Sibylle Berg, „Alles wie immer“ – vorgestellt in einfacher Sprache (Mat5985)

Worum es hier geht:

Die Kurzgeschichte „Alles wie immer“ ist sehr interessant.
Wir stellen sie hier in einfacher Sprache kurz vor.
Damit man gleich mit der Geschichte arbeiten kann.

Die Seite mit der Vorstellung der Kurzgeschichte in „normaler“ Sprache ist hier zu finden:
https://textaussage.de/sybille-berg-alles-wie-immer

Am Anfang nennen wir immer den Abschnitt – wir präsentieren einfach die ersten Wörter.
Dann erklären wir ihn.

Aber zunächst eine kurze Inhaltsangabe:

Kurzbeschreibung des Inhalts:

  • Es geht um eine Frau.
  • Teil 1:
    • Sie leidet an dem ständig wiederkehrenden und uninteressanten Ablauf ihres Lebens.
    • Ausführlich beschreibt sie den üblichen Arbeitstag: vom Aufstehen über die Arbeit im Büro bis zum abendlichen Fernsehen.
    • Sie erkennt: Bei einem solchen Leben kann ich auch gleich im Bett sterben.
  • Teil 2:
    • Statt zur Arbeit geht sie in ein Café.
    • Dort setzte sich auf einen der roten Stühle.
    • Die Sonne zaubert ein Lächeln in ihr Gesicht.
    • Ihr Entschluss: Solch ein Leben können andere für sie führen.

Ab: “Aufwachen. Bitte nicht.“

  • Ausgangssituation: typisch für eine Kurzgeschichte: direkter Einstieg.
  • Es wird deutlich:
    • Die Frau beschreibt ihre negativen Gefühle.
    • Vor allem vermisst sie den Himmel.
    • Der steht wohl für die Freiheit und Natürlichkeit des Lebens.
      Kommentar: Mittel des Gegensatzes, des Kontrastes
    • Sie möchte am liebsten weiter schlafen.

Ab: „Seit kurzem ist es“

Verarbeitung der Situation über einen „Film des Tages“. Läuft in ihrem Kopf ab – wie Kopfkino.

  • Phase 1: bis zum Verlassen des Hauses.
  • Phase 2
    • Beschreibung des Weges zum Arbeitsplatz.
    • Sie vermisst etwas Besonderes – und wenn es ein Erdbeben ist.
    • Kommentar: Das heißt, sie würde alles in Kauf nehmen. Nur keine Langeweile mehr.
    • Vergleich des Weges zur Arbeit mit einer Zement oder Betonpiste.
    • Vergleich des Arbeitsweges mit einem Gefängnishof.
    • Einzige Ausnahme: ein Kaffee mit roten Stühlen.
    • Ein dreifacher Wunsch:
      • dort den ganzen Tag sitzen.
      • sich Leute anschauen.
      • Fantasie: die gehen an ihrer Stelle durch ihr Leben.
      • Kreative Idee,: ein interessanter Gedanke. Den könnte man sich mal selbst ausmalen.

Phase 3: Kennzeichen des Büros:

    1. Kollegin mit abgebrochenen Fingernägeln.
    2. Ungesundes Neonlicht
    3. Den ganzen Tag Computerarbeit,.
    4. Minuten werden zu Stunden.
    5. Sinnlose Arbeit
    6. Nur der Chef profitiert davon.

Phase 4:

  • Kurze Pause an einem Fluss
  • Traum von einem Boot. Ein Mann rudert sie bis ans Meer.

Phase 5: Rückkehr zur Arbeit.

  • Gefühl: ihr Herz ist auf dem Boot geblieben.
  • Kommentar: gemeint ist wohl der Rest ihres inneren Lebens
  • Im Vergleich zur Welt draußen kommt ihr das Büro kalt vor.
  • Kommentar: das kann auch fehlende Lebendigkeit bedeuten

Phase 6: Die Zeit nach der Arbeit.
Zwei Kennzeichen:

    • Tiefgefrorenes essen, steht für unnatürliches Leben
    • Außerdem Fernsehen – man lässt sich passiv unterhalten.

Ab: „Das wird der Tag.“

  • Situation vor der Wende:
    • Rückkehr aus den Vorstellungen in das reale Leben
    • Angst vor der Normalität des Alltags
    • Extreme Angst Vorstellung: im Bett sterben. Ohne Hoffnung. Auf ein Wunder
  • Happy end
    • Wunder 1:
      • Statt zur Arbeit geht die Frau zu dem Kaffee
      • Sie setzt sich auf einen der roten Stühle
      • Sie hat ihre Schuhe zu Hause vergessen und ihre Tasche und ihre Angst
      • Kommentar: Wichtiges Zeichen: Sie verlässt die normale Ordnung.
    • Wunder 2:
      • Sie genießt die Sonne.
      • Das Gesicht der Frau wird warm, und sie lächelt.
    • Wunder, 3, ein Entschluss
      • Verzicht auf ein Leben
      • Das immer nur dasselbe bereit hält.

Kreative Idee:

Vorschlag: der Geschichte eine andere Überschrift geben
Denn es ist ja nicht mehr „alles wie immer.“

Typisch für eine Kurzgeschichte

  1. ist zunächst einmal die direkte Einstieg.
  2. Dann das Alltagsgeschehen.
  3. Die Chance auf einen Wendepunkt.
    Den gibt es hier. Die Frau ändert ihr Leben.
  4. Der Schluss bleibt offen. Sie handelt sich wahrscheinlich Ärger oder Probleme ein

 

Anregung:

So kann man die Lehrkraft positiv überraschen.
Man macht einfach einen Vorschlag:
Wie hätte die Frau ihr Leben spannender gestalten können? Ohne ihren Arbeitsplatz zu riskieren.

Und hat natürlich auch schon eine Idee:

Sie könnte mal mit ihrer Kollegin Kontakt aufnehmen. Nicht nur kritisieren.
Hat sie keine Freunde?
Hat sie keine Familie?
Da könnte man was erfinden.

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