Worum es hier geht:
Von Goethe gibt es ein Gedicht „An den Mond“, das in zwei Fassungen existiert.
Die sind z.B. hier zu finden.
Eine frühere Fassung, zu der es auch ein Video gibt, findet sich auf dieser Seite:
https://textaussage.de/goethe-an-den-mond-schwester-version
Vergleich der beiden Fassungen:
Wenn man sich das Sammelwerk „Goethe. Gedichte, Hrsg. u. kommentiert von Erich Trunz, München 1999, S. 544-546 anschaut, lässt sich zu den beiden Fassungen Folgendes sagen.
- Die erste Fassung ist zwischen 1776 und 1778 entstanden.
- Hinweis auf den Mond als Adressaten des Gedichtes
- am Anfang ein Landschaftsbild
- und die Wirkung auf das lyrische Ich,
- das diese Landschaft als seine eigene empfindet.
- Verbindung des Mondes mit der Vorstellung der Geliebten
- Dann der Hinweis auf das eigene Schicksal und die Gefühle,
- was alles „wie ein Gespenst“ an diesen Ort mit dem Fluss gebunden ist.
- Dann die positivere Seite, nämlich die Trennung von der großen Welt, die negativ gesehen wird, und die Hinwendung zu einem Menschen, der einem nahe ist.
- Am Ende die Hoffnung, dass man in dieser Gemeinschaft das „Labyrinth der Brust“ bewältigen kann.
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- Die zweite Fassung ist Bestandteil der „Schriften“ von 1789.
- Hier ist der Anfangsteil weitgehend teil, aber weniger persönlich, aus der Liebsten ist z.B. ein Freund geworden.
- Dann einige eingeschobene Strophen:
- Die Vergangenheit wird hier sehr viel breiter ausgebreitet „zwischen Freud‘ und Schmerz“
- Insgesamt ist die Stimmung sehr viel negativer.
- Am Ende dann aber doch die Ersetzung von „Mann“ durch „Freund“, also ein ähnlich positiver Schluss wie in der früheren Fassung.
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