Schnell durchblicken: Filmanalyse – Einstellungsgrößen – wichtig für den Kameramann (Mat5826)

FSS: Welche Bedeutung haben in Filmen die Einstellungsgrößen der Kamera?

  1. So wie der Leser in einer Geschichte mehr oder weniger alles durch den Erzähler vermittelt bekommt, so ist man in einem Film völlig von der Kamera abhängig. Was sie sieht, das sehen auch wir. Neben dem Was ist natürlich auch das Wie wichtig – und dabei spielt eine große Rolle, wie weit das Geschehen von der Kamera entfernt ist. Es hat sich im Laufe der Zeit ergeben, dass insgesamt acht Einstellungsgrößen unterschieden werden. Bei ihrer Beschreibung ist immer wichtig, was das Besondere an ihnen ist und was sie für den Film leisten können.
  2. Die Einstellung, bei der man ganze Landschaften sieht, häufig am Anfang und am Ende eines Films, nennt man „Panorama“ oder „Weit“. Zum Beispiel könnte man von ferne eine Insel sehen, auf die die Kamera zufährt. Die Menschen am Strand sind nur als kleine Figuren zu sehen. Bei der zweiten Einstellungsgröße, der „Totalen“, sind die Menschen auch noch nicht im Vordergrund. Stattdessen dominiert die Umgebung. Die Kamera zeigt allerdings schon die Körperhaltung der Menschen. In unserem Beispiel könnte man von weitem Touristen sehen, die sich für die Angebote eines kleinen Marktes
  3. In der „Halbtotalen“ sieht man dann eine Person und ihre Umgebung in etwa in gleichem Ausmaß. Zu sehen sind ein Marktstand und eine Touristenfamilie aus Vater, Mutter und Sohn oder Tochter.
  4. Die Einstellungsgröße „Halbnah“ zeigt die Person nicht mehr ganz, Gestik und Mimik treten in den Vordergrund. In unserem Strandbeispiel würde man etwa sehen, wie der Marktverkäufer lokale Antiquitäten vorstellt. Eine besondere Einstellung ist „amerikanisch“, die sich aus Westernfilmen herleitet, in denen man die Revolverhelden vom Kopf bis zu den Händen am Gürtel sieht – denn ob die sich schon am Colt befinden oder noch lässig im Gürtel verhakt sind, ist für die Einschätzung der Situation
  5. Die letzten drei Einstellungsgrößen gehen dann immer näher an das heran, was gezeigt werden soll: Bei einer „Nah-„Aufnahme sieht man das Brustbild der Person, ihre Mimik ist wichtig. In unserem Falle könnte das der Tourist sein, der noch nicht zum Kauf entschlossen ist. Wenn die Kamera etwas „groß“ zeigt, dann sieht man nur noch das Gesicht, in unserem Beispiel etwa das des Verkäufers, der deutlich macht, dass er jetzt gleich einen entscheidenden Vorschlag machen wird. Den Schluss bildet dann die Einstellung „Detail“, bei der die Kamera ganz nah an ihre Objekte heranfährt, in diesem Falle zum Beispiel an eine besonders schöne kleine Figur, die im weiteren Verlauf des Films noch eine wichtige Rolle

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