Schnell durchblicken: Wie man zu Beginn einer Szenen-Analyse die Ausgangssituation klärt (Mat4833)

Worum es hier geht:

Wir wollen einfach mal zeigen, wie man zu Beginn einer Szenen-Analyse die Ausgangssituation klärt.

Zur Analyse einer Dramenszene gehört auch, dass man am Anfang den Stand des dramatischen Konflikts beschreibt, der in den Szenen vorher erreicht wurde.

Wichtig ist hier, nicht einfach zu klären, „was vorher geschah“.

Sondern man sollte nur auf das eingehen, was zum dramatischen Konflikt gehört und – ganz wichtig – mit der gegebenen Szene etwas zu tun hat, in sie „hineinspielt“.

In dem Schaubild sieht man

  • Zum einen dass es in einem Drama einen Handlungsverlauf gibt – wie in einem Roman.
  • Das Besondere des Theaters ist aber, dass ein Konflikt vorliegt, der am Anfang präsentiert und dann bis zum tragischen oder komischen Ende weiterentwickelt wird.
  • Bei der Analyse einer Szene kommt es also darauf an, zunächst einmal festzustellen, worum es geht und in welchem Zusammenhang das mit früheren Entwicklungsstadien des Konflikts steht.
  • Bei der Analyse klärt man also im ersten Teil, was alles eine Rolle spielt bei der Weiterentwicklung des Konflikts in der gegebenen Szene.
  • In unserem Beispiel geht es nur um D3, einen Teilaspekt des dramatischen Konflikts. Dieser steht natürlich im Zusammenhang mit den anderen D-Teilkonflikten, diese spielen in ihn hinein.
  • Alles Weitere aus den früheren Szenen kann man als bekannt voraussetzen und muss darauf nicht weiter eingehen, weil es mit dem Kern der zu analysierenden Szene nichts oder wenig zu tun hat.
  • Wenn man die Voraussetzungen, den Stand des Konflikts zu Beginn der Szene geklärt hat, analysiert man seine weitere Entwicklung  in der gegebenen Szene.
  • Schließlich kann man auch noch Überlegungen anstellen, welche weiteren Entwicklungen jetzt noch möglich sind. Auch hier geht es nicht darum, das vorzustellen, was dann real im weiteren Verlauf des Dramas geschieht. Viel wichtiger ist, sich nur auf das zu konzentrieren, was nach dem Ende der Szene an Möglichkeiten besteht. Dann erst kann man nämlich am Ende prüfen, inwieweit das Drama die wahrscheinlichste weitere Entwicklung real präsentiert – oder ob sich vielleicht eine überraschende Veränderung noch ergibt. So etwas ist natürlich für ein vertieftes Verständnis und die Interpretation eines Dramas sehr wichtig.

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