Power-Statement – am Beispiel der Frage erklärt: Wozu ist Literatur eigentlich gut? (Mat5552)

Power-Statement – was ist das und was bringt es?

  • Wenn man etwas sagt, kommt es nicht nur auf den Inhalt an.
  • Sondern auch auf die „Power“, die darin herrscht.
  • Diese Power geht von der Frage aus, die im Raum steht
  • Und hat dann den Adressaten im Blick.
  • Das ist vor allem beim Frage-Antwort-Spiel zwischen Lehrkraft und Schüli wichtig.
  • Denn wer stark anfängt und dann auch auf einer klaren Linie bleibt, macht Eindruck.

Nehmen wir ein Beispiel:

Frage: Was ist eigentlich das Besondere an der Literatur?

Antwort:

  1. Im Deutschunterricht ist damit alles gemeint, was sich jemand ausgedacht hat, um seine Leser oder Zuhörer in eine eigene Welt zu entführen.
  2. Das bedeutet also: Wenn jemand ein Gedicht, eine Kurzgeschichte oder sogar einen ganzen Roman schreibt, dann will er
    1. Bei einem Gedicht etwas auf besondere Art und Weise ausdrücken
    2. Und bei einer Kurzgeschichte oder einem Roman vor allem etwas durchspielen.
  3. Beispiel: Gedicht: Sehr beliebt sind Liebesgedichte, weil sie eine bestimmte Situation und die damit verbundenen Gefühle auf besondere Art und Weise ausdrücken.
    • Wichtig ist jetzt, dass andere Menschen sich da hineinversetzen können.
    • Sie beziehen das auf sich und fühlen sich z.B. erleichtert. Vielleicht einfach, weil sie sich verstanden fühlen und sich freuen, dass etwas so originell ausgedrückt worden ist.
    • Wer hier nicht so richtig folgen mag und immer nur an schwierige Texte und richtige Interpretationen denkt, der sollte nicht vergessen, dass die Songs, die begeistert gehört und ggf. sogar mitgesungen werden, nichts anderes sind als Gedichte – nur eben mit einer zusätzlichen „Audio-Spur“.
  4. Bei einem erzählenden Text denkt man sich eine Situation aus, eine eigene Welt mit entsprechenden Figuren – und sie spielen sich dann im Rahmen ihrer Möglichkeiten aus. Am Ende haben die Leser und Leserinnen dann diese spezielle Welt besser verstanden und das hilft ihnen auch, ihr eigenes Leben und die entsprechenden Erfahrungen besser zu verstehen.
  5. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Literatur gewissermaßen unsere Erfahrungswelt vergrößert und im Idealfall sie auch verständlicher und vielleicht sogar erträglicher macht.
    Es gibt ja auch schöne „Entführungen“ 😉

Auswertung und Tipps

  1. Man beginnt möglichst mit einem originellen Gedanken: Hier ist es der der „Entführung“.
  2. Dann baut man die wichtigsten Gedanken möglichst systematisch auf und zeigt dabei, was jeweils das Besondere am Text und an der Wirkung ist.
    1. Hier erst mal Gedichte
    2. Dann erzählende Texte
  3. Am Ende dann noch eine Zusammenfassung, die vielleicht sogar den originellen Ausgangspunkt noch mal aufnimmt.

Weitere Infos, Tipps und Materialien