5-Minuten-Tipp zum Song von Maxim, „Meine Soldaten“

  1. Der Song ist sehr interessant, weil er Probleme mit einer Liebesbeziehung in einem sehr ungewöhnlichen Bild ausdrückt.
  2. Zu finden ist der Song z.B. hier.
  3. Gleich die erste Strophe macht schon klar, wozu die militärischen Aktivitäten nötig sind: Sie sollen „systematisch jeden Gedanken an dich unterdrücken“.
    Am einfachsten ist das sicher zu verstehen, wenn man von einer Liebesbeziehung ausgeht, die in eine Leidensphase übergegangen ist – meistens nach einer Trennung, die nicht beide Seiten als Befreiung empfinden.
  4. Die zweite Strophe geht wieder auf die militärisch aussehenden Abwehrmaßnahmen ein, macht am Ende aber deutlich, worum es wirklich geht: „Ich brauch kühles Blut, denn es tut mir nicht gut mich an dich zu erinnern“. Das wird dann sogar noch einmal betont und damit hervorgehoben.
  5. Die nächsten beiden Strophen scheinen sich nur mit Soldaten zu beschäftigen, aber die Angst vor einem „Verräter“, einer „undichten Stelle“ macht deutlich, wie sehr das Leiden vor der Tür steht und möglichst nicht durch das kleinste Loch in die eigene Gedanken- und Gefühlswelt eindringen darf.
  6. Der Schluss verzichtet dann auf das Nacheinander von Soldaten- und Gefühlswelt, sondern bringt beides im Abwehrkampf zusammen.
  7. Am Schluss ein scheinbar gutes Ende, das aber nur darin besteht, dass sein „armes Herz“ „geknebelt, gebrochen ist und weggesperrt“.
  8. Damit wird der Leser oder Hörer allein gelassen und muss für sich überlegen, wie er mit einer solchen Situation umgehen würde – und ob es Alternativen zu diesem Abwehrkampf gibt.

 Wer noch mehr möchte …