„Offene“ und „geschlossene“ Form des Dramas – Thesencheck (Mat602)

Worum es hier geht:

25 Thesen, mit denen man prüfen kann, ob man den Unterschied zwischen der offenen und der geschlossenen Form des Dramas wirklich begriffen hat. Gute Möglichkeit der Wiederholung bzw. Klärung der Kenntnis-Voraussetzungen!

Hier zunächst ein Einblick – weiter unten Druckfassungen auch mit Lösungshinweisen.

1.   Büchners Woyzeck wird allgemein als “offenes” Drama angesehen.
2.   Das „offene“ Drama wurde von Goethe erfunden.
3.   Faust I dagegen ist ganz im Stil der “geschlossenen” Form geschrieben.
4.   Zur „geschlossenen“ Form gehört die Vorstellung von einer Welt, die auf der Bühne vorgestellt und in ihrem Zusammenhang erklärt werden kann.
5.   Im „offenen“ Drama sind die Szenen selbstständiger als im „geschlossenen“ Drama.
6.   Linearität ist deshalb ein Zeichen für die „offene“ Form des Dramas.
7.   Die Austauschbarkeit von Szenen gibt es eher in der „offenen“ Form des Dramas.
8.   Plato war der griechische Philosoph, der grundlegende Ideen zum Drama präsentierte, um sie gegen die Vorwürfe von Aristoteles zu verteidigen
9.   Aristoteles war der Lehrer von Alexander dem Großen.
10. Die Ständeklausel besagte im Zusammenhang mit dem Theater, dass jede Figur während des Stücks in ihrem Stand bleiben muss.
11. Unter Katharsis versteht man die Reinigung von negativen Gefühlen während des Besuchs einer Theateraufführung.
12. Diese Katharsis ist dabei wie bei Bertolt Brecht epischem Theater ein in erster Linie intellektueller Vorgang.
13. Die Forderung nach den Einheiten von Handlung, Zeit und Ort, sollte vor allem die Illusion der Zuschauer sichern.
14. Gustav Freytag hat im Jahre 1963 ein Schema entwickelt, das das ideale Drama sich in fünf Akten entwickeln lässt.
15. Die Notwendigkeit einer besonderen Exposition unterscheidet unter anderem das Drama von einem Roman.
16. Bei der Exposition am Anfang eines Dramas spielt der sogenannte Antagonist eine große Rolle. Er entspricht dem Erzähler in einem Roman.
17. Unter Peripetie (Kreislauf) versteht man die Auflösung des dramatischen Konflikts.
18. Die Retardation (Verzögerung) ist im Fünf-Akte-Schema dem vierten Akt vorbehalten.
19. Die Dominanz des Ausschnitts, der Szene ist ein Kennzeichen der „offenen“ Form des Dramas.
20. Bertolt Brecht sprach in seiner Theatertheorie vom Verfremdungseffekt, weil er der Entfremdung des Menschen zumindest auf der Bühne ein Ende machen wollte.
21. Die Unterscheidung zwischen „offener“ und „geschlossener“ Form des Dramas stammt von Volker Stolz.
22. Gegen die „offene“ Form des Dramas spricht bei Goethes Faust, dass man Szenen nicht einfach vertauschen kann.
23. Für die „offene“ Form des Dramas sprich bei Goethes Faust, dass im Prolog im Himmel der Ausgang der Wette zwischen dem Herrn und Mephisto ausdrücklich offen gelassen wird.
24. Die Gretchen-Handlung in Goethes Faust entspricht vom Aufbau der geschlossenen Form des Dramas.
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Fassung nur mit den Aufgaben – zum Selberlösen
Mat602-S Thesencheck Offene und geschlossene Form des Dramas
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Aufgabenblatt mit Lösungen
Mat602-L Thesencheck Offene und geschlossene Form des Dramas
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