Tipps zum optimalen Vortrag von Gedichten (Mat4548)

Worum geht es?

Es ist natürlich eine gute Idee, ein Gedicht nicht nur als Text wahrzunehmen, sondern auch vorzutragen. Allerdings ist es gut, wenn man dabei an einige Dinge denkt. Wir versuchen mal, ein paar Tipps zu geben.

Man nennt so einen Vortrag übrigens „Rezitation“. Das kommt aus dem Lateinischen und heißt soviel wie „intensiv wiedergeben“. Damit wird schon deutlich, dass man das Gedicht gewissermaßen auf seine Weise zum Leben erweckt. 😉

Tipp 1: Vom Verständnis des Gedichtes ausgehen

Natürlich muss man zunächst das Gedicht verstanden haben. Auch sollte man ggf. bestimmte Begriffe oder auch Orte klären. Ob man das vorher sagt oder hinterher, kann man mit dem Lehrer absprechen.

Wenn man das Gedicht nämlich verstanden hat:

  • Kann man nämlich entscheiden, welche Passagen man lauter oder leiser vorliest.
  • Ebenso, ob man das eine oder andere schneller spricht oder langsamer.
  • Gegebenenfalls gehört auch etwas Körpersprache dazu – vom Gesichtsausdruck bis hin zu Handbewegungen.
  • Wichtig ist dabei, dass man auch selbst als Person mit seiner Eigenart sich einbringt.
    Das Schöne im Unterschied zu Schauspielern ist ja, dass man dabei nicht fremde Vorgaben beachten muss, sondern selbst alle Möglichkeiten hat.

Tipp 2: Die Berücksichtigung der Zuhörer

Schließlich sollte man natürlich auch noch an die Zuhörer denken.

  • Bei einer Festveranstaltung wird ein Gedicht möglicherweise anders vortragen als vor der Klasse oder im Freundeskreis.
  • Auf jeden Fall sollte man unterscheiden zwischen einem Vortrag,
    • bei dem alle anderen das Gedicht schon kennen. Dann kommt es eigentlich nur noch darauf an, bestimmte Dinge, die einem wichtig sind, persönlich hervorzuheben.
    • Eine andere Situation liegt vor, wenn die Mitschüler das Gedicht gar nicht kennen. Dann kommt es darauf an, besonders deutlich zu sprechen und auch Pausen zu machen, damit das Gehörte verarbeitet werden kann. Vielleicht kann man an der einen oder anderen Stelle auch noch einen erklärenden Kommentar einfügen. Nicht jeder weiß zum Beispiel, was früher eine Tram war. (Straßenbahn)

Tipp 3: Unsere Situation: Vortrag eines Gedichtes vor Mitschülern

  • Wir gehen im Folgenden davon aus, dass man ein Gedicht in der Klasse oder im Kurs vortragen muss.
  • Dabei kommt es meistens darauf an, dass der Inhalt bis hin zur Aussage gut überkommt.
  • Außerdem kann man natürlich auch das eine oder andere sprachliche Mittel hervorheben.

Tipp 4: Was man unbedingt mit der Lehrkraft absprechen sollte

  • Absprechen sollte man auf jeden Fall mit dem Lehrer, ob man im Vortrag – oder besser natürlich danach – auch eine kritische Einschätzung des Gedichtes vornehmen kann. Da sollte man die Möglichkeit haben, zu erklären, warum man bestimmte Mittel des Vortrags genutzt hat.
  • Wenn der Lehrer da etwas zögert,
    • kann man oft auf das sogenannte Standbild bei der Besprechung von Theaterstücken verweisen.
    • Dort kommt es ja gerade darauf an, dass man nicht nur eine bestimmte Szene bei einer kurzen Inszenierung in einem Standbild einfriert, sondern das anschließend auch noch erklärt.
    • Außerdem sollte der Vortrag vor Mitschülern kein Test oder gar eine Prüfung sein – nach dem Motto: „Na, was habt ihr herausgefunden?“ Zumindest sollte man das freundlich als Angebot unterbringen – und zum richtigen Zeitpunkt mit den eigenen Schwierigkeiten und Entscheidungen beginnen.

Ihr könnt gerne in den Kommentaren Gedichte nennen, zu denen ihr Tipps benötigt. Wir werden die Antworten dann hier mit aufnehmen – natürlich anonym. Wichtig ist nur, dass ihr die Gedichte bzw. die Stellen, die euch Probleme macht, mitliefert, dann geht die Antwort schneller.
Die Kommentare legt ihr am besten hier ab:
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