Worum es hier geht:
Präsentiert wird ein Artikel, in dem es um einen Beinahe-Unfall im Wattenmeer geht. gut geeignet für die Diskussion der Frage: Wie viel Sicherheit muss sein, wie viel Abenteuer darf sein?
Die Textvorlage
Mehr Sicherheit bei Klassenfahrten – nach Fast-Unfall im Wattenmeer
Eig.Ber. (26.06.2017): Große Aufregung im Klarfurter Gymnasium, nachdem es bei einer Klassenfahrt einer achten Klasse an die Nordsee fast zu einem Unfall gekommen war. Im Rahmen eines freien Nachmittags waren drei Schüler wohl etwas zu weit ins Watt hinausgegangen. Einer von ihnen war dabei an eine Stelle mit besonders weichem Boden geraten und dort schnell bis fast an die Hüfte eingesunken. „Wir haben dann versucht, Jan rauszuhelfen, aber das Zeug war einfach zu zäh“, so der 13 jährige Frederick. Ihnen blieb dann nichts anderes übrig, als um Hilfe zu rufen. „Das Problem ist, dass man rechtzeitig Hilfe heranholen muss“, so Brandmeister Knut Fedsen, der den Jungen schließlich mit einigen anderen Feuerwehrmännern und einem Spezialkran vorsichtig aus seiner Lage befreite. „Gefährlich wird es vor allem, wenn dann die Flut kommt, dann hilft es auch nicht, wenn man nicht komplett eingesunken ist. Man kommt einfach nicht mehr rechtzeitig heraus.“ Jans Vater steht immer noch etwas unter Schock, nachdem er sich die Gefahr, in der sein Sohn gesteckt hatte, genauer hatte erklären lassen. Jetzt wird in der Schule geklärt, ob die Lehrer ihre Aufsichtspflicht verletzt haben: „Wir können doch nicht ständig alle Schüler im Auge behalten“, so Klassenlehrerin Franziska Wördemann. Es wird befürchtet, dass die Schulkonferenz erst mal die bei Schülern sehr beliebte einwöchige Fahrt an die Küste untersagt. Die SV ist vor allem besorgt, dass Lehrerinnen und Lehrer auf Ausflügen noch mehr verbieten werden. Schülersprecher Lars Meyerink wird da sehr deutlich: „Wenn man alles verbietet, macht alles auch keinen Spaß mehr.“ Bis zur nächsten Schulkonferenz wird sicher heiß diskutiert werden. Die Schüler hoffen jedenfalls, dass man es mit der Vorsicht nicht übertreiben wird.
Aufgaben:
- Lies dir diesen Bericht in der Zeitung genau durch und markiere die Stellen, die wichtig sind, um zum Problem der Sicherheit auf Klassenfahrten Stellung nehmen zu können.
- Bilde dir eine Meinung zu dem konkreten Problem, ob und wie man da den Eltern ihre Sorgen nehmen könnte und was die Schule tun soll.
- Denk auch an andere Fälle, in denen es auf Klassenfahrten zu Problemen und Gefahren für die Sicherheit kommen kann.
- Natürlich kannst du auch an Situationen außerhalb der Schule denken, die vergleichbar sind. Wo kommst du ganz normal im Alltagsleben in möglicherweise gefährliche Situationen, die man entweder vermeiden sollte oder auf die man sich möglichst gut einstellt.
- Verfasse dann einen Leserbrief, indem du sowohl auf den konkreten Fall als auch auf Klassenfahrten allgemein eingehst. Wieviel Sicherheit soll sein, wenn es zugleich Einschränkungen der Möglichkeiten bedeutet?