Video: Wie man zu den Figuren von Borcherts Kurzgeschichte „Das Brot“ eine gute Charakteristik schreiben kann (Mat4906)

Worum es hier geht:

In diesem Video zeigen wir am Beispiel von Borcherts Kurzgeschichte „Das Brot“, wie man über die entsprechenden Textsignale sicher zu einer guten Charakteristik kommt.

Zu finden ist das Video auf Youtube hier:

Videolink

https://youtu.be/k3ZCjelLA-A

Timeline des Videos: So finden Sie schnell die richtige Stelle:

  • 0:00 Thema
  • 0:43 Überblick
  • 1:27  Was ist eine Charakteristik?
  • 2:40 Allgemeine Vorgehensweise
  • 3:58 Der Mann in “Das Brot”
  • 6:35 Die Frau in “Das Brot”
  • 9:01 Zusammenfassung
  • 9:59 ausformulierte Charakteristiken
  • 10:42 Dokumentation

Vom “Charakter” zur “Charakteristik”

  1. Allgemeine Vorstellung: Charakter: inneres Wesen eines Menschen“Er hat einen schlechten Charakter” – d.h. er lügt und betrügt zum Beispiel
  2. “Charakter” im Theater und im Film – “Charakterrolle”eine besondere Figur, nicht einfach gestrickt, bsd. Herausforderung für Schauspieler
  3. Charakteristik: Herausarbeitung der persönlichen Eigenart und der Rolle bzw. Beziehungen einer Figur in einem literarischen Werk, z.B. in einer Kurzgeschichte

Worauf sollte man im Text achten?

Auswertung des Textes

Zusammenfassung:

  1. Man sammelt alles im Text, was für die Figur wichtig ist.
  2. Dann überlegt man sich einen möglichst allgemeinen Einstieg, der auf die Situation der Figur eingeht.
  3. Anschließend präsentiert man verschiedene Aspekte/Seiten der Figur.
  4. Dabei geht es um Äußeres und Inneres bei der Figur, aber auch die Art, wie sie von anderen gesehen und beurteilt wird. (Immer am Text belegen, Verweise, Zitate).
  5. Dabei hält man sich möglichst an die Reihenfolge im Text, weil man dann auch gut Veränderungen mitbekommt.
  6. Am Ende: Zusammenfassung und vielleicht eine These zur allgemeinen Bedeutung der Figur für das Werk (die Kurzgeschichte)

Charakterisierung des Mannes:

  1. Der Mann kann seinen Hunger nicht beherrschen und betrügt seine Frau, indem er sich nachts noch etwas vom gemeinsamen Brot nimmt.
  2. Zur Heimlichkeit kommt die Notlüge (vgl. 16).
  3. Außerdem weicht er aus in eine abwertende Betrachtung seiner Frau (vgl. 19/20), die er dann aber gleich einschränkt (und durch die bsd. Situation erklärt) (vgl. 20-22).
  4. Er bleibt bei seiner Lüge, fühlt sich dabei aber nicht wohl, wirkt “unsicher” (34).
  5. Das Angebot seiner Frau, zur Normalität zurückzukehren, nimmt er an.
  6. Ansonsten spielt er auch im Schlafzimmer weiter eine falsche Rolle, tut so, “als ob er schon halb im Schlaf wäre” (48/49).
  7. Dabei klingt seine Stimme aber “unecht” (50).
  8. Dann isst er im Bett das Brot, d.h. der Betrug an seiner Frau geht weiter (vgl. 54/55).
  9. Am Tag drauf merkt man ihm sein schlechtes Gewissen an (Körpersprache), er löst aber Mitleid bei seiner Frau aus und denkt auch an sie.
  10. Insgesamt ist er eine schwache Figur, der ganz vom Wohlwollen seiner Frau abhängig ist.
Begleitmaterial zum Video

Weitere Youtube-Videos zu dieser Kurzgeschichte

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