Gedichte interpretieren – Infos, Tipps und Materialien (Themenseite: Mat2655-ths)

Worum es hier geht:

  • Die schlechte Nachricht: Gedichte sind häufig schwierige Texte
    Aber eigentlich sind sie nur eine Art Monolog, der da präsentiert wird.
    Allerdings haben die Dichter sich angewöhnt, diesen Monolog sehr „kunstvoll“ zu gestalten.
    Und des einen Freude kann des anderen Leiden sein – bsd. in der Schule und wenn es um Noten geht.
  • Die gute Nachricht: Man kann Gedichte „knacken
    • wie diese Texte funktionieren
    • wie man am besten an sie rangeht,
    • wie man ihre Aussage versteht
    • und dann noch zeigt, welche „Mittel“ sie unterstützen,

      dann fühlt man sich schon sehr viel wohler.
  • Das ist unser Ziel – und unser Prof-i Freistein versucht, alles besonders einfach zu erklären.
    Hier zwei kurze Videos, die einem die Angst vor Gedichten nehmen können:

 Pyramidenstufe 1: Unser Notprogramm: Wenn man nur  noch wenig Zeit hat
Pyramidenstufe 1a: Ergänzung: Wie verstehe ich ein Gedicht „richtig“

Unsere Ratschläge zu diesem Thema haben wir hier herausgelöst.
Sie sind jetzt hier zu finden und helfen hoffentlich, die Angst vor Gedichten abzubauen.
https://schnell-durchblicken.de/wie-man-ein-gedicht-sicher-versteht

Pyramidenstufe 1b: Die Survival-Tipps
Pyramidenstufe 1c: Kommen wir zu den Problemen und Gefahren

Diesen Bereich haben wir auf die folgende Seite ausgelagert:
https://textaussage.de/fehler-vermeiden-bei-der-analyse-und-interpretation-von-gedichten

 Pyramidenstufe 2: Wenn man sich die richtige Methode mal zeigen lassen will

Hofmannsthal, „Erlebnis“
Mit Erklär-Video
https://schnell-durchblicken.de/training-gedichtsanalyse-hofmannsthal-erlebnis
Das folgende Bild sieht kompliziert aus, zeigt aber einen sicheren Weg, den man ab dem ersten Lesen gleich einschlagen kann.
Im Video wird alles erklärt – und man kann das natürlich auch abkürzen. Wichtig ist, dass man den entscheidenden Trick verstanden hat: Signale erkennen und bündeln 🙂

 Pyramidenstufe 2a: Kombination aus den Hilfsgöttern „Indu“ und „Dia“ setzen.
  • Am besten hilft eine Kombination aus:
    • induktivem Vorgehen (d.h. Zeile für Zeile den Text erschließen und nicht gleich mit wilden Vermutungen loslegen)
    • Dialektik
      d.h. immer wieder nach einer Stelle suchen, die gegen die aktuelle Deutung spricht
    • und dabei auf den antiken Gott „Hermes“ hoffen: Die von ihm abgeleitete Hermeneutik geht nämlich davon aus, dass man bei einem solchen Vorgehen das Gedicht immer besser versteht.
      Und wenn da eine Unklarheit im Gedicht selbst steckt und also auch bleibt: Einfach diese Unklarheit beschreiben und die beste Lösungsidee präsentieren, auch wenn man sie nicht beweisen kann.
      Da muss erst mal ein anderer eine bessere haben 😉
      Näheres findet man hier:
      https://textaussage.de/5-survival-tipps-zur-sicheren-interpretation-bsd-von-gedichten
    • Dort wird dann auch noch auf den Griechengott „Hermes“ eingegangen, der uns die Hermeneutik geschenkt hat. Da ist man wie der alte Botengott ständig unterwegs zwischen dem Gedicht und dem eigenen Verständnis.
 Pyramidenstufe 2b: Ein Video: Wie man von den „Signalen“ zu den „Aussagen“ kommt

Video Wie Gedichte ihre Aussage verraten Beispiel Claudius Abendlied
https://schnell-durchblicken.de/gedichte-verraten-sich-beispiel-matthias-claudius-abendlied

 Pyramidenstufe 2c: Darf man ein Gedicht „weiterdenken“?

Am Beispiel des Gedichtes „Liebe“ von Karoline von Günderrode:
haben wir gezeigt, wann, wo und wie man als Leser auch etwas in das Gedicht hineinlegen darf oder sogar muss.
Denn Gedichte sind eben lückenhaft – und ihren vollen Wert erreicht Kunst ja bekanntermaßen „im Auge des Betrachters“.

Einfach mal auf dieser Seite nachschauen – da wird es genau entwickelt.
Da wird vor allem deutlich, dass es Stellen gibt, an denen man nicht nur weiterdenken darf, sondern sogar muss.
https://schnell-durchblicken.de/profi-freisteins-tafel-klaerung-der-frage-darf-man-ein-gedicht-weiterdenken

Pyramidenstufe 2d: Wenn man eine Blockade überwinden muss

Was hilft das schönste Erklärbeispiel, wenn man selbst irgendwie nicht reinkommt.
Auf dieser Seite verraten wir euch schon mal das Geheimnis des „qualitativen Sprungs“
und wir zeigen, wie man ganz leicht anfangen kann, aus der Blockade herauszukommen.
https://schnell-durchblicken.de/tipps-zum-erfolgreichen-kampf-gegen-die-blockade-beim-umgang-mit-gedichten

 Pyramidenstufe 3: Unterschied zwischen Analyse und Interpretation

Gut an einem Beispiel geklärt:

Ausführliches Beispiel für Analyse und Interpretation
https://schnell-durchblicken.de/tipps-zur-analyse-und-zur-interpretation

Dort gibt es auch ein Video zu dem Thema:

Videolink

 

 Pyramidenstufe 4: Warum Gedichte eigentlich etwas Einfaches sind

Wer das endlich verstehen möchte, dem können wir die folgende Seite empfehlen. Da sprechen Leute aus der Praxis – sogar jemand, der selbst schreibt. Und wer das gelesen hat, dürfte bei Gedichten erst mal aufatmen.
https://schnell-durchblicken.de/keine-angst-mehr-vor-gedichten

 Pyramidenstufe 4a: Drei Gedichte, bei denen das lyrische Ich einfach beim Wort genommen wird

Im Deutschunterricht wird meistens nicht auf den einfachsten Punkt bei Gedichten verwiesen.
Da hat einer einfach seine Gedanken, Gefühle, Erfahrungen, Ideen, Ratschläge auf eine besondere Art und Weise raus.
Nämlich in Verszeilenform: Das ist das einfachste Kennzeichen eines Gedichtes.
Es wird nicht wie bei Prosa von links nach rechts die Seite vollgeschrieben.
Also braucht man zunächst nur beschreiben, was das „rausgehauen“ wird.
https://schnell-durchblicken.de/was-macht-das-lyrische-ich-wie-erlaeutert-man-die-verszeilen-eines-gedichtes


 Pyramidenstufe 5: Was Gedichte mehr oder weniger auch schwierig macht

Hier gehen wir mal auf die drei Phänomene ein, die sich bei Gedichten eingebürgert haben:

  • Sie sind nicht nur in Verszeilenform,
    • sondern auch noch „verkürzt“, haben also große Lücken.
    • Dann sind sie häufig „verrätselt“: Viele Gedicht-Schreiber haben irgendwie Spaß daran, die Dinge nicht einfach auszudrücken.
    • Und am Ende auch noch „verkünstelt“. Die  Dichter stehen alle mächtig unter Druck: Sie brauchen zum einen eine möglichst originelle literarische Idee: Beim Roman „Heimsuchung“ drehen sich etwa 100 Jahre deutsche Geschichte um ein Haus.
      Zum anderen spielen sie auch gerne mit der  Sprache rum – reizen sie bis zum Äußersten aus – und da kommt man als Leser nicht immer so einfach mit.
      Aber: Übung macht den Meister und die Meisterin 🙂

      In diesem Video zeigen wir, wie man schwierige Textstellen klären kann.

 Pyramidenstufe 5a: Es gibt Gedichte, die sind so „künstlich“, dass man hier einfach die „Künstliche Intelligenz“ einsetzen sollte

Im Internet kann man ein Gedicht finden, dessen Anfang schon Probleme bereiten kann: Als Titel wird angegeben:
„S t a b i l i t ä t s – L e b r a“
Die ersten Zeilen lauten (bei uns in kursiver Schrift)
Gefunden haben wir das Gedicht hier.

  1. EIN:MANN. in .Marzahn//
  2. tropft.auf.sich.herab: wie Ahornsirup; der.Tropfen.
  3. (AsphaltHirn /
  4. Kotflügelzunge) –

usw.

Hier zeigen wir, was ChatGPT aus diesem Gedicht an Aussagen, Sinn und Kommentiermöglichkeit herausholt:
Offen bleibt natürlich die Frage, ob das auch im Gedicht „drin gewesen“ ist 😉
https://schnell-durchblicken.de/analyse-des-experimentellen-gedichtes-stabilitaets-lebra-chatgpt-ist-auch-da-eine-hilfe

 

 Pyramidenstufe 5b: Übungsbeispiel: Ein Liebesgedicht mit vielen Fragezeichen

Wer mal sehen möchte, wie wir mit der Signal-Bündelungsmethode ein wirklich schwieriges Gedicht geknackt haben, kann sich das hier anschauen:
Friedrich Hebbel, „Ich und Du“
https://schnell-durchblicken.de/friedrich-hebbel-ich-und-du

 Pyramidenstufe 6: Warum es bei Gedichten nicht um ein absolutes „richtig“ oder „falsch“ geht.
  • Übrigens hier schon mal ein wichtiger Hinweis:
    Ein Gedicht ist kein Kreuzworträtsel, bei dem es eindeutig Richtiges und Falsches geben muss. Ein Gedicht muss am Ende nicht „aufgehen“.Es darf durchaus auch rätselhaft bleiben. Dann reicht es, wenn man da als Lesi Überlegungen anstellt, die möglichst hilfreich und vielleicht sogar überzeugend sind.
    Ein aktuelles Beispiel, an dem wir das gezeigt haben:
    https://textaussage.de/schnell-durchblicken-christina-lavant-ach-schreien
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 Pyramidenstufe 6a: Warum man Vermutungen auch als Vermutung bezeichnen und erklären sollte.
  • Ein Beispiel für eine Vermutung, die man äußern kann, aber eben auch als Möglichkeit machen sollte, findet sich in dem Gedicht „Mondnacht“ von Eichendorff:

    Und meine Seele spannte
    Weit ihre Flügel aus,
    Flog durch die stillen Lande,
    Als flöge sie nach Haus.

    • Ein typisches Motiv bei Eichendorff ist das der himmlischen Heimat, die hier gemeint sein könnte. Das muss aber nicht sein. In solch einem Falle würde man das in einer Interpretation auch auch Möglichkeit bezeichnen.


    https://schnell-durchblicken.de/wie-erkennt-man-thema-und-motive-eichendorff-mondnacht

 Pyramidenstufe 6b: Wenn Vermutungen nicht reichen, sondern man Kontext-Hilfen benötigt
  • Am Beispiel des Gedichtes „Vermächtnis“ von Goethe kann man gut zeigen, dass es auch Text gibt, die man ohne ganz viel Kenntnis bzw. die richtige Hilfe nicht verstehen kann.
  • Bei diesem Gedicht hat Goethe nämlich am Ende seines Lebens seine wichtigsten Erfahrungen und Einsichten zusammengefasst.
  • Die Zusammenhänge und Hintergründe muss man sich dann schon in den Kommentaren einer wissenschaftlichen Werkausgabe erklären lassen.
    https://schnell-durchblicken.de/goethe-vermaechtnis
Wer sich für noch mehr Ideen und Tipps interessiert:

Der kann auf dieser Seite schon mal stöbern.
Dorthin haben wir alles erst mal ausgelagert, was diese schöne Ordnung hier stört.

Wir werden aber auch das noch integrieren – bitte etwas Geduld.
Aber zumindest geht durch die vorläufige Auslagerung nichts verloren.

Hier kann man sich schon mal umsehen:
https://textaussage.de/gedichte-interpretieren-offene-fragen-und-tipps