Worum es hier geht:
Glücklicherweise ist die individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern heute in jeder Schule ein wichtiges Thema.
Der folgende Text kann trotzdem sicher interessante Anstöße geben – zumindest die Möglichkeit zum Vergleich mit der heutigen Situation.
Damals wurde der Text so vorgestellt:
Eine schreckliche Vorstellung, während der ganzen Schulzeit nur mit Experten auf Lehrerseite zu tun zu haben. Dabei verfügen viele Schüler über Kompetenzen, die zwar nicht direkt zum Bildungsplan gehören, wohl aber zur Bildung beitragen können. Um die Nutzung dieser Ressourcen geht es in dem Artikel, was bestimmt zur Diskussion einlädt.
Der Text des Artikels
(Klarfurter Nachrichten, 27.03.2017)
Eigentlich war unser Reporter zum Abigag des Klarfurter Gymnasiums gekommen. Immerhin war der letzte Schultag der Abiturienten jedes Jahr ein besonders spannendes Ereignis. Dann aber wurde es noch aufregender: Wir trafen nämlich zufällig eine Gruppe von Lehrern, die in einem leeren Klassenraum an einem neuen Schulkonzept arbeitete: „Die Entwicklung der letzten Jahre, möglichst niemanden mehr sitzenbleiben zu lassen, finden wir gut. Aber sie reicht nicht.“ Was Hartmut Neumann dann schildert, hätte man sich schon zu seiner eigenen Schulzeit gewünscht. „Die Entwicklung von Jugendlichen wird nicht nur durch schulisches Lernen bestimmt, viele Schüler können Dinge bzw. haben Kenntnisse, von denen die anderen überhaupt keine Ahnung haben,“ so Mirjam Harding, die stellvertretende Klassenlehrerin einer 8. Klasse. Es gebe zwar noch kein fertiges Konzept, aber alle interessierten Lehrer sollten sich zusammentun und erst mal Freiräume in ihren Stunden bereitstellen. Dort könnten dann Schüler zeigen, dass sie schon in jungen Jahren auf bestimmten Gebieten Fachleute bzw. Experten sein können. Ganz ausdrücklich geht es dabei nicht nur um schulnahe Kompetenzen, die ja schon in Arbeitsgemeinschaften gefördert würden, sondern auch um junge Jäger oder Angler, seltene Sportarten oder auch jemanden, der hin und wieder nachts mit dem Fernrohr den Himmel beobachte. Man merkt deutlich, dass die Lehrer noch gar keinen Überblick über all das haben, was in Frage kommen könnte. Dieser fehlende Überblick sei eben das Problem. Deshalb sollte erst mal eine Umfrage veranstaltet werden. Dann werde man ein Konzept erarbeiten und Werbung dafür machen. Es gibt aber auch Gegenwind von Lehrern und Eltern, die mehr Wert auf rein schulische Ausbildung legen. Hier hofft man auf Einsicht und Unterstützung.
Aufgaben:
- Lies dir diesen Bericht in der Zeitung genau durch und markiere die Stellen, die wichtig sind, um zu verstehen, worum es in diesem Artikel geht.
- Kennst du Mitschüler, die über besondere Kenntnisse oder Fähigkeiten verfügen, die nicht direkt etwas mit Schule zu tun haben?
- Welche Vorteile hat es, wenn sich die Schule auch um solche Dinge kümmert?
- Was könnte man dagegen haben?
- Wie stehst du selbst dazu? Würdest du die Lehrer, von denen im Bericht die Rede ist, eher unterstützen oder den Kritikern zustimmen?
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