Die drei Hauptgattungen der Literatur – leicht verständlich (Mat5944)

Worum es hier geht:

Im Deutschunterricht spielen traditionell drei Hauptgattungen der Literatur die zentrale Rolle:
– Lyrik
– Epik
– Dramatik

Darauf gehen wir hier genauer ein.

Wer lieber erst mal eine Kurzfassung hätte, die gibt es hier:
https://textaussage.de/kus-s-was-hat-es-mit-den-gattungen-epik-dramatik-und-lyrik-auf-sich-einfach-anschaulich

Nun also zur ausführlicheren Darstellung

Die drei Möglichkeiten, Literatur entstehen zu lassen

Literatur, das heißt erst mal nichts anderes, als dass wir mit Sprache spielen – und dabei unserer Phantasie mehr oder weniger freien Lauf lassen.
Dabei gibt es nun drei „Grundgattungen“, die wir wieder „mehr oder weniger“ unbewusst verwenden. Es geht um Lyrik, Epik, Dramatik – auf dieser Seite beschreiben wir sie leichtverständlich

 

Spaß im Deutschunterricht:

Das kleine Schaubild zeigt, dass man auch mit solchen Dingen wie dem „lyrischen Ich“, dem „Erzähler“ und sogar dem „dramatischen Nichts“ Spaß haben kann.

Da das Tafelbild aus dem ganz normalen Deutschunterricht stammt – und nicht alles ohne „Begleitmusik“ gleich verständlich ist, soll es hier kurz erklärt werden.

Die seltsame Überschrift:

Ganz stolz waren wir schon mal auf die Überschrift – denn die bringt einen doch gleich ein bisschen in Stimmung – schließlich klingt sie wie der Titel eines noch nicht geschriebenen Abenteuer-Romans.

Am Anfang war das „Lyrische Ich“:

Ausgangspunkt war der Begriff „lyrisches Ich“, um den man einfach nicht herumkommt, wenn man sich mit Gedichten beschäftigt. Es ist halt so, dass da irgendein Wesen, das man nur als „Ich“ kennenlernt, über sich und die Welt spricht.

Wir dachten dann, dass die Abkürzung „Lyri“ nicht nur leichter zu sprechen ist, sondern auch viel sympathischer klingt.

Variante 2: Der Erzähler:

Wenn man „Lyri“ hat, ist es nicht mehr weit bis zum „Erzi“, demjenigen, der immer ins Spiel kommt, wenn man es mit erzählenden Texten zu tun hat. Zunächst ist Erzi natürlich nichts anderes als Lyrik: Er haut einfach Sprache raus. Im Unterschied zu seinem Gedicht-Kumpel kann er sich aber auch als Teil der Handlung einbringen – oder aber er kommentiert das, was er als Handlung oder Beschreibung von sich gibt.

Variante 3: Das Nichts im Dramatischen:

Bleibt die Frage, was es mit dem „dramatischen Nichts“ auf sich hat. Das soll einfach deutlich machen, dass es bei einem Theaterstück normalerweise keinen mehr gibt, der etwas ausspricht oder beschreibt bzw. erzählt. Vielmehr hat man nur eine Bühne, die natürlich Signale in Richtung Zuschauer aussendet. Daneben gibt es dann nur noch die Schauspieler mit ihren Dialogtexten – und natürlich etwas Handlung, zum Beispiel Körpersprache – oder auch kleinere Aktionen wie das Heintragen eines Gegenstandes und in Extremfällen auch mal eine angedeutete Ohrfeige o.ä.

Zusammenfassung 1: Gedichte

Gedichte bestehen aus dem, was ein „lyrisches Ich“ – bei uns „Lyri“ abgekürzt, an Sprache von sich gibt – und das auch noch in einer besonderen Form. Alles wird in verkürzten Verszeilen ausgedrückt. Meistens gibt es auch noch einen mehr oder weniger regelmäßigen Rhythmus und in vielen Fällen auch einen Endreim.

Zusammenfassung 2: Erzählende Texte

Erzählende Texte können ganz unterschiedlich lang sein, von einem Witz über die Kurzgeschichte bis hin zum Roman. Ähnlich wie beim lyrischen Ich haben wir hier einen Erzähler, der sich mehr oder weniger in das einmischt, was er an Erzähltem präsentiert. Das können Beschreibungen von Orten und Handlungen oder auch Gespräche sein.

In manchen erzählenden Texten ist der Erzähler sogar direkt beteiligt.

Zusammenfassung 3: DramatischeTexte

Dramatische Texte sind Texte, die

so gestaltet sind, dass man sie auf einer Bühne von Schauspielern spielen lassen kann. Hinweise zur Gestaltung der Umgebung und zum Verhalten der Schauspieler sind mehr oder weniger ausführlich als „Regieanweisungen“ präsentiert. Ansonsten hat man nur die Sprechtexte der Schauspieler – und der Regisseur muss sich mit den Schauspielern überlegen, wie er die Buchvorlage möglichst eindrucksvoll „auf die Bretter“ der Bühne bringt.

Vielleicht abschließend noch ein paar Hinweise zum Tafelbild:

Die drei Dichtertypen haben wir einfach durchnummeriert.

Beim Dichter Nr. 2, der erzählt, haben wir noch darauf hingewiesen, dass der Leser es anders verstehen kann, als der Autor es vielleicht gemeint hat. Das gilt aber noch mehr bei Gedichten, die ja sehr viel mehr „Lücken“ enthalten, die der Leser mit seinem Verständnis füllen muss.

Beim Theaterdichter haben wir darauf hingewiesen, dass der Regisseur so eine Art „Autor Nr. 2“ ist, der ziemlich viel Eigenes in den Ausgangstext hineinstecken kann. Beim modernen „Regietheater“ sieht man manchmal kaum noch das, was der Ursprungsdichter verfasst hat.

Der schöne Jungenname „Jasper“ oben bezieht sich auf die konkrete Unterrichtssituation, bei der eben ein Schüler mit diesem Namen eine Geschichte geliefert hatte, von der wir ausgegangen waren.

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