„Macht Geld glücklich?“ Wie nimmt man dazu Stellung und wie nutzt man dabei künstliche Intelligenz? (Mat5036)

Worum es hier geht:

Stellen wir uns vor, man bekommt einen Text, in dem irgendwo die These auftaucht: „Geld macht eben glücklich!“ Und dann soll man dazu Stellung nehmen. Wir macht man so etwas?

Wir empfehlen immer, zunächst selbst nach einer Lösung zu suchen, es sei denn, man hat Künstliche Intelligenz immer zur Verfügung und kann von ihr ausgehen. Das spielen wir weiter unten mal durch.

Aber wir wollen ja erst mal allen helfen, die z.B. in einer Klassenarbeit die Aufgabe bekommen, die Frage nach Geld und Glück zu erörtern bzw. eine Stellungnahme dazu abzugeben.

Das Video

Inzwischen gibt es auch ein Video, das man hier abrufen kann.

Die Dokumentation dazu kann hier angeschaut bzw. heruntergeladen werden:

Mat5036 1000 vf Erörterung – Nutzung von KI

Die eigene Lösung, wie man sie z.B. in einer Klassenarbeit verwenden kann.

  1. Zunächst einmal sammelt man Ideen, die zu der These passen
    1. Leute spielen Lotto, sie erhoffen sich davon mehr oder weniger Glück, d.h. am Ende Geld.
    2. Es gibt den Spruch: „Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt.“
    3. Leute können sich bestimmte Dinge nicht leisten, eine Weltreise oder auch eine Spezialbehandlung in einer amerikanischen Klinik.
    4. Freude über eine Gehaltserhöhung, jetzt kann man in der Wohnung trotz Mieterhöhung wohnen bleiben.
    5. Man braucht im Haushalt Unterstützung – aber es fehlt das Geld.
    6. Man ist nicht mehr neidisch.
    7. Kann neue Sachen eher ausprobieren.
    8. Was geht durch Geld auch verloren, z.B. Freundschaft
    9. usw.
  2. Dann überlegt man sich eine Einleitung, in der man zu der Frage hinleitet:
    1. Der einfachste Weg wäre die Lotto-Idee
    2. Von da aus kann man auch die Frage stellen, ob ein Lottogewinn wirklich glücklich macht.
  3. Hauptteil:
    1. Man zählt alles auf, was positiv zu der Aussage passt, dass Geld glücklich macht.
    2. Dabei ordnet man die Sachen so an, dass sie sich z.B. steigern,
    3. was sinnvoll wäre, weil man dann auch langsam in den Negativbereich überleitet:
      1. z.B. Mehr Geld – mehr Stress
      2. weniger Zeit für Familie, Freunde
    4. Dann beschreibt man die Negativ-Seiten – bis hin zu dem Extremfall Lottogewinn, bei dem man
      1. ständig Angst um sein Geld hat
      2. Alle wollen was von einem
      3. Man fällt auf irgendwelche Anleger oder Berater rein
      4. usw.
  4. Schluss:
    1. Ob Geld glücklich macht, hängt von vielen Faktoren ab (ist man in Not – oder will man immer mehr?)
    2. Vor allem auch davon, was einem wirklich wichtig ist und gut tut.

Was die künstliche Intelligenz zu diesem Thema bietet

Da ab Ende 2022 verschiedene Varianten von künstlicher Intelligenz von allen genutzt werden können, wollen wir im folgenden mal prüfen, was einem da geboten wird und wie man damit umgehen kann.

Wir haben also das inzwischen sehr beliebte Programm https://chat.openai.com/chat# gefragt und folgende Antwort erhalten, die wir fortlaufend kommentieren:

Folgende Frage wurde gestellt:

Wie könnte eine Stellungnahme aussehen zu der Frage: Macht Geld glücklich?

Die Antwort – ihr Check – und ggf. auch schon Kritik und Weiterentwicklung:

Zu den Farben:

  • rot = KI-Antwort als Basis
  • blau = Auswertung durch den Menschen
  • grün = Kritik und Weiterentwicklung

Es gibt keine einfache Antwort auf die Frage, ob Geld glücklich macht. Es hängt von vielen Faktoren ab, wie man Geld definiert, wie viel man hat, wie man es ausgibt und wie man Glück definiert.

  • „Menschlicher“ Kommentar: Der erste Hinweis ist sehr allgemein, macht aber richtigerweise deutlich, dass es nicht nur eine einfache Antwort geben kann.
  • Dann wird auch völlig richtig darauf hingewiesen, dass es einmal darum geht, um was für eine Art von Geld es geht.
    • Ein Lottogewinn ist dabei etwas anderes
    • als eine Gehaltserhöhung.
  • Auch richtig ist der Hinweis auf die Menge an Geld, um die es geht.
    • Ein Lottogewinn von 100 Euro löst andere Gefühle und Verhaltensweisen aus
    • als einer von 10 Millionen.
  • Dann geht es um die Frage, wie und vor allem wofür das Geld ausgegeben wird.
    • Hier haben wir uns schon von dem Programm anregen lassen, den Ansatz „wie“ noch etwas weiterzudenken.
      • Wenn man sich einen lang gehegten Traum erfüllt, z.B. eine Reise, dann ist das etwas anderes
      • als wenn man anfängt, sich mit dem Geld scheinbar Freundschaften zu erkaufen.
  • Schließlich ganz entscheidend die Frage, wie man Glück definiert.
    • Wenn jemand vor allem an die Familie und  wirkliche Freunde denkt, wird er Geld anders sehen als jemand, der mit dem Geld mal richtig auf die Pauke hauen will.
    • Es kann z.B. sein, dass jemand, der von dem Lottogewinn nicht viel für sich braucht, damit einem Freund aus einer schwierigen Situation helfen kann.
    • Ein absoluter Egoist wird in erster Linie an sich selbst denken – und auch in Kauf nehmen, dass er sich kurzzeitig gewissermaßen scheinbare Freunde kauft, die gewissermaßen zu seinem Gefolge werden.

Einige Menschen sind glücklich, wenn sie genug Geld haben, um ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen und ein bescheidenes Leben zu führen. Andere wiederum streben nach Luxus und Wohlstand und finden ihr Glück in materiellen Besitztümern.

  • Hier werden zwei gegensätzliche Grundeinstellungen präsentiert im Hinblick auf Geld und Glück.
    • Da sind zum einen, die nur ihre Grundbedürfnisse in einem bescheidenen Leben erfüllen wollen. Für die ist Geld, das darüber hinausgeht, kein echter Glücksbringer.
    • Dann gibt es eben auch Leute, die nach oben streben und glücklich sind, wenn sie mehr Geld haben zum Ausgeben.
    • Hier könnte man noch ergänzen, dass in diesem Bereich auch äußerer Glanz eine große Rolle spielt – bis hin zur Angeberei.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Geld allein nicht ausreicht, um langfristiges Glück zu erreichen. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit höherem Einkommen nicht zwangsläufig glücklicher sind als solche mit niedrigerem Einkommen. Andere Faktoren wie persönliche Beziehungen, Gesundheit und persönliches Wachstum spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Schaffung von Glück.

  • Hier wird auf ein Problem hingewiesen, das mit Geld-Glück verbunden ist.
  • Mit Hinweis auf Studien (hier merkt man eine Schwäche dieses Chat-Programms, dass es diese Studien nicht nennt) wird behauptet, dass Menschen mit einem höheren Einkommen nicht unbedingt glücklicher  sind als solche mit weniger Geld.
  • Interessant ist, dass es hier möglicherweise nicht um Lottogewinne u.ä. geht. Das müsste man gesondert untersuchen.
  • Dann bekommt man Anregungen, was sonst noch eine Rolle spielt:
    • persönliche Beziehungen,
    • Gesundheit,
    • persönliches Wachstum.
      Dieser Punkt ist etwas unklar, gemeint ist wohl Weiterkommen in einem ganz allgemeinen Sinne. Es tut sich noch was im Leben. Man kann z.B. Neues ausprobieren.

Letztendlich hängt die Antwort darauf, ob Geld glücklich macht, von der individuellen Perspektive und Priorität ab. Es ist jedoch wichtig, dass man sich bewusst ist, dass Glück nicht allein durch Geld erreicht werden kann und dass andere Aspekte des Lebens ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.

  • Hier bekommt man Tipps für eine Art Zusammenfassung, die man als Schluss verwenden kann. Das Entscheidende ist die individuelle Perspektive und Priorität – und da kann man noch mal auf die Grundbedürfnisse oder auch die Angeberei von weiter oben zurückgreifen und das damit auch konkretisieren.
  • Dann wird noch einmal auf andere Punkte verwiesen, die bei Glück auch eine Rolle spielen.
  • Insgesamt eine sehr vernünftige, aber nicht besonders intelligende Zusammenfassung – das war alles schon da.
  • Für einen Schluss braucht man noch einen originellen Gedanken. Hier kann man z.B. auf die eigene Sicht verweisen oder hervorheben, was einem selbst von allen Überlegungen am wichtigsten erscheint. Wenn man das mit Begründung tut, dann ist das nicht nur einfach eine Geschmacksfrage.

Weitere Infos, Tipps und Materialien 

https://textaussage.de/weitere-infos