Thema „Konsumverhalten“ – wie bereitet man sich auf eine Klassenarbeit vor? Erörterung – Basis Leserbrief(Mat6021)

Allgemeine Tipps

Wir stellen uns vor, da ist eine Klassenarbeit in der 9. Klassen angekündigt und es soll um das Thema „Konsumverhalten“ gehen.

  1. Da ist es erst mal wichtig zusammenzustellen, was alles im Unterricht gemacht worden ist:
    1. Zum einen inhaltlich (Themen, Bereiche, Artikel)
    2. Zum anderen methodisch: `
      1. Wie geht man mit Texten, Statistiken u.ä. um
      2. Wie nimmt man Stellung zu Texten und ihren Aussagen (Stellungnahme)
      3. Wie erörtert man ein freies Thema: Zum Beispiel: Soll Jugendlichen das Taschengeld gekürzt werden, um sie zu einem bewussteren  Konsumverhalten zu erziehen?
  2. Dann ist es sicherlich sinnvoll und hilfreich, im Internet mal nach entsprechenden Informationen zu suchen – vor allem dann, wenn man sie auch sinnvoll auswertet:
    1. Um welches Thema, welche Fragestellung geht es?
    2. Welche wichtigen Informationen werden geliefert?
    3. Welche Thesen und Argumente zeigen sich, über die man nachdenken bzw. diskutieren könnte?
    4. Welche Beispiele könnte/sollte man sich einprägen?
    5. An welchen Punkten kann man Kritik üben?
  3. Beispiel für einen Ausgangstext, den man in der Klassenarbeit analysieren und zu dem man Stellung nehmen könnte:

Beispiel für einen Text, den man analysieren und zu dem man Stellung nehmen kann (Leserbrief)

Otto Liebermehr

in einem Leserbrief an die Klarfurter Nachrichten vom 1.11.2019

Sehr geehrte Damen und Herren von der Redaktion,

in der letzten Zeit ist ja viel vom Klima die Rede und es zeigt sich, wie sehr Jugendliche sich für dieses Thema engagieren. Sie gehen am Freitag sogar bei Wind und Wetter auf die Straße und nehmen sogar in Kauf, dass der Unterrichtsausfall für sie zum Problem wird. Was mir nur letztens aufgefallen ist: Kaum war die Demonstration zu Ende, da schwärmten viele der Schüler aus und verteilten sich in den naheliegenden Kaufhäusern, vornehmlich solchen, in denen es mehr oder weniger exquisite, vor allem aber modische Kleidung gibt. Ich werde nie vergessen, wie sie dann mit vollen Tüten aus dem Laden kamen und sich dann nebenan gleich noch eine dicke Pommes und/oder irgendein Süßgetränk gönnten. Da fragt man sich doch, wie tief in das Bewusstsein dieser jungen Menschen gedrungen ist, dass die Klimarettung auch etwas mit dem Konsumverhalten zu tun hat. Vielleicht sollten sie am Freitag mal nicht demonstrieren und dafür nachfragen und recherchieren, woher die Klamotten kommen, die sie kaufen. Wenn ich so ins Fernsehen schaue, habe ich den Eindruck, dass es nur noch eine einzige Firma in Deutschland gibt, die T-Shirts herstellt – die mit dem Affen, der Werbung für Produkte aus Deutschland macht. Dabei geht es mir nicht um den Affen und auch nicht um Deutschland. Wenn die Jugendlichen im Grenzland wohnen, sollen sie sich gerne Kleider kaufen, die im Nachbarland hergestellt worden sind – ohne dass der Stoff um die halbe Welt geflogen werden musste. Oder die Jugendlichen fragen mal ihre Eltern, ob man unbedingt Victoria-Barsch essen muss – das sind nämlich Fische, die aus Afrika eingeflogen werden. Die Rosen, die sie ihren Lieben schenken, kommen vielleicht aus Südamerika. Alles das belastet die Atmosphäre und das Klima ungemein. Aber glücklicherweise hört man ja, dass inzwischen die ersten Kinder ihren Eltern gesagt haben, sie wollten  nicht mit ihnen in den Urlaub fliegen. Wenn sie dann auch noch sagen: Wir müssen auch nicht 1000 Kilometer bis ans Mittelmeer fahren, sondern können schön in einem benachbarten Bergland oder an einem See in der Nähe Urlaub machen, dann hat sich die ganze Klimadiskussion gelohnt, denn sie hat wirklich das Bewusstsein verändert – und darauf kommt es doch an.

Interessante Artikel aus dem Internet zum Thema „Konsumverhalten“

  • Konsumverhalten von JugendlichenKaufkraft ohne Moral?– zu finden hier.
    Interessanter Fall einer Bloggerin, die mit Mode-Präsentation im Internet als Youtuberin viel Geld verdient – und damit natürlich für mehr Konsum sorgt.

    • Interessant, dass in diesem Zusammenhang von regelrechten „Beutezügen“ die Rede ist.
    • Das Besondere ist hier, dass Jugendliche sich von Gleichaltrigen angesprochen fühlen und dabei nicht daran denken, dass das in vielen Fällen genauso kommerzielle Werbung ist wie im traditionellen Bereich der Kataloge u.ä.
    • Als Problem wird angemerkt, dass die Werbung meist gar nicht als solche deklariert wird.
    • Interessant ist der Begriff der „Lebensstilgesellschaft“ in diesem Zusammenhang.
    • Im Zusammenhang mit Fast Fashion wird ausführlich erklärt, was da psychologisch bei den Kauferlebnissen abläuft.
    • Besonders eingegangen wird auf die irische Primark-Kette.
    • In diesem Zusammenhang geht es auch um die Frage der Produktionsbedingungen in fernen Ländern.
    • Eine große Rolle spielt auch die Beschleunigung der modischen Trendwechsel.
    • Ein Nebenproblem sind sog. „Shoppingexzesse“, die in die Schuldenfalle führen können.
    • Geradezu einen Schock bekommt man bei dem, was man unter der Überschrift „Schwarze Schafe in der Modebranche“ liest.
    • Insgesamt ein überaus umfangreicher und viele Aspekte ansprechender Artikel – sehr gut zur Vorbereitung auf das Thema „Konsumverhalten geeignet.

Weitere Infos, Tipps und Materialien 

https://textaussage.de/weitere-infos