Facharbeit, Teil 3: Von der Recherche zur Gliederung (Mat6101)

Worum es hier geht:

  • Eine Gliederung ist gewissermaßen der Bauplan einer Facharbeit.
  • Schon während des Recherchierens sollte man sich Notizen machen – und zwar einmal zum jeweiligen Material – zum anderen aber auch zur Verwendbarkeit in der Arbeit.
  • Dabei muss immer die Aufgabenstellung im Blick bleiben.
  • Wir zeigen hier an einem Schaubild, wie das aussehen kann.

Schaubild:

  • Das folgende Schaubild macht das sehr schön deutlich:
  • Es zeigt, wie man eben aus den Materialien und Informationsquellen nur das herauslöst, was etwas zur Lösung der Aufgabenstellung beiträgt.
  • Nach dieser Auswahl kommt die Frage, wo gehört es in der Facharbeit möglicherweise hin.
  • Und so entsteht eine vorläufige Gliederung, die man im Laufe der Zeit anpasst und erweitert.

Noch ein paar wichtige Ergänzungen zum „wissenschaftlichen“ Schreiben:

  • Transparenz:
    • Gemeint ist damit, dass man den Lesern der Arbeit möglichst präzise klarmacht,
      • welches Ziel die Arbeit verfolgt,
      • auf welcher Basis man dabei arbeitet
      • und woher man alle seine Informationen hat.
    • Bei Schülern kann es sinnvoll sein, die allgemeinen Informationen zu einem Thema, die man sich ja nicht über Jahre hin weg ganz natürlich angelesen hat und die jeder andere vom Fach auch beherrscht, an einer Informationsquelle festzumachen.
      Am besten nimmt man da ein Handbuch, das ja auch Wissenschaftlicher zu diesem Zweck benutzen.
      In einer sogenannten „Globalfußnote“ am Anfang weist man auf diese zentrale Informationsquelle hin und dann fasst man durchaus eine ganze Seite oder auch mehr so zusammen, wie man es selbst verstanden hat und wie man das für seine Arbeit braucht. Dabei geht es um allgemeine Informationen, die letztlich am Ende auf das Ziel der Arbeit hin gesteuert werden.
      Zur Globalfußnote gibt es hier ein Video:

  • Distanzierung:
    Gemeint ist damit, dass man sich von der Reihenfolge der Informationen, die man in Informationsquellen gefunden hat, löst und sie umsortiert im Sinne der eigenen Fragestellung.
  • Systematisierung:
  • Gemeint ist damit, dass man der eigenen Darstellung eine klare Gliederung verschafft, die man am besten vor dem Schreiben erst mal erstellt und dann danach schreibt.
    Auch in der Darstellung selbst sollte für den Leser immer wieder deutlich gemacht werden, worauf man sich in der Gliederung bezieht. Dabei helfen vor allem Überleitungen.
  • Urteilsfähigkeit
    Letztlich kommt es darauf an, auf der Basis der Recherchen zu einer Beantwortung der Themafrage zu kommen.
    Dabei sind neben der Zusammenstellung von Fakten auch Sachurteile nötig, also Einschätzungen, die so präsentiert und begründet werden müssen, dass andere sie nachvollziehen oder auch Kritik anbringen können.
  • Werturteile haben demgegenüber in einer wissenschaftlichen Arbeit nichts zu suchen, allenfalls kann darauf hingewiesen werden, wie man vor dem Hintergrund eines Wertehorizontes etwas beurteilen könnte.
    Etwa: Aus heutiger Sicht erscheint eine bestimmte Verhaltensweise in der Vergangenheit nicht nachvollziehbar (statt „dumm“).
    Oder: Aus heutiger Sicht erscheint es unerträglich, ja barbarisch, mit welcher Grausamkeit im Mittelalter jemand nicht nur zum Tode verurteilt wurde, sondern sein Leiden bei der Hinrichtung auch noch absichtlich in die Länge gezogen wurde.

Zur weiteren Vorgehensweise:

Einige Materialien werten wir auf separaten Seiten aus – das kann auch relativ umfangreich sein.

In die Facharbeit aber fließt nur das Wichtigste in komprimierter Form ein.

Die genauere Auswertung der einzelnen Artikel findet sich in dieser Liste:

https://schnell-durchblicken3.de/index.php/schnell-durchblicken-kurse/lernkurs-facharbeit