Worum es hier geht:
Kurzvorstellung des Gedichts:
Thema des Gedichtes ist der Herbst mit den Gefühlen, die er auslöst und die vom Lyrischen Ich – wie der Titel es andeutet – in einer Art Selbstgespräch vor sich hin geflüstert werden.
Das Gedicht beginnt mit einer Beschreibung der Situation im Herbst, die von abnehmendem Licht, fallendem Obste und großer Stille gekennzeichnet ist.
Die zweite Strophe ist dann deutlich heftiger, weil sie den Tod thematisiert, der mit dem Herbst und dem aufkommenden Winter verbunden sein kann. Dieser extreme Bereich wird aber schnell wieder verlassen – stattdessen wendet sich das Lyrische Ich dem Gesang zu, den es vielleicht während der Erntearbeit gehört hat und die ihm jetzt fehlen.
Die dritte Strophe ist dann am schwersten zu interpretieren: Ohne klare grammatische Zuordnung werden eine Stirne, Gottes Farben und Träumen miteinander verbunden. Vielleicht soll gezeigt werden, was sich alles hinter der „Stirne“ eines Menschen oder auch speziell des Lyrischen Ichs abspielt: Auf der einen Seite der Traum von oder in Gottes Farben, wie sie der Herbst präsentiert. Auf der anderen Seite bereits der Wahnsinn, d.h. der Verlust klaren Denkens, allerdings durch „sanfte Flügel“ abgemildert.
Am Ende der Strophe stehen dann wieder düstere Elemente, die wieder an den Tod erinnern.
Die letzte Strophe zeigt dann wohl den Rückzug ins Haus: Dort gibt es nur noch „Traurige Guitarren“ mit ihrer Musik, passend zur Jahreszeit, aber eben auch Ruhe, Licht und Wein. Die Gedanken und Gefühle von draußen aber werden mitgenommen, „wie im Träume“.
Klausurbedeutung:
Das Folgende haben wir aus einem EBook übernommen, das wir hier mit Erlaubnis des Verfassers nutzen dürfen. Da werden noch mehr wichtige Gedichte des Expressionismus vorgestellt und jeweils im Hinblick auf den möglichen Einsatz bei einer Klausur bewertet.
Zu bekommen ist es u.a. hier.
Klausurbedeutung: @@@@
(Die Anzahl der @-Zeichen macht unsere Einschätzung der Klausurbedeutung sichtbar – wie die Sternchen bei Hotel-Bewertungen!)
Das Gedicht kann für eine Klausur durchaus in Frage kommen – von der Länge her und von der Vielfalt der Signale und Bezüge zum Expressionismus.
Schwierigkeiten dürfte aber die dritte Strophe machen – hier sollte im Unterricht vorher besprochen worden sein, wie man mit solchen Textstellen umgeht.
Anregungen:
1. Interessant könnte es sein, das stark assoziative, von Einfällen lebende und an Gefühlen orientierte Darstellungsverfahren des Gedichtes mal selbst auszuprobieren. Am besten nimmt man die Jahreszeit, die gerade ansteht, während man das Gedicht liest.
2. Am besten schreibt man alles auf, was einem dazu einfällt, und ordnet es dann so an, dass zumindest zwei Verszeilen gut zueinander passen.
3. Auf Reim sollte man verzichten, um das Projekt nicht unnötig zu erschweren.
Beispiel: Ein Nachmittag, an dem nach großer Hitze ein Gewitter kommt:
Es geht hier nicht um irgendeine „große“ Lösung, sondern es soll gezeigt werden, wie man Gedanken und Empfindungen einfach in Verszeilen und Strophen verwandeln kann.
Morgens schon Fenster zu
In Erwartung erneuter Hitze
Laut Wetterbericht
sogar noch mit Steigerung.
Dann aber Rückzug der Sonne
zunächst nur kurzzeitig
dann aber immer mehr
und Aufzug dunkler Wolken
usw.
Weitere Infos, Tipps und Materialien
https://textaussage.de/weitere-infos