Abiturvorbereitung: „Fragen und Antworten mit System“ (Mat5354 – abdemisys)

Worum es hier geht:

Die Idee der „Fragen und Antworten mit System“

Zu diesem Zweck stellen wir einfach in Lektionen Fragen zusammen, die zeigen, wie weit man über Grundwissen verfügt bzw. zentrale Elemente des Faches verstanden hat.

Dabei orientieren wir uns aus praktischen Gründen an bestimmten thematischen Bereichen – hier sieht man dann auch am schnellsten, was alles dazugehört und ob noch etwas fehlt.

Am besten nimmt man sich hin und wieder 30 Minuten Zeit und versucht, eine entsprechende Anzahl von Fragen zu beantworten.

Das kann durchaus in Stichworten geschehen – wichtig ist aber, dass man sich um eine möglichst systematische Antwort bemüht. So etwas braucht man schließlich sowohl für Klausuren als auch vor allem für die mündliche Prüfung.

Zum Aufbau des Trainings

Wie schon gesagt, orientiert sich dieses Trainingsprogramm an bestimmten Bereichen, um möglichste alle wichtigen Aspekte abzudecken – schließlich möchte man im Abitur nicht mit Lücken konfrontiert werden.

Viel Wert wird aber auf Querbeziehungen und konkrete Beispiele gelegt, damit die Dinge wirklich verstanden und dann auch „beherrscht“ werden. Denn das ist schließlich ein zentraler Punkt für jede Prüfung: Man möchte das natürliche Gefälle zwischen Prüfer und Prüfling nicht zu groß erleben 😉

1.1         Lektion 1: Literatur allgemein

1.1.1     Was ist das Besondere an Literatur?

  • Unterscheidung von Sachtexten und literarischen (fiktionalen) Texten
  • Sachtexte stehen in einem eindeutigen Wirklichkeitszusammenhang und haben in ihm Funktion
  • Fiktionale Texte sind zwar zusammengesetzt aus Elementen der Wirklichkeit, schaffen daraus aber eine neue, die außerdem auf eine besondere Weise präsentiert wird.
  • Literatur ist wie jede andere Kunst ein Spiel, das durchaus ernsten Charakter haben kann. Es geht also nicht um etwas Lustiges, sondern um die Freisetzung von Kreativität.

1.1.2     Was versteht man unter Analyse und Interpretation

  • Analyse ist wie in der Chemie die „Zerlegung“ eines Objektes: Das heißt: Man untersucht seine Teile und versucht, sie einzuordnen und zu bestimmen.
  • Hier kommt es vor allem auf Wissenschaftlichkeit und damit auf „Intersubjektivität“ an. Damit ist gemeint, dass man möglichst auf Ergebnisse hinarbeitet, die andere nicht nur nachvollziehen können, sondern die in gewisser Weise allgemeinverbindlich sind.
  • Daneben gibt es den Bereich der Interpretation, hier kommt viel stärker das Subjekt des Lesers ins Spiel – er stellt bei einem Text Querverbindungen zu anderen Dingen her, fragt nach der noch vorhandenen oder verschwundenen Bedeutung und der möglichen Gegenwarts- und Zukunftsrelevanz.

1.1.3     Was hat es mit der Intentionalität auf sich?

  • Der professionelle Umgang mit Literatur bedeutet – im Unterschied zum privaten Umgang – immer auch, dass man sich die Frage nach der Intention einer Kurzgeschichte, einer Dramenszene oder eines Gedichtes fragt. Berüchtigt war früher die Frage: was will uns der Dichter damit sagen? Dieser Ansatz stellt insofern den damaligen Deutschlehrern kein gutes Zeugnis aus, als er von dem fundamentalen Missverständnis ausgeht, literarische Texte seien das gleiche wie ein Aufruf einer Interessengruppe in der Zeitung oder ein Werbebrief. In diesen Fällen gibt es tatsächlich einen mehr oder weniger deutlich erkennbaren Autor, der Index benutzt, um andere Menschen dazu zu bringen, etwas Bestimmtes zu denken oder zum Beispiel ein Produkt zu kaufen.
  • Ganz anders ist es bei der Literatur: Schreibt jemand ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte oder versucht sich sogar an einem Roman, so betreibt er ein Spiel mit offenem Ausgang. Natürlich kann man auch bei einem Sachtext, zum Beispiel einem Brief, feststellen, dass am Ende man als Leser dort etwas wieder findet, woran der Autor gar nicht gedacht hat. Man denke nur an den Selbstoffenbarungscharakter der Sprache.
  • Während das in diesen Fällen aber eher eine peinliche Panne ist und man an der Kompetenz des Autors zweifeln muss und ihn kritisieren kann, gehört es bei literarischen Texten zu ihrem Wesen und erhöht ihren Wert für den Autor und für die Leser.
  • Deshalb sollte in diesem Fall immer unterschieden werden zwischen der immer interessanten und damit auch zu analysierenden Textintention und der damit meistens übereinstimmenden, durchaus aber auch eigenständigen Autorintention.
  • Um es war einfach zu sagen: die Intention eines Autors kann man mehr oder weniger seinen Texten entnehmen, will man wissen, was er wirklich wollte, muss man ihn fragen – und das macht bei literarischen Texten nicht viel Sinn, allein schon deshalb, weil die meisten Autoren tot sind.
  • Stattdessen sollte man sich an den lateinischen Ursprungs des Wortes Intention erinnern. Es kommt von „intendere“, was soviel heißt wie „aufspannen“ – man kann das noch einem englischen Wort „tent“ für Zelt erkennen. Das heißt: In jedem Text baut sich in seinem Verlauf eine Zielspannung auf, d.h. ein Ziel, auf das er zuläuft. Man kann auch von einer Bündelung der entsprechenden Signale reden.
  • In der Praxis bekommt man am besten heraus, was die Intention eines Textes ist, in dem man Formulierungen fortführt wie zum Beispiel:
  • „Der Text zeigt …“, „Der Text macht deutlich …“ usw.
  • Das ist übrigens ganz nebenbei auch die primäre Funktion von Literatur, nicht Meinungen zu verbreiten, sondern fiktive Welten aufzubauen, die ein Eigenleben entfalten und am Ende auch etwas deutlich machen können. Dieses Etwas aber liegt im Text und nicht im Autor.

1.1.4     Was hat es mit den künstlerischen Mitteln auf sich und welche sollte man kennen?

1.1.5     Was versteht man unter dem Sinnpotenzial literarischer Texte

1.1.6     Welche Grundgattungen der Literatur gibt es und wie kann man sie auf kürzeste Weise charakterisieren?

  • Epik – ein Erzähler präsentiert uns eine Welt, wie er sie sieht.
  • Lyrik: Ein „lyrisches Ich“ präsentiert in einer besonderen Form (Versform) Gedanken, Erfahrungen, Beobachtungen, Gefühle.
  • Dramatik – nur mit Hilfe einer Bühne und präsentiert von Schauspielern wird ein Konflikt durchgespielt.

1.2         Lektion 2: Die Epik

1.2.1     Was ist das Besondere an der Epik?

  • Hier gibt es vor allem einen Erzähler, der allein mit Sprache und mit ganz bestimmten Werkzeugen eine fiktive Welt entstehen lässt.
  • Zu diesen Werkzeugen gehört in erster Linie der Erzählerbericht,
  • aber auch Formen der szenischen Darstellung
  • sowie der verschiedenen Möglichkeiten, in das Innere einer Person, ihre Gedanken und Gefühle zu blicken.
  • Dazu gehört die indirekte Wiedergabe der Gedanken (noch als Element des Erzählerberichts), aber auch die erlebte Rede (ein Übergang vom Erzähler direkt in die Figur hinein), schließlich noch der Innere Monolog bis hin zum ausufernden „Stream of consciousness“.
  • Natürlich kann der Erzähler auch kommentieren oder sich rückblickend oder vorausschauend einmischen.

1.2.2     Welche wichtigen Textsorten der Epik sollte man kennen?

  • Die heute wichtigste Textsorte ist sicher der Roman – den gibt es übrigens noch gar nicht so lange, er ist erst wenige Jahrzehnte vor Goethe und Schiller entstanden, hatte vorher kein gutes Image.
  • Denn der Begriff „Epik“ kommt schließlich von „Epos“ – und das waren sehr kunstvoll aufgebaute Langzeilengedichte, wie wir sie von den alten Griechen her kennen (Homers Darstellung des Kampfes um Troja und der Irrfahrten des Odysseus: Ilias und Odyssee). Im Mittelalter war diese Darstellung auch sehr beliebt, vom Nibelungenlied bis hin zu den großen Ritterepen um die Ritter der Tafelrunde (Parzival, Erec, Iwein, Der arme Heinrich u.a.)
  • Im 19. Jahrhundert hatten die Dichter besonders viel Freude an einer Art Kurzroman, die sich auf einen besonderen Fall, ein „unerhörtes Ereignis“ (damit war ein bisher „nicht gehörtes“ Ereignis gemeint) konzentrierte, was häufig mit einer gewissen Dramatik verbunden war. Diese Form wurde und wird Novelle genannt – sie stammt aus der italienischen Renaissance, berühmt ist das Dekameron oder Il Decamerone des Dichters Giovanni Boccaccio, in der sich von der Pest Vertriebene zur Unterhaltung spannende Geschichten erzählen.
  • Eine größere Rolle spielt heute die Kurzgeschichte, die sich ganz auf einen bestimmten Ausschnitt aus dem Leben einer Person konzentriert – mit einem direkten Einstieg und einem meist offenen Ende.
  • Bereits sehr früh lernt man in der Schule außerdem Fabeln kennen, kurze Geschichten, in denen am Beispiel von Tieren eine Moral, eine Lehre präsentiert wird.
  • Interessanter noch ist die Parabel, eine kurze Erzählung, in der – ähnlich wie bei einer Fabel – auf eine zentrale Aussage hingearbeitet wird, wobei es einen erzählten Bildteil und einen angedeuteten oder auch offen gelassenen Sachteil gibt, auf den sich die Geschichte beziehen lässt. Auf diesem Umweg über eine erfundene Geschichte sollen Erkenntniswiderstände des Lesers oder Hörers überwunden und so Einsicht erreicht werden. Viele „Gleichnisse“ der Bibel sind eigentlich Parabeln, zum Beispiel die vom verlorenen Sohn.

1.2.3     Was versteht man unter Erzähltechnik?

  • Immer wenn jemand etwas erzählt und wir es dann als Roman, Novelle oder Kurzgeschichte vorfinden, ist da eine vermittelnde Instanz gegeben. Niemals erreicht uns das Erzählte direkt – auch wenn einem das besonders beim Erzählerbericht so vorkommen mag.

1.2.4     Wie analysiert man eine Kurzgeschichte?

1.2.5     Wie analysiert man einen Romanausschnitt?

1.3         Lektion 3: Die Dramatik

1.3.1     5.      Was ist das Besondere an Drama und Theater?

1.3.2     6.      Welche Bedeutung haben die offene und die geschlossene Form des Dramas?

1.3.3     7.      Inwiefern war Bertolt Brecht mit seiner Theaterauffassung revolutionär?

1.3.4     Wie analysiert man eine Dramenszene?

1.4         Lektion 4: Die Lyrik

1.4.1     8.      Was ist das Besondere an Gedichten?

1.4.2     Was unterscheidet das lyrische Ich vom Erzähler?

1.4.3     Wie analysiert man ein Gedicht?

1.5        Lektion 5: Filme und andere moderne Medien

1.5.1     Welche Rolle spielen Filme als Gattung im Deutschunterricht?

1.5.2     Wie analysiert man eine Filmszene?

1.6         Lektion 5: Die Epochen der Literatur

1.6.1     Was sind Epochen überhaupt?

1.6.2     Was sind die wichtigsten Epochen im Deutschunterricht?

1.6.3     Welche Epochen bis zum Jahre 1900 können darüber hinaus noch interessant sein?

1.6.4     Was ist mit den Epochen des 20. Jahrhunderts los?

 

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