Wie geht man mit unterschiedlichen Methoden um? (1285)

Wie geht man als Schüler am besten mit unterschiedlichen Methoden um?

Methoden sind in der Schule mit das Wichtigste – denn man sie auf ganz verschiedene Fälle anwenden.

Allerdings gibt es auch Probleme – und auf zwei gehen wir hier einfach mal ein und geben Tipps zum Umgang damit.

Fall 1: Lehrerwechsel

Wer kennt das nicht …

Da hat man sich bei einem Lehrer an eine bestimmte Methode der Interpretation o.ä. gewöhnt – und dann bekommt man einen neuen – und der hat ganz eigene Ideen!

Was ist nun die „richtige“ Methode?

Dazu erst mal der wichtige Hinweis:

Es gibt keine allein „richtige“ Methode.

Auch hier gilt der alte Satz: „Viele Wege führen nach Rom!“

Deshalb unser Rat: So etwas offen ansprechen. Dabei gleich deutlich machen, dass es nicht darum geht, die Methode des neuen Lehrers in Frage zu stellen.

Sondern einfach fragen: Wie können wir am besten von unserem alten Ansatz rüberkommen zum neuen.

Der wird also gar nicht in Frage gestellt, sondern man bittet den Lehrer, einem zu helfen, das Gemeinsame und eben auch ein paar Unterschiede zu verstehen.

Meistens geht es nur um unterschiedliche Akzente.

Fall 2: Im Unterricht wurde noch keine „richtige“ Methode vorgestellt

Wir „hören“ immer wieder von Situationen, in denen Schüler das Gefühl haben, dass sie auf bestimmte Aufgaben noch gar nicht so richtig vorbereitet worden sind.

Ganz gleich, ob das stimmt und woran es liegt: Es wird als Problem empfunden.

Und dann machen sich gute Schüler selbst im Internet schlau und finden auch eine Methode oder Checkliste, die ihnen gut gefällt.

Nur: Ist es auch die, mit der man beim eigenen Lehrer gut abschneidet?

Dafür nun unser Ratschlag:

Einfach das, was man gefunden hat, in den Unterricht einbringen und fragen, was der Lehrer dazu meint.

Für die meisten Lehrer dürfte das ein Geschenk des Himmels sein, denn es zeigt ja Eigeniniative der Schüler – und sie können jetzt die entsprechende Info oder Liste durchgehen und sparen sich damit eine ganze Menge Arbeit.

Am Ende sind beide Seiten gut zufrieden. Die Schüler wissen nämlich auch, woran sie sind.

Wir zeigen das mal an einem Beispiel.

Es geht um die Frage, wie man am besten eine Inhaltsangabe zu einem Sachtext schreibt.

Und dann findet man diese Seite im Internet
https://textaussage.de/sachtext-inhalt-zusammenfassen-tipps

Und dann druckt man sich einfach den folgenden Teil aus, legt ihn dem Lehrer vor und fragt ihn, was er davon hält oder anders haben möchte.

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Wie fasst man den Inhalt von einem Sachtext zusammen?

  1. Als erstes hält man fest, wer, wann und wo (in welcher Zeitung u.ä.) den Sachtext verfasst hat.
  2. Dann überlegt man sich nach erstem Lesen des Textes, um was für ein Thema es überhaupt geht.
  3. Besonders bei argumentativen Texten kann es sinnvoll sein, sich am Anfang eine sogenannte „Deutungshypothese“ zu überlegen: Dabei geht es darum, welches Ziel der Text verfolgt und welche Bedeutung er haben könnte.
  4. Dann geht man genauer auf den Text ein und stellt seine „Sinnabschnitte“ vor.  Einen neuen Sinnabschnitt erkennt man immer daran, dass es um einen neuen Gesichtspunkt o.ä. geht. Jeder kann diese Unterteilungen selbstständig vornehmen. Dabei können kleinere oder größere Abschnitte herauskommen. Am Ende sollte man aber versuchen, mehrere kleinere zu größeren Einheiten zusammenzufügen. Dann bekommt man einen besseren Überblick. Siehe dazu auch den folgenden Punkt, der einen wichtigen Unterschied beschreib.
  5. Im Unterschied zu einer genauen Analyse der einzelnen Abschnitte kann man sich bei der Inhaltsangabe eines Sachtextes darauf beschränken, das Thema zu nennen und dann die wichtigsten Aspekte, Bereiche und ggf. auch die Position des Autors, wenn es um seine Meinung geht.

Was kann man nach der Inhaltsangabe noch machen?

  1. Zu einer Inhaltsangabe gehört keine Stellungnahme. Eine kurze Zusammenfassung des Inhalts dürfte aber hilfreich sein.
  2. In der Regel interessiert sich aber niemand nur für den Inhalt, sondern will auch wissen, welchen Eindruck man von dem Text gewonnen hat. Das gehört nicht in die Inhaltsangabe, ist aber gewissermaßen ein Nebenbei-Ergebnis der Beschäftigung mit dem Text. Auch ist es häufig die zweite Aufgabe nicht nur in der Schule bei Klassenarbeiten, sondern auch im Berufsleben. Dort will der Chef nicht nur den Inhalt eines An gebots präsentiert bekommen, sondern dann auch eine Bewertung. Bei einer Stellungnahme können allgemein zum Beispiel die folgenden Fragen eine Rolle spielen.
    1. Behandelt er sein Thema möglichst im Rahmen der Möglichkeiten umfassend oder beschränkt er sich auf einen Aspekt oder eine Seite?
    2. Ist er parteiisch oder voreingenommen, d.h. wird nur eine Seite berücksichtigt?
    3. Ist er sachlich oder polememisch?
    4. Wie kann man seine Bedeutung insgesamt einschätzen?

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Wir denken, dass man das Problem mit verschiedenen oder unklaren methodischen Ansätzen gut lösen kann.

Weitere Infos, Tipps und Materialien

https://textaussage.de/weitere-infos