Hermann Hesse, „Die Maschinenschlacht“, Strophenform, Reim und Rhythmus (Mat8181-form)

Worum es hier geht:

Auf der Seite
https://textaussage.de/schnell-durchblicken-hermann-hesse-die-maschinenschlacht
sind wir auf inhaltliche Fragen sowie die Zugehörigkeit zur Epoche des Expressionismus (und nicht der Neuen Sachlichkeit) eingegangen.

Hier nun gehen wir auf die sogenannte „äußere Form“ des Gedichtes ein.

Darunter versteht man:

  1. die Strophenform
  2. den Rhythmus
  3. das Reimschema
  4. und damit verbunden ggf. die sogenannten „Versschlüsse“

und dann vielleicht noch die spannende Frage, was das alles eigentlich für die Aussage und das Verständnis des Gedichtes bringt.

Und hierzu vielleicht der Tipp an die Schülis:

Sprecht mit den Lehrkräften immer wieder über die Frage, was das alles für das Verständnis des Gedichtes bringt.

Und wenn sich dann rausstellt – wie in den meisten Fällen – dass das den Dichter nicht groß interessiert hat – es gehörte nur zu der Sprachmusik, die er im Kopf hatte und im Gedicht haben wollte: Dann überlegt euch gemeinsam ein Minimalprogramm und lasst euch nicht die Freude am Genießen oder auch „Knacken“ von Gedichten nehmen – durch Dinge, die nur die Hersteller von Prüfungsaufgaben interessieren – zum Beispiel im Zentralabitur.

Hier zunächst einmal die Frage des Rhythmus

Wir checken einfach die ersten Verszeilen und hoffen dann, dass die Erklärungen ausreichen. Dann kann nämlich jeder/jede auch den Rest hinbekommen – und ist gerüstet für alle Fälle dieser Art.

  1. Als erstes markiert man alle mehrsilbigen Wörter grün. Denn dort entscheidet sich das Schicksal des Rhythmus. Jedes mehrsilbige Wort hat nämlich eine natürlich Betonung, die man berücksichtigen soll. Das merkt man an den Namen:
    1. Thomas möchte vorne betont werden und
    2. Michelle hinten.
  2. Dann schaut man, ob sich ein regelmäßiger Wechselrhythmus erkennen lässt. Die einsilbigen Wörter kann man beliebig betonen.
  3. Wenn die Verszeilen „alternieren“, also abwechselnd eine betonte und eine unbetonte Silbe haben, hat man entweder einen
    1. Jambus : „Wer nie im Sommer baden ging“
    2. Trochäus: Sommer, ach, du schöne Zeit.
  4. Wenn mehrere unbetonte Silben aufeinander folgen:
    zum Beispiel: „Die folgende Überschrift“
    Dann kann man nur hoffen, dass sich einer der beiden folgenden Rhythmen ergibt:

    1. Daktylus: „Wiegende Wellen auf wogender See“ oder
    2. Anapäst: „Heute ich, morgen du!
  5. Ansonsten hat man entweder einen deutlichen Rhythmus, den man dann als Wechselrhythmus mit daktylischen Einlagen o.ä. bezeichnen kann.
  6. Oder aber es ist ein freier Rhythmus, wie er schon bei Goethe vorkommt. Der überlässt den Rhythmus der Natur und dem, der das Gedicht laut vorliest (rezitiert):
    https://textaussage.de/EIN-GEDICHT-IN-PROSA-UMWANDELN-BEISPIEL-GOETHE-PROMETHEUS

Wir setzen das noch fort:

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