Worum es hier geht:
Nach dem Einstieg in die Lektüre des Romans „tschick“ gab es im Zusammenhang der Spitznamen-Episode in Kapitel 6 eine „kreative Unterbrechung“, in der die Schüler selbst mal versuchen sollten, die Entstehung eines Spitznamens aus der Perspektive eines Ich-Erzählers vorzustellen. Die Rückgabe der Lösungen mit Kommentaren wurde zugleich genutzt, um ein paar grundsätzliche Einsichten in die Welt des Erzählens zu wiederholen bzw. zu vertiefen. Daraus entstand dieses Info-Blatt, das jedem Schüler an seine Bewertung angehängt wurde. Hier wird es separat abgedruckt.
Weil es sich dabei um sehr viele und zum Teil recht komplexe Fragen handelt, wurden daraus zugleich 12 Aufgaben für die Partnerarbeit erstellt.
Die letzte weist schon über die Erzähltechnik hinaus in Richtung der Kompetenz „gezieltes Durchsuchen eines Romans“.
Die zugehörigen Schülerarbeitsblätter findet man in der S-Version dieses Materials.
Die Fragen und Aufgaben des Arbeitsblattes
Umwandlung des Info-Textes in Fragen und Aufgaben:
1. Sachtexte: Verständliche Erklärung für Schüler und drei Beispiele |
2. Fiktionale bzw. literarische Texte: Was ist das und inwieweit spielen die Wirklichkeit und der Autor bei ihnen eine Rolle? |
3. Fiktionale bzw. literarische Texte: Was bedeutet es, dass es sich bei ihnen um „freie Erfindungen“ handelt, bei denen stark auf Sprache und Darstellung geachtet wird? |
4. Was versteht man unter Intention bzw. Absicht. Wieso kann beides beim Autor anders sein als bei dem von ihm verfassten Text (das kann auch eine mündliche Äußerung sein!) Wieso ist „Aussage“ ein besserer Begriff? |
5. Bringe drei Beispiele für fiktionale/literarische Texte mit unterschiedlichen Wirkungen. |
6. Nehmen wir die große Liebe zwischen zwei Menschen. Was von ihr kann man besser erzählend (Epik), was besser auf einer Bühne (Dramatik) und was besser in einem Gedicht (Lyrik) ausdrücken? |
7. Warum muss zwischen dem Autor und dem Erzähler in entsprechenden Texten unterschieden werden?` |
8. Welche der beiden folgenden Erzählausschnitte ist „personal“ erzählt und welche „auktorial“? Begründe deine Entscheidung! ————— Variante 1: „Dann kam der Tag, an dem Jimmy den entscheidenden Fehler machte. Ihr erinnert euch sicher daran, dass er schon immer Probleme damit hatte, wenn Jenny einen Termin vertrödelte. An diesem Abend aber wurde es für ihn wirklich unerträglich. Und so kam, was kommen musste. Aber nun erst mal der Reihe nach.“ |
————— Variante 2: „Er hatte schlecht geschlafen und er machte sich Sorgen. Wie würde das mit ihrer Beziehung weitergehen. Natürlich mochten sie sich, aber waren sie nicht auch sehr verschieden? Was ihm vor allem auf den Geist ging, war ihr ständiges Zu-spät-Kommen. Und Entschuldigen? Immer die gleiche. Ich musste noch was erledigen. Er beschloss, nachher gleich mit Jenny zu reden, wenn sie sich sahen.“ |
9. Möglichkeiten des Erzählens, Teil 1: Bringe jeweils ein Beispiel: a. Erzählerbericht (1) b. szenische Darstellung |
10. Möglichkeiten des Erzählens, Teil 2: Bringe jeweils ein Beispiel: Kommentare Rückblenden Vorverweise |
11. Möglichkeiten des Erzählens, Teil 3: Präsentiere das gleiche Beispiel in zwei Varianten: Direktes Erzählen der Gedanken einer Figur: „Erlebte Rede“ |
12. „Literaturpraktische“ Aufgabe: Such in den ersten 17 Kapiteln des Romans „tschick“ alle Seiten heraus, auf denen Erwachsene eine Rolle spielen. |
Mat301-L-Arbeitsblatt Erzähltechnik
PDF-Dokument [26.0 KB]
Mat301-S-Arbeitsblatt Erzähltechnik
PDF-Dokument [30.8 KB]
Weitere Infos, Tipps und Materialien
Sammlung von Infos, Tipps und Materialien zum Roman (Themenseite)
https://textaussage.de/wolfgang-herrndorf-tschick-themenseite
Vorstellung der einzelnen Kapitel – Übersichtsseite
https://textaussage.de/roman-tschick
Infos, Tipps und Materialien zu weiteren Themen des Deutschunterrichts
https://textaussage.de/weitere-infos