Goethe, „An den Mond“ – wie man ein Gedicht sicher einer Epoche zuordnet (Mat7151-vfs)

Worum es hier geht:

Eine wichtige Aufgabe im Deutschunterricht ist die Zuordnung eines Gedichtes zu einer Epoche.

Wir spielen das am Beispiel von Goethe, „An den Mond“ mal durch.

Dabei zeigen wir zugleich, dass ein Gedicht nicht nur Kennzeichen einer Epoche enthalten muss oder darf.

Video-Infos

Das Video ist hier zu finden:
https://youtu.be/BxJFelUdjMU

Hier die Sprungmarken – direkt zur gewünschten Stelle im Video

0:00 – Einstieg: Worum geht’s im Video? 0:12 – Die Frage: Welche Epoche passt zum Gedicht? 0:24 – Vorstellung: Gedicht „An den Mond“ 0:33 – Die Epochen: Sturm und Drang, Klassik, Romantik 0:52 – Tipp: Sprungmarken in YouTube & auf der Website 1:23 – Gedichtüberblick: Aufbau und Zeilenstruktur 1:51 – Vorwissen: Merkmale des Sturm und Drang 2:17 – Geniekult, Gefühl vor Vernunft 2:26 – Rebellion, Natur als Spiegel des Inneren 2:42 – Leidenschaft, Freiheitspathos 2:47 – Kritik an Normen, Jugendideal 3:02 – Originalgenie & Kraftmensch 3:43 – Musikalität & Rhythmus 3:56 – Start der Textanalyse 4:11 – Z.1–4: Naturansprache & seelische Lösung 5:00 – Z.5–8: Mond wird zum Freund 5:17 – Z.9–12: Herz, Gefühle, Nachklang 5:58 – Z.13–16: Flussbild & Erinnerungsschmerz 7:09 – Z.17–20: Erinnerung als Schmerzverstärker 7:21 – Z.21–24: Naturdynamik & Inspiration 7:45 – Z.25–28: Kleiner Ausbruch → Rückkehr zur Natur 8:10 – Z.29–32: Rückzug auf sich selbst 8:49 – Z.33–36: Grenzen des Bewusstseins 9:23 – Rückblick: Welche Sturm-und-Drang-Merkmale finden wir? 10:07 – Abgleich mit der Merkmalsliste 11:18 – Übergang: Dieses Gedicht ist nicht reiner Sturm und Drang 11:29 – Warum das Gedicht als Übergang zur Klassik gilt 12:05 – Klassik-Vorschau: Die wichtigsten klassischen Stellen 12:11 – Klassisches Element 1: Lindern / Harmonie 12:24 – Klassisches Element 2: Nachklang & Betrachtung 12:51 – Klassisches Element 3: Natur als Inspiration 13:23 – Klassisches Element 4: Einkehr & Selbstbildung 14:03 – Klassisches Element 5: Allgemeine Erkenntnis 14:41 – Zusammenfassung Sturm und Drang 15:06 – Zusammenfassung Klassik 16:07 – Klassische Tonlage im Schlussteil 16:53 – Fazit: Übergang zwischen zwei Epochen 17:14 – Hinweis auf Dokumentationsseite 17:27 – Dank & Einladung zu Fragen/Anregungen 17:46 – Abschluss & Verabschiedung

Dokumentation zum Video

Mat7151-vfs HP Video Goethe, An den Mond – sicher einer Epoche zuordnen mit Zusammenfassung

Zusammenfassung der Ergebnisse

  1. In diesem Gedicht sind viele Kennzeichen des Sturm und Drang zu finden – natürlich nur in Richtung der sogenannten “Erlebnislyrik”. Die entscheidende Idee Goethes: Die Natur wird wie eine Person angesprochen – der Mond wirkt wie ein echter Freund.
  2. Was die Details angeht: Das Gedicht ist voller Gefühle: Freude, Schmerz, Sehnsucht – alles direkt und ohne Filter.
  3. Die Sprache passt zum Inhalt. Sie ist leidenschaftlich, mit Ausrufen und starken Naturbildern.
  4. Was auffällt: Das lyrische Ich schwankt emotional hin und her – typisch für die jugendliche Unruhe dieser Epoche.
  5. Man sieht aber auch, dass Goethe hier schon in Richtung Klassik schreibt.
  6. Der Ton wird ruhiger – nicht mehr so ungestüm wie im frühen Sturm und Drang.
  7. Die Natur wirkt hier nicht mehr so wild, sondern harmonisierend und ausgleichend.
  8. Freundschaft wird hier eher gesehen als Verstärkung der inneren Balance. Das wirkt deutlich reifer als in früheren Jahren.
  9. Besonders wichtig: Am Ende spricht Goethe nicht nur von sich, sondern von „Menschen“ allgemein und auch ihren Grenzen und der Notwendigkeit, sich mit dem eigenen Inneren zu arrangieren. Das ist ein klassischer Gedanke.
  10. Fazit: In diesem Gedicht sieht man beides – noch sehr die starke Gefühlsseite des jungen Goethe, aber auch schon die ruhigere, ausgeglichene Haltung des späteren Goethe.

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