor allem werden sie gleich am Starttag einer Reise noch im Ausgangshafen durchgeführt, denn man weiß ja nie. Neben dem Kapitän übt auch der Küchenchef ein strenges Regiment aus, denn 1000 Passagiere lassen sich gleichzeitig
mit Essen nur dann versorgen, wenn bei der Vorbereitung alles „wie am Schnürchen“ läuft.
Vielleicht sollte man entsprechende Ausschnitte aus dieser Fernsehserie im Schulunterricht verwenden, um den Schülern beispielhaft zu zeigen, dass Zucht und Ordnung etwas ist, was das Leben nicht nur erleichtert, sondern auch dafür sorgt, dass im Falle eines Falles es möglichst wenig Menschen zu Schaden kommen.
Auch ein Tempotaschentuch hinter der Heizung verbreitet unnötigerweise Keime und ein Feuerlöscher, der einfach mal aus Spaß geleert worden ist, steht im Brandfall nicht zur Verfügung. Und auch dem gemeinsamen Unterrichtserfolg schadet es nicht, wenn zu Beginn der Stunde bereits alle Schüler arbeitsfertig sind. Warum also nicht eine Klassenfahrt auch dazu nutzen, mal gemeinsam ein bisschen mehr Ordnung einzuüben,Man findet dann seine Socken schneller wieder und weniger Lärm beim Frühstück verhindert auch Kopfschmerzen.
Adalbert Mittmer
Hauptstraße 17
76543 Klarfurt

Aufgabenstellung:

  1. Um was für eine Art von Text handelt es sich und worauf bezieht er sich?
  2. Formuliere in einem Satz, worum es in diesem Text geht.
  3. Wie ist der Text aufgebaut. Gib den einzelnen Abschnitten Überschriften, die du am Rand vermerken kannst.
  4. Welche Probleme werden im Text angesprochen?
  5. Was will der Text erreichen?
  6. Was könnte man der Meinung des Verfassers entgegensetzen?
  7. Überlege dir einen Ansatzpunkt für einen Gegen-Leserbrief. Natürlich kannst du auch einen vorbereiten, der die Meinung des Verfassers verteidigt oder ergänzt.
  8. Schreib einen Antwort-Leserbrief zu dieser Textvorlage, bei dem du deutlich machst, wie du diese Art von Aktivitäten
    siehst und wie man deiner Meinung nach damit umgehen sollte!

Weitere Infos, Tipps und Materialien 

https://textaussage.de/weitere-infos