Der Text des Gedichtes ist u.a. Hier zu finden – mit einer sehr ausführlichen und auch originellen Interpretation.
https://www.poetenladen.de/theo-breuer-walter-helmut-fritz-gedicht.htm
Wir versuchen es hier mal kurz und bündig.
- Die Überschrift steht im Kontrast zum Anfang des Gedichtes. Wenn man die ersten drei Zeilen liest, könnte man glauben, dass hier eine Lokomotive geschildert wird.
- Aber dann geht es um ein „Experiment des Lebens“ = 1:0 für den Wal.
- Es folgen weitere bildhafte Eindrücke, die der Wal beim lyrischen Ich erzeugt:
- „Walze“
- „Felsen in Bewegung“
- Hervorgehoben wird auch seine Geselligkeit, verbunden mit der Idee des Künstlerischen, nämlich des Tanzes.
- Es folgt die Konzentration auf die Augen, die in ihrer Bläue mit Email verbunden werden. Gemeint ist hier ein Metallüberzeug. Siehe ggf. dazu https://de.wikipedia.org/wiki/Email
- Dann wird sein Gehirn bewundert – im Hinblick auf seine Größe.
- Es folgen Verhaltensweisen, die normalerweise eher dem Menschen zugeordnet werden: „Gesang“, „Lachen“, aber auch Gebrüll als Ausdruck von Kraft.
- Dann der Themenwechsel: Was den Menschen angeht, so ist der Wal durch „Arglosigkeit“ gekennzeichnet, was ihn zum beliebten Opfer macht. Deutlich ist die Kritik, wenn davon die Rede ist, dass die Menschen den Wal „besinnungslos“ jagen.
- Die letzten vier Zeilen wenden sich dann aber einem anderen möglichen Schicksal von Walen zu, nämlich ihrem Stranden, wo von all der Kraft nur „Hinfälligkeit“ bleibt. Alles endet mit einer Art Fehlkonstruktion der Natur, dass nämlich beim Wahl „die Kräfte nicht reichen, / den Brustkorb zu dehnen.“
- Insgesamt soll wohl deutlich gemacht werden, dass grandiose Stärke und fast menschliche Eigenschaften in einer speziellen Situation nichts mehr wert sind. Allerdings kann man wohl sagen, dass das tatsächlich dann Schicksal ist, das immer wieder einzelne Wale oder auch Walherden trifft, während der Mensch zum Massenmörder von Walen geworden ist, bis schließlich Schutzbestimmungen in Kraft traten.
- Eine Idee für eine Recherche wäre übrigens zu prüfen, ob nicht auch das Stranden, das immer wieder vorkommt, vielleicht mit einer Störung der Orientierung des Wals zusammenhängt, die mit menschengemachten Umweltänderungen zusammenhängen.
- Insgesamt ein Gedicht, das das Wunder des Lebens in vielen seiner Facetten preist, aber eben auch nicht verschweigt, dass es in der Natur Störungen der grundsätzlichen Harmonie gibt.
Wer noch mehr möchte …
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