Worum es hier geht:
Vorgestellt wird ein wunderbares Gedicht von Silke Scheuermann, das im Stil der Romantiker versucht, uns Menschen einen anderen Blick auf die Wirklichkeit zu ermöglichen.
Aus urheberrechtlichen Gründen präsentieren wir den Originaltext hier nicht, sondern zeigen nur, was man den Verszeilen entnehmen kann.
Wir haben das Gedicht z.B. hier gefunden.
Zeile 1-5
- In den ersten fünf Zeilen wird deutlich, wie sehr das lyrische Ich den Wind liebt.
- Beschrieben wird dann, woran das liegt:
- Anscheinend sorgt er für Ordnung in der Natur, macht sie ansehnlich.
- Dann ist er zuverlässig, „immer da“.
- Auch wenn sich die Stärke des Windes ändern. Darauf kommt es anscheinend nicht an.
Zeile 6-8
- Nach der Liebeserklärung erfolgt das Gegenteil gegenüber einem zunächst nicht klaren Adressaten.
- Kritisiert wird offensichtlich, dass der immer alles vergleichen muss.
- Das wird jetzt auf ihn zurückprojiziert mit der These, er schneide dabei schlecht ab im Vergleich zum Wind.
Zeile 9 und 10
- In den Zeilen 9 und 10 wird die Kritik an Vergleichen ergänzt um die Kritik an der Namensgebung.
- Die ist ja auch immer eine Fixierung.
- Wer sich auskennt, kann an das Gedicht von Novalis denken: „Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren“ und es ergänzen zu:
- „Wenn nicht mehr der Name im Vordergrund steht,
- den man sich selbst ja nicht gibt,
- sondern das Wesen des Menschen,
- das er für sich selbst erkennen
- – und soweit notwendig –
- auch benennen mag.
- In Zeile 10 wird dann noch einmal die eigene Position gegenüber dem Wind wiederholt und betont.
Zeile 11-14
- Hier wird betont, dass der Wind von anderer Art ist als das, was einem anscheinend weniger gut entgegenkommt.
- Man hat fast den Eindruck, dass hier ein Element der Natur eine höhere Bedeutung bekommt, vielleicht sogar göttlich, wenn man an die Formulierung denkt: „mein Vater und Herr“.
- Positiv empfunden wird offensichtlich auch eine Berührung, die ganz natürlich wirkt, nicht zielbewusst
- Und einen versorgt mit Regen als Basis für alles Wachstum
- Und mit Gerüchen als einem besonders inspirierenden Element der Wahrnehmung.
Zeile 15 und 16
- Jetzt endlich versteht man, aus welcher Situation und Perspektive das lyrische Ich spricht, nämlich aus der des verachteten und möglichst schnell entfernten „Un-Krauts“
- Vorgeworfen wird hier wieder etwas, was zu den anderen Kritikpunkten passt, nämlich „kleinlich“ zu sein, viel zu genau hinzuschauen – immer schon mit einem Namen im Kopf.
- Vielleicht fällt einem hier ein Förster ein, der durch den Wald geht und Markierungen an Bäumen anbringt, die gefällt werden sollen. Nichts gegen Förster und ihre Tätigkeit, es geht nur um Markierungen, die die Natur nicht vornimmt – und heutzutage hat man ja auch mehr Achtung vor einem wildwachsenden Wald.
Zeile 17-20
- Jetzt geht das „Unkraut“ anscheinend zum Gegenangriff über
- Und zeigt, was wohl uns Menschen im Vergleich zu den Pflanzen fehlt.
- Ergänzt wird das durch den anscheinend mitleidig wirkenden Hinweis auf unser Gewicht, unsere Schwere – so wiet vom streichelnden Wind entfernt.
Zeile 21-24
- Dann die Zusammenfassung,
- Der Hinweis auf die besonderen Regeln, die das menschliche Leben beherrschen.
- Dem entgegengesetzt wird eine im Sinne der Menschen regellose, natürliche Welt,
- Die weniger „Zerstörung“ bringt und weniger „Leid.“
Zusammenfassung:
Ein wunderbares Gedicht,
- das die Menschen mal aus einer anderen und zwar kritischen Perspektive sieht
- und auf die Natürlichkeit als viel schöneres Lebensprinzip hinweist,
- Symbolisiert durch den Wind.
- Man hat den Eindruck einer fast schon romantischen Sicht auf die Welt,
- Die viel mit den Gedanken der Schriftsteller dieser Epoche zu tun hat, besonders mit Novalis.
Weitere Infos, Tipps und Materialien
- Themenseite Gedichtinterpretation Gedichte
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— - Thema „Stadt“ in Gedichten: Infos, Tipps und Materialien
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