Schnell durchblicken: 1894 – Die Dreyfus-Affäre – Verlauf und Bedeutung (Mat4757)

Worum es hier geht:

Auf dieser Seite werden wesentliche Informationen zur Dreyfus-Affäre präsentiert, die ab 1894 Frankreich erschütterte. Es ging dabei um falsche Beschuldigungen gegen einen jüdischen Offizier, die erst nach vielen Auseinandersetzungen aus der Welt geschafft werden konnten. Die Demokratie in Frankreich ging aus dieser antisemitischen Gefährdung gestärkt hervor.

Die Vorstellung einiger wesentlicher Infos aus dem ersten Band der „Geschichte des Westens“ von Heinrich August Winkler soll dazu beitragen, dass sich Schüler und Studenten ernsthaft mit dem Fall beschäftigen können – etwa im Rahmen eines Referats.

1894: Die Dreyfus-Affäre, ihr Ablauf und ihre historische Bedeutung

Auswertung der Informationen aus dem Werk:

Winkler, Geschichte des Westens, Kindle-Ausgabe, Start bei Pos. 20390 und Ende bei Pos. 20534

Auf diesen Seiten findet sich so ziemlich alles, was man am Anfang über diese Affäre wissen sollte. Anschließend kann man sich mit Detail-Recherchen beschäftigen.

Hier nur ein zusammenfassender Vorgeschmack – die wirkliche Bedeutung der Affäre erschließt sich erst bei genauer Lektüre der entsprechenden Buch-Seiten.

  1. Es beginnt mit dem Bekanntwerden des angeblichen Verrats von militärischen Geheimnissen durch den jüdischen französischen Hauptmann Alfred Dreyfus an die Deutschen.
  2. Die Regierung drängt auf eine schnelle Verurteilung des Offiziers, ohne dass der Fall genügend aufgeklärt wird.
  3. Dreyfus wird auch verurteilt und landet auf der berüchtigten Teufelsinsel vor der südamerikanischen Küste.
  4. Über ein Jahr später kommen dem Leiter des Nachrichtendienstes des Generalstabs, Oberst Picquart Zweifel, die Obrigkeit fürchtet aber die Schande des Eingeständnisses eines Justizirrtums und tut alles, um auch in weiteren Verhandlungen beim Schuldspruch zu bleiben.
  5. Schließlich lässt sich Dreyfus auf eine Begnadigung ein, erkennt damit indirekt die nicht vorhandene Schuld an.
  6. Der Fall spaltet Frankreich regelrecht in eine Pro- und Contra-Fraktion, vor allem, nachdem der berühmte Schriftsteller Emile Zola in einer Zeitschrift seinerseits Klage wegen der Rechtsbeugung erhoben hat.
  7. Schließlich nach vielem Hin und Her und sogar Regierungswechseln wurde Dreyfus voll rehabilitiert.
  8. Winkler zitiert den Historiker Charles Bloch, nach dem die Dreyfus-Affäre die „schwerste, aber auch die letzte große Krise“ Frankreichs in dieser Zeit war.
  9. Wichtig ist für ihn vor allem, dass die „Anhänger der parlamentarischen Demokratie“ einen „völligen Sieg errungen“ hatten.
  10. Was den auch in Frankreich stark verbreiteten Antisemitismus angeht, so hatte der „Antisemitismus der Rechten“ eine „Schlacht verloren“. „Seine Breitenwirkung ließ nach, zugleich aber radikalisierte er sich.“

Weitere Infos, Tipps und Materialien 

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