Leserbriefvorlage: Totalüberwachung mit dem Handy auf einer Klassenfahrt? (Mat124)

Worum es hier geht:

Zeitungsbericht, der deutlich macht, was alles mit modernen Handys an Überwachung möglich ist, und die Frage stellt, ob man das auch auf einer Klassenfahrt nutzen sollte bzw. darf. Hier lässt sich gut diskutieren oder auch ein Leserbrief schreiben.

Kurz zum Inhalt:

  • Klassenlehrer ist erstaunlich großzügig, was die Handy-Nutzung auf einer Klassenfahrt angeht.
  • Dann stellt sich raus, dass es ihm aber vor allem um die Ortung der Schüler geht.
  • Daraufhin gibt es Proteste der Eltern
  • und die Notwendigkeit von Klärungen und Diskussion.
  • Also: Eine sehr gute Basis, um einen Leserbrief zu schreiben.

Der Artikel

Handy-Total-Überwachung während der Klassenfahrt

Eig.Ber. (27.05.2014): Das hatten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b der Schlaufurter Realschule wohl anders vorgestellt, als sich ihr Klassenlehrer beim Thema „Handy“ sehr großzügig zeigte. Ja, sie wurden sogar aufgefordert, auf die Klassenfahrt nach Berlin möglichst moderne Handys mitzunehmen. „Medien-Erziehung ist eben mehr als nur vor den Gefahren der modernen Technik zu warnen“, hatte es äußerst schülerfreundlich geklungen. Der Hammer kam dann ein paar Tage später, als es vor allem um die Ortungsfunktion moderner Telefone ging. „Da verläuft sich keiner mehr. Ein Blick auf Google Maps – und schon weiß man, wo man ist, und kann sich auch die Richtung anzeigen lassen,“ so Hartmut Wendig, der Klassenlehrer. „Außerdem wissen wir dann auch jederzeit, wo ihr seid“, hatte er noch hinzugefügt. Nach einer kurzen Pause hatte sich der Klassensprecher gemeldet: „Das heißt, Sie wollen ständig wissen, wo wir sind, was wir tun? Wir hatten doch ein paar Stunden ‚Freizeit’ vereinbart. Darin sah Herr Wendig aber irgendwie kein Problem – Freizeit und die Verhinderung von Problemen würden sich ja nicht ausschließen. Die entsprechenden Apps, die einem ständig anzeigten, wo sich jemand gerade befindet, gäbe es ja nicht von ungefähr. Sie dienten der Sicherheit – und wer nichts zu verbergen habe, hätte damit auch kein Problem. Ansonsten hätten er und ihre Begleitung, Frau Schäfer, anderes zu tun, als ständig zu schauen, wo sie sich „herumtrieben“. Das war dann spätestens das falsche Wort gewesen und am Nachmittag hatte der Klassenlehrer schon den Elternpflegschaftsvorsitzenden am Telefon: Das sei doch wohl das letzte, dass die Schüler jetzt auch noch gezwungen würden, sich ein modernes Smartphone zu kaufen oder zu leihen – und die Totalüberwachung ginge ja wohl gar nicht. Jetzt liegt die Sache bei der Schulkonferenz, die in 14 Tagen turnusmäßig tagt. Dort sollen beide Seiten ihre Argumente vortragen – und anschließend soll eine für die Schule verbindliche Regelung erreicht werden. Wir werden die Entwicklung weiter beobachten.

Weitere Übungen zu Leserbriefen gibt es übrigens auf:
http://www.schnell-durchblicken.de/durchblick-auch-in-deutsch/klassenarbeit-argumentation-leserbrief/vorlagen-für-leserbriefe/

Weitere Infos, Tipps und Materialien 

https://textaussage.de/weitere-infos