Schnell durchblicken: Satzglieder als Bausteine des Satzes (Mat4755)

Worum es hier geht:

Satzglieder spielen in der deutschen Sprache eine besondere Rolle. Sie sind gewissermaßen die Bausteine eines Satzes.

Im Zentrum steht das Prädikat. Das ist ein Verb in „finitiver“ Form, d.h. in einer Form, in der die Person, die Zahl und das Tempus festgelegt sind.

z.B.: „(Er)geht“ = 3. Person, Einzahl/Singular/Präsens von „gehen“

Darum herum können sich weitere Satzglieder tummeln:

Er geht abends mit Hilfe eines Krückstocks mühsam zum Briefkasten.

In diesem Video zeigen wir, wie man diese Satzglieder erkennt und wie man mit ihnen umgehen kann.

Videolink

Schritt 1

Schritt 1: Wie Verben die Sätze “regieren”
1.Im Zentrum des Satzes steht im Deutschen ein Verb, das Prädikat.
2.Beispiel: “schlafen”: wenn man es verwendet, dann braucht man eine “Ergänzung”, nämlich das Subjekt: “Ich schlafe” oder “Mary schläft”.
3.Beispiel: “schlagen”: Hier braucht man zwei Ergänzungen“Peter schlägt den Ball.” oder “Mary schlägt die Trommel”Zum Subjekt kommt ein Akkusativobjekt: Richtung der Handlung
4.Beispiel: “schreiben”: Hier braucht man unter Umständen sogar drei “Ergänzungen”: Sie schreibt ihrem Freund eine Mail. Zum Subjekt und zum Akkusativobjekt kommt noch ein Dativobjekt hinzu.
Fazit: Durch die Wahl des Verbs ist schon mal klar, wieviele Satzglieder nötig sind.

Schritt 2

Schritt 2:
Wie erkennt man Satzglieder?
1.Man kann von der Funktion ausgehen – siehe oben
2.Oder aber man macht die sogenannte “Umstellprobe”Der Hund mit den weißen Ohren wedelt mit dem Schwanz.Die Wortgruppen, die man um “wedelt” herumstellen kann, sind:
1.Der Hund
2.mit dem Schwanz – aber nicht: “mit den weißen Ohren”Das gehört zu “Der Hund” dazu – ist ein Attribut.

Schritt 3

Schritt 3: Welche Arten von Satzgliedern gibt es?
1.Erst mal das Prädikat als “Zentrum” des Satzes
2.Dann das Subjekt – fast immer nötig
3.Dann häufig noch ein Akkusativobjekt
4.und manchmal auch noch ein Dativobjekt
5.Dann noch so spezielle Dinge wie ein “Präpositionales Objekt”: Ich glaube dir – ich glaube an Gott.

Schritt 4

Schritt 4: Neben den notwendigen Ergänzungen gibt es noch

Umstandsbestimmungen – oder “adverbiale Bestimmungen” oder “Adverbiale”

Sie sagen etwas über die Umstände der Handlung aus – müssen aber nicht vorhanden sein.

1.Ich fahre in die Stadt: notwendig, also Ergänzung, hier “des Ortes”
2.Ich fahre morgen in die Stadt – sprachlich nicht nötig, sondern eine Zusatzangabe der Zeit
3.“Ich fahre morgen in die Stadt wegen eines Arzttermins”: Umstandsbestimmung des Grundes
4.“Ich fahre morgen in die Stadt zum Training”: Umstandsbestimmung der Absicht
und noch weitere, die wier hier nicht alle aufführen, weil es uns um das Prinzip geht.

Schritt 5

Schritt 5: Zusammenfassung
1.Satzglieder sind notwendige Bestandteile eines Satzes, dazu gehören das Prädikat als Zentrum, dann die notwendigen Ergänzungen bzw. Objekte und die möglichen “Umstandsbestimmungen” oder “Adverbiale”
2.Man erkennt ein Satzglied daran, dass man das Wort oder die Wortgruppe geschlossen um das Prädikat herumstellen kann (”Umstellprobe”)
3.Keine Satzglieder sind vor allem “Attribute”, denn die sind an ein Substantiv “geklammert”:Das können Adjektive sein: Das schöne Hausoder aber auch präpositionale Attribute: Das Haus mit der Fahneusw.

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