Das Gedicht ist u.a. hier zu finden.
Tipps:
- Wenn man den Zeitungsartikel gelesen hat, weiß man auch als Nicht-Franke, um welchen Dialekt es in dem Gedicht geht 😉
- Der Titel führt in die Irre (Leserlenkung), weil es im Gedicht ja zunächst einmal um ein Verhalten geht, das vom Lyrischen Ich offensichtlich kritisiert wird, nämlich die Fixierung auf die kleine Welt des Handy-Bildschirms.
- „Fernweh“ bedeutet dann also, dass das Gedicht offensichtlich indirekt dafür wirbt, dass man sich der großen Welt zuwendet, die über das kleine Display hinausgeht.
- Das heißt: Nach Meinung des Gedichtes liegt die wirkliche Ferne in dem, was man nicht mehr sieht, wenn man nur auf das Handy schaut.
- Das ist natürlich eine sehr einseitige Sicht, weil das Handy mit seinem Bildschirm einem schon viel mehr zeigt, als man selbst in seinem Umfeld sehen kann. Das könnte in einem Antwort-Gedicht ausgedrückt werden, das z.B. so beginnen könnte:
—Lars Krüsand
Nah und fernNatürlich ist der Blick nicht ideal
nur auf den Bildschirm seines Smartphones.
Man kann auch stolpern
vergisst vielleicht den Nachbarn,
der gern mit einem reden würde.
Jedoch – in einem Punkt
tut’s Handy doch etwas fürs Fernweh.
Es zeigt uns ferne Länder
und die von unseren Freunden
die gerade ganz fern von uns.
Von daher: Lasst doch einfach das Geklage.
Nehmt alles hin, so wie es kommt
und nutzt es aus für das,
was jeweils wichtig ist.
Wer noch mehr möchte …
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