Vorbereitung schriftliches Abitur: Sprachwandel als Thema im Abitur (Mat4657)

Endlich Durchblick: Sprachwandel als Thema im Abitur

Zusammenfassung wichtiger Infos und Thesen zum Thema „Sprachgeschichtlicher Wandel“ – als Vorbereitung auf das Abitur in NRW, aber sicher auch in anderen Bundesländern gut verwendbar.

Hier ein erster Ansatz, also eine Art Nothilfe-Paket, wer schnell wieder „am Ball“ sein will.

Thema: Aspekte des Sprachwandels in der Gegenwart

  • „Sprechen ist immer neu!“ Sprache gibt es nicht fertig, sondern als ständig neue Verwendung von Lexikon und Grammatik mit der Lust oder auch Notwendigkeit des Neuen
  • De Saussure: Arbitrarität und Konvention präsentieren einen ganz einfachen Prozess, den man leicht und häufig nutzen kann.
  • Sprachwandel ist daher das Natürlichste von der Welt
  • Beispiele: „weil ich muss noch einkaufen“; „Lisa’s Wollladen“; „Wegen dem Unfall“; Verstoß gegen den Dresscode“; „Das macht doch keinen Sinn“; „die Arbeit war ungewöhnlich schwer“ usw.
  • Ursachen des Sprachwandels: Veränderungen der Welt durch neue Entwicklungen/Phänomene (Selfie); auch kulturelle Veränderungen („Fräulein“); Füllen von Lücken: „Kids“ ist nicht identisch mit „Kinder“; für „Briefing“ oder „Corporate Identity“ gibt es keine deutschen Synonyme; Bedarf an neuen, stärkeren Ausdrücken („toll“, „geil“, supergeil“ usw.); Beschönigungen/Aufwertungen: „heimgehen“ statt „sterben“, „Brotboutique“; auch Angeberei, bsd. Bedürfnisse der Werbung
  • Bedeutungsveränderungen: „Herberge“ ursprünglich nur für das Heer, dann Erweiterung für alle Gäste; „Hochzeit“ = ursprünglich besonderer Zeitpunkt / Fest, später nur noch Eheschließung; Aufwertung: Minister = vom Knecht zum Regierungsmitglied; Abwertung: „Weib“ von der normalen Bezeichnung für die Frau zur abwertenden Bezeichnung
  • Positionen: Sprachpuristen, wollen die Sprache reinhalten, Fremdeinflüsse fernhalten; Evolutionisten = Anerkennung des Wandels als normales Phänomen;
  • Interessante vermittelnde Position: Verstoß gegen die Norm von heute kann die Regel von morgen sein; man kann auch sagen: Vieles von der Gegenwartssprache war mal ein Verstoß gegen die Regeln früherer Stufen