Die Wette zwischen Faust und Mephisto und das „Betriebsgeheimnis der Moderne“ (Safranski) (Mat388)

Worum es hier geht:

Es ist das Verdienst von Rüdiger Safranski, in seiner Goethe-Biografie in der Wette zwischen Faust und Mephisto das „Betriebsgeheimnis der Moderne“, wie er es nennt, entdeckt und herausgearbeitet zu haben.

Wir zeigen an einem Auszug aus der Goethe-Biografie, was darunter zu verstehen ist.

Damit wird eine sehr ganz besondere Diskussion der Gegenwartsbedeutung des Dramas möglich.

Wir präsentieren hier zunächst eine Vorschau – weiter unten kann man das Arbeitsblatt als pdf-Datei herunterladen.

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Auszug aus Safranskis Goethe-Biografie zur Bedeutung der Wette bis in unsere Gegenwart hinein
Mat388 Safranski Goethe Wette und Modern[…]
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Bearbeitung des Textauszugs

zur Erleichterung der Lösung der Aufgaben

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Textauszug zur Wette und ihrer Bedeutung bis heute – bearbeitet
Mat388 bearbeitet.pdf
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Schaubild des Text-Kerns

  1. Es stehen sich gegenüber Faust links und Mephisto rechts.
  2. Faust will über die normale Welt hinaus, ist aber bereit, sich auf Mephisto einzulassen.
  3. Dieser hat eine ganz andere Idee: Er will Faust mit Lust beglücken und dabei von seinen höheren Zielen ablenken bzw. abziehen.
  4. Das Besondere ist nun, dass aus den gegenseitigen Bewegungen (bei Faust nach oben und bei Mephisto nach unten) eine Seitwärtsbewegung wird, bei der Mephistos Bemühungen zumindest teilweise in Fausts Sinne verändert werden.
  5. Ein Beispiel ist der Umgang mit Gretchen: Die wird Faust von Mephisto als reines Sexualobjekt zugeführt, bei dem entsteht aber eine tiefere Neigung, die von Safranski als „Erotik“ statt nur „Sexualität“ genannt wird. Sie geht auf jeden Fall ein Stück in Richtung Liebe.
  6. Allerdings wird am Ende durch die Beispiele zumindest angedeutet, dass Faust zwar an vielen Stellen das Gute will, aber es letztlich nicht voll erreicht. Gretchen ist zwar für ihn mehr als ein „Lustobjekt“, aber am Ende wird sie doch sitzengelassen in ihrer Not.
  7. Ausblick: Ganz am Ende des zweiten Teils des Dramas wird aber auch Faust gerettet, weil er „immer strebend“ sich bemüht hat. Er war also auf dem richtigen Wege, ohne vollkommen sein zu können. Das reicht dem Herrn, also Gott, aber.

 

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