Susanne Kilian, „Nie wieder“ – der zu spät erkannte Wert eines Menschen (Mat7070)

Susanne Kilian, „Nie wieder“ – der zu spät erkannte Wert eines Menschen

Die Geschichte behandelt aus der Sicht einer Schülerin die Erfahrung, dass man sich über den Wert eines Menschen manchmal erst nach dem Tod klar wird.

Wir stellen die Kurzgeschichte vor, verdeutlichen ihren Kern in einem Schaubild und gegen Tipps zum Einsatz im Unterricht und als Klassenarbeit.

Anmerkungen zum Schaubild:

Das Schaubild zeigt auf der Mittelachse die Stationen, die die Hauptfigur durchläuft: Sie macht Hausaufgaben und entdeckt den leeren Balkon.

Das führt zu zwei Rückblicken, einmal auf die „Vogelalte“ ganz allgemein, dann auf die besonderen Momente der Langeweile, in denen Fragen entstehen.

Die können aber nicht mehr gestellt werden, weil die Frau inzwischen gestorben ist. Jetzt entdeckt Marion, dass sie nicht einmal ihren Namen wusste, und bedauert das, weil sie sie doch irgendwie auch sehr lieb gehabt hat.

Über die Geschichte hinaus weist die neue Bewohnerin im Altenheim – denn sie könnte davon profitieren, dass Marion hier das „erste Mal“ an die Menschen im Altenheim gedacht hat – sonst hat sie sie vorwiegend nur am Rande wahrgenommen.

Inwiefern und inwieweit handelt es sich um eine Kurzgeschichte?.
Es liegt ein direkter Einstieg vor, auch der Schluss ist offen – und zwar in besonderer Weise. Es wird nämlich kaum eine Andeutung gemacht, dass Marion sich jetzt wirklich zu einem anderen Verhalten und damit zu Engagement entschließt.
Auf jeden Fall ist es ein wichtiger „Ausriss“ aus ihrem Leben, wie der Schluss eindeutig feststellt. Denn es ist von einem „ersten Mal“ die Rede, einer neuen Einsicht, die ihr Leben verändern kann.

Anmerkungen zum Einsatz als Klassenarbeit.
Als Klassenarbeit kommt die Geschichte grundsätzlich infrage, allerdings sollte die Klasse sensibilisiert sein für solche Fragen von Leben und Tod.

Ideen zum Einsatz im Unterricht
Ausgehend von der Geschichte kann man grundsätzlich zum einen das Verhältnis der Generationen diskutieren, zum anderen auch ganz andere Bereiche von Wert-und Verlust-Erfahrungen.
Interessant könnte auch sein sich zu überlegen, wie die Geschichte weitergeht, ob Marion nun wirklich den gleichen Fehler nicht noch einmal macht, sondern sich um die Nachfolgerin der „Vogelalten“ mehr kümmert.
Dann taucht die Frage auf, ob nicht eine direkte Beziehung und die damit verbundenen Gespräche möglicherweise doch etwas anderes sind als das, was man sich in der Fantasie vorgestellt hat.

Weitere Infos, Tipps und Materialien 

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